Deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen auf dem Tiefpunkt

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg befürchtet durch den russischen Angriff auf die Ukraine weitere negative Auswirkungen auf die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen. „Auch wenn die wirtschaftlichen Folgen dieser Invasion noch nicht absehbar sind, werden die Auswirkungen beträchtlich sein“, sagt Armin Heider, Bereichsleiter International der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „Unsere Gedanken sind bei den Menschen vor Ort und auch bei den Beschäftigten deutscher Unternehmen in der Ukraine.“

Nach einer noch unveröffentlichten bundesweiten Umfrage der IHK-Organisation unter knapp 2.700 auslandsaktiven Unternehmen beurteilen die Unternehmen ihre Lage und Perspektive hinsichtlich ihres Russlandgeschäfts schon vor dem Angriff überwiegend negativ. Demnach geben lediglich 15 Prozent der Unternehmen an, aktuell gute Geschäfte mit Russland zu machen, jedes zweite Unternehmen gibt schlechte Geschäfte an. Die Geschäftsaussichten haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechtert. Nur neun Prozent erwarten eine Verbesserung, 49 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus – in keiner Region weltweit wird die Geschäftsperspektive derzeit negativer beurteilt. Heider: „Die Perspektive wird  für die kommenden Monate so schlecht wie zuletzt 2014/15 in der gesamten Eurasischen Region nach der Annexion der Krim durch Russland beurteilt und dürfte sich jetzt durch die dramatischen Entwicklungen in der Ukraine noch weiter drastisch verschlechtern.“

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