Neubau für die Justus-von-Liebig-Schule

In die Jahre gekommen sind alle drei, die dringend notwendige Sanierung wäre allerdings nicht wirtschaftlich. Die drei Standorte der Justus-von-Liebig-Schule an der Heisterbergallee in Ahlem, an der Höfestraße in der List sowie an der Windaustraße in Vahrenwald sollen daher in einem Neubau am Hauptstandort der Berufsbildenden Schule in Ahlem zusammenkommen. So hat es der Schulausschuss der Region Hannover in seiner heutigen Sitzung (23.3.) empfohlen. Die finale Entscheidung für den Neubau trifft die Regionsversammlung am 20. April. Das geschätzte Investitionsvolumen für Planung und Neubau der Berufsbildenden Schule in Trägerschaft der Region liegt bei rund 80 Millionen Euro.

„Wir schreiben unser Berufsschulkonzept mit Weitblick fort und bauen unseren BBS-Standort in Ahlem aus mehreren guten Gründen aus“, kündigte Ulf-Birger Franz, Bildungsdezernent der Region Hannover, im Schulausschuss an. Zum einen herrscht in allen innerstädtischen Berufsschulen eklatanter Raummangel, zum anderen ist bis zum Schuljahr 2030/31 mit relativ stabilen Schülerzahlen zu rechnen. Derzeit besuchen rund 2.000 Schülerinnen und Schüler in 97 Klassen die Justus-von-Liebig-Schule. Eine Sanierung wäre an allen drei Schulstandorten dringend notwendig, genügend Platz für eine Zusammenführung aller Bildungsgänge bietet allerdings nur der Campus in Ahlem.

Die Justus-von-Liebig-Schule an der Heisterbergallee bietet seit 1989 Berufsausbildung und Weiterbildung in der Floristik, im Gartenbau und in der Landwirtschaft an. Das dreiteilige Bauwerk wurde zuletzt 1995 erweitert und modernisiert. Risse in der tragenden Konstruktion sowie eine mangelhafte Dämmung machen es nach baufachlicher Bewertung „dringend sanierungsbedürftig“. Ähnlich sieht es im Gebäude an der Höfestraße aus. Aus der ehemaligen Grundschule wurde 1993 eine naturwissenschaftliche Berufsschule für Labor-, Produktions- und Umwelttechnik, seit 2003 gehört dieser Standort zur Justus-von-Liebig-Schule. Das Gebäude an der Höfestraße wird ebenfalls als „stark sanierungsbedürftig“ bewertet. Standort Nummer Drei ist die Berufsfachschule für Chemisch- und Pharmazeutisch-Technische Assistentinnen und Assistenten an der Windaustraße. Baujahr: 1973. Eine Vielzahl von Mängeln in der Bausubstanz, vor allem in den Laboren, führt hier bereits zu Einschränkungen im Schulunterricht.

„Eine Sanierung oder gar ein Neubau aller drei Gebäude würde sich nicht rechnen“, so Bildungsdezernent Franz. „Zudem erwarten wir durch eine Zusammenlegung der drei Standorte positive Synergieeffekte: An der Heisterbergallee in Ahlem wächst zusammen, was zusammengehört.“ Der Neubau der Justus-von-Liebig-Schule wird nach vorliegender Grobkostenschätzung ein Investitionsvolumen von rund 76,2 Millionen Euro umfassen. Bis zur Erstellung der HU-Bau ist mit Planungskosten in Höhe von 3,6 Millionen Euro zu rechnen.

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