Wettbewerb beweist hohe Qualifikation des Nachwuchses

Beim Bundesleistungswettbewerb in Oldenburg traten am vergangenen Wochenende (11. bis 14. November 2021) 52 Landessieger aus sieben elektrohandwerklichen Berufen gegeneinander an, um die Besten der Besten in jedem Ausbildungsberuf zu ermitteln. Beim großen Festabend in der Weser-Ems-Halle wurden sie – unter Einhaltung der Hygieneregeln – feierlich und in Anwesenheit des Schirmherrn, Dirk Giersiepen, geehrt. Mit 94 Punkten kam der Gesamtbeste des diesjährigen Wettbewerbs aus dem Bereich „Maschinen und Antriebstechnik“.

Nachdem die Besten der Besten im vergangenen Jahr zwar anhand der Punktzahl aus der Gesellenprüfung hatten ermittelt werden können, der BLW samt zugehörigem Festabend Corona-bedingt jedoch ausgefallen war, konnten die 70. Deutschen Meisterschaften der Elektrohandwerke 2021 wieder in gewohntem Rahmen im Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V. (BFE) stattfinden. Wettbewerb wie auch Festabend wurden dabei als 2G-Veranstaltungen und unter Einhaltung aller Hygieneregeln realisiert. Wer wollte, konnte an dem Festabend erstmals auch virtuell teilnehmen und die Preisverleihung im Live-Stream beobachten.

Für den vom 11. bis 14. November 2021 stattfindenden Wettbewerb hatten sich in diesem Jahr 52 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet, darunter auch drei E-Handwerkerinnen. Bei dem Leistungswettbewerb werden jedes Jahr die Besten der Besten in sieben elektrohandwerklichen Ausbildungsgängen – Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik, Systemelektroniker/-in, Elektroniker/-in Fachrichtung Automatisierungstechnik, Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Informationselektroniker/-in Geräte- und Systemtechnik sowie Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Bürosystemtechnik – aus den nach Oldenburg entsendeten Landessiegerinnen und Landessiegern ermittelt. Um an dem Bundeswettbewerb teilnehmen zu können, müssen die Teilnehmer beste Auszubildende beziehungsweise bester Auszubildender ihres Bundeslandes sein und die Gesellenprüfung mit der Mindestpunktzahl für die Note „Gut“ (mind. 81 Punkte) bestanden haben.

Die sieben Goldmedaillen-Gewinner 2021

Bei den diesjährigen Meisterschaften wurden folgende Teilnehmer mit einer Goldmedaille ausgezeichnet:

  • Lukas Harder (20), Systemelektroniker, Schleswig-Holstein
  • Marvin Zaremba (23), Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik, Bayern
  • Marvin Scharm (19), Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Bayern
  • Dominik Ludwig (25), Informationselektroniker Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik, Bayern
  • Jan Rauschenbach (28), Informationselektroniker Schwerpunkt Bürosystemtechnik, Niedersachsen
  • Michael Jurke (25), Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik, Sachsen
  • Maximilian Hanol (20), Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Bayern

ZVEH-Präsident preist Zukunftsaussichten 

An dem von BFE-Direktor Thorsten Janßen moderierten Festabend in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg nahmen rund 230 Gäste, darunter die Familien der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, deren Ausbildungsbetriebe, Investoren sowie Vertreter der elektrohandwerklichen Organisation auf Bundes- und Landesebene, teil. Die Bekanntgabe der Wettbewerbsergebnisse beziehungsweise die Verleihung der Gold-, Silber- und Bronzemedaillen stellte den Höhepunkt des Festabends dar.

Eröffnet worden war die Veranstaltung von Lothar Hellmann, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), der gleichzeitig Vorsitzender des Nachwuchsfördervereins ist. In seiner Laudatio freute er sich nicht nur über die Entwicklung der Deutschen Meisterschaften in den vergangenen Jahren. Er dankte auch dem Bewertungsausschuss für seine Arbeit und strich insbesondere die Leistung der diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer heraus: „Sie alle sind, wie Sie hier stehen, Gewinner. Als Landessieger zählen Sie zu den Besten der Besten. Kolleginnen und Kollegen wie Sie können wir brauchen und auf Ihre außerordentliche Leistung können Sie wirklich stolz sein!“

Ein überaus positives Bild malte der ZVEH-Präsident auch hinsichtlich der Zukunftsaussichten der BLW-Absolventen. „Sie alle brauchen sich um Ihre Zukunft keine Sorgen zu machen. Denn mit der Energiewende und der zunehmenden Elektrifizierung, mit der Digitalisierung und dem Hochlauf der Elektromobilität wartet jede Menge Arbeit auf Sie. Ihre Kompetenz wird in den kommenden Jahren dringend gebraucht. Schließlich sind Sie alle Fortschrittmacher und Klimafreunde“, betonte Hellmann und spielte damit auf den zu Beginn der Veranstaltung gezeigten neuen Imagefilm der E-Handwerke an, der den Beitrag der Branche zu Klimaschutz und Digitalisierung verdeutlicht.

Viel Lob vom Schirmherrn und der Handwerkskammer

Die hervorragenden Perspektiven der Finalisten betonte auch Heiko Henke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Oldenburg. „Als Gesellen sind Sie bereits jetzt die Fachkräfte, von denen wir immer hören, dass sie so dringend benötigt werden. Als BLW-Teilnehmerin und -Teilnehmer können Sie sich Ihren Job schon jetzt aussuchen“, spielte Henke auf den wachsenden Fachkräftebedarf an, um dann die besondere Bedeutung der E-Handwerke herauszustreichen: „Für den Fortschritt braucht es die Dienstleistungen der E-Handwerke – sei es bei der intelligenten Gebäudevernetzung oder bei den Themen ,Energieeffizienz‘, ,Smart Home‘ und ,Energiemanagement‘.“ Der HWK-Hauptgeschäftsführer ließ es sich zudem nicht nehmen, auf die Rolle des Handwerks als Wirtschaftsmotor, insbesondere in Krisenzeiten, hinzuweisen. Zuvor hatte bereits Lothar Hellmann in Richtung Politik gefordert, die berufliche Bildung zu stärken, sie finanziell stärker zu fördern und der akademischen Bildung gleichzustellen.

Ein ganz konkretes Bild von den Einsatzgebieten der BLW-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer malte der diesjährige Schirmherr der Deutschen Meisterschaften, Dirk Giersiepen, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Gira Giersiepen GmbH & Co. KG. „Sie haben sich einen der zukunftsträchtigsten Berufe der Gesellschaft ausgesucht“, so Giersiepen, der in seiner Rede auf die Herausforderung einging, den Gebäudebestand so zu ertüchtigen, dass er energiewendefähig wird: „Der Löwenanteil der Gebäude hierzulande ist alt. Er ist technisch dumm und nicht energieeffizient. Aber wer soll diese Gebäude smarter machen, wenn nicht Sie?“

Interviews mit Eltern, Investoren und Teilnehmern

Ein Stichwort, das Karsten Joost, Vorsitzender des Lenkungsausschusses Technik im ZVEH, wie gerufen kam: Im Interview mit Thorsten Janßen stellte er den neuen Beruf des Elektronikers/der Elektronikerin für Gebäudesystemintegration vor. In weiteren Kurzinterviews kamen Torsten Nolting, Leiter des Geschäftsbereichs Elektrifizierung bei Busch-Jaeger/ABB, und Gregor Wille, Repräsentant der Firma Hager, als Vertreter der insgesamt 41 BLW-Investoren zu Wort, bevor Werner Korte vom Ausbildungsbetrieb Franz Ziel GmbH aus Billerbeck und Volkmar Schulze sowie sein Sohn, Wettbewerbsteilnehmer Maximilian Schulze, Janßen Rede und Antwort standen.

Nach einer Showeinlage hatte das spannungsgeladene Warten dann endlich ein Ende: Die Namen der Erst-, Zweit- und Drittplatzierten wurden bekanntgegeben. Wobei nicht in jedem der sieben Berufe eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille vergeben werden konnte. Grund dafür ist, dass es auch bei der Wettbewerbsarbeit, wie schon für die Anmeldung zum BLW, bei der Auswertung insgesamt mindestens 81 Punkte zu erreichen galt.

Mit 90 und mehr Punkten lagen die Goldmedaillen-Gewinner in den Berufen Informationselektroniker/-in Geräte- und Systemtechnik, Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Bürosystemtechnik, Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik (EMA) und Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik deutlich über diesem Benchmark. Den Titel „Bester der Besten“ von allen diesjährigen Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern holte sich EMA-Vertreter Michael Jurke mit 94 Punkten.

Unterstützung für die Weiterbildung

Bei den Deutschen Meisterschaften mitzumachen, lohnt nicht allein der Auszeichnungen und Preise wegen: Der Wettbewerb eröffnet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch sehr gute Weiterbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. So konnten sich alle Erstplatzierten über einen für Weiterbildungsmaßnahmen nutzbaren Gutschein des Nachwuchsfördervereins über 1.000 Euro freuen. Die Zweitplatzierten erhielten einen Weiterbildungszuschuss in Höhe von 800 Euro, die Drittplatzierten in Höhe von 600 Euro. Zudem erhielten alle Teilnehmer einen Gutschein des BFE in Höhe von 500 Euro, der im Rahmen einer Meisterausbildung eingelöst werden kann.

Reichlich beschenkt wurden insbesondere die Goldmedaillen-Gewinner. Ihnen wurde von Dirk Giersiepen je ein E-Scooter im Wert von 1.000 Euro überreicht. Darüber hinaus warteten auf sie eine Werkzeugtasche der Firma HAUPA GmbH & Co. KG, ein Jahresabo für die Fachzeitschrift „de – Das Elektrohandwerk“ beziehungsweise „ema – Elektrische Maschinen“ sowie eine Softshell-Jacke der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.

Zahlreiche Sonderpreise

Der Bundessieger im Bereich „Energie- und Gebäudetechnik“, Maximilian Hanol, verließ die Bühne mit einem weiteren, von der DKE gesponserten E-Scooter (Wert: 3.500 €) und einer von Data Design System GmbH (DDS) zur Verfügung gestellten DDS-CAD-Lizenz (Wert: 3.500 €). Michael Jurke als Gesamtbester und Deutscher Meister konnte sich über einen Gutschein für eine Las-Vegas-Reise, zur CES-Elektronikmesse, für zwei Personen freuen – ein weiteres Präsent der Firma Gira Giersiepen GmbH & Co. KG.

Niemand geht leer aus

Die Silbermedaillen- und Bronzemedaillen-Gewinner belohnte Gira zusätzlich zum ZVEH-Weiterbildungsgutschein mit einem Werkzeugkoffer der Wera Werkzeuge GmbH (Wert: 900 €) beziehungsweise mit Apple AirPods (500 €). Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten zudem eine Teilnehmerurkunde des ZVEH, einen Bembel der DKE sowie einen Akku-Schrauber der Busch-Jaeger Elektro GmbH.

Ein schöner Nebeneffekt des beliebten Wettbewerbs ist, dass hier – unter anderem dank des traditionellen Bowlingabends am BLW-Freitag – nicht nur echte Freundschaften unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entstehen. Es werden auch wertvolle Kontakte für die weitere berufliche Entwicklung geknüpft, beispielsweise zu Sponsoren, Mitgliedern des Bewertungsausschusses, zu Vertretern der elektrohandwerklichen Organisation oder des BFE. „Hier entstehen Netzwerke, die mitunter ein Leben lang halten“, zeigte sich Lothar Hellmann am Ende der Veranstaltung sichtlich begeistert.

„Mit den Deutschen Meisterschaften der Elektrohandwerke, die 2021 bereits zum 70. Mal abgehalten werden konnten, beweisen wir die hohe Qualität der elektrohandwerklichen Ausbildung“, so ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi: „Der Wettbewerb zeigt einmal mehr, dass unsere Branche in Sachen Nachwuchs hervorragend aufgestellt und bestens für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet ist. Schon in vier Jahren werden wir zudem die ersten Absolventen des Ausbildungsberufs Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration küren und dem kontinuierlich wachsenden Markt damit die lange erwarteten und hoch qualifizierten Vernetzungsexperten zur Verfügung stellen können.“

Über Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)

Der ZVEH: Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) vertritt die Interessen von 49.949 Unternehmen aus den drei Handwerken Elektrotechnik, Informationstechnik und Elektromaschinenbau. Mit 515.715 Beschäftigten, davon 45.284 Auszubildende, erwirtschaften die Unternehmen einen Jahresumsatz von 68,4 Milliarden Euro. Dem ZVEH als Bundesinnungsverband gehören zwölf Landesverbände mit 313 Innungen an.

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