Mit der Überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) im Handwerk wird sichergestellt, dass alle Auszubildenden eines Gewerks die Kernkompetenzen und breite Grundkenntnisse in ihrem Beruf erhalten. Die Handwerkskammer Freiburg nimmt zu diesem Zweck zwei Lehrwerkstätten in den Räumlichkeiten der Gewerblichen Schule (GS) Lahr in Betrieb.
Vertreter der Handwerkskammer Freiburg, der Gewerblichen Schule Lahr, des Landratsamtes Ortenau, des Architekturbüros Lehmann sowie weitere Beteiligte kamen zur offiziellen Eröffnung am Montag, 11. Dezember 2023 nach Lahr. Im Anschluss an die Grußworte von Bernd Wölfle, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Freiburg sowie Kreishandwerksmeister der Ortenau und Bernd Wiedmann, Schulleiter der Gewerblichen Schule Lahr, gab es eine Führung durch die Kfz-Werkstätten und die Salons der Friseurinnen und Friseure.
Synergien auf kommunaler Ebene
„Die Eröffnung der Lehrwerkstätten und der Salons ist eine herausragende gemeinschaftliche Kraftanstrengung aller Beteiligten“, betonte Schulleiter Bernd Wiedmann. „Von den verantwortlichen über die Lehrerinnen und Lehrer, Ausbilderinnen und Ausbilder bis hin zur Haustechnik und den Architektinnen und Architekten.“ Die Planung der Werkstätten erfolgte seit 2021 in Rekordzeit. Beim Bau wurden nicht mehr benötigte Schweißwerkstätten zu einer Kfz-Werkstatt umgewidmet. „Wir konnten zudem ein in dieser Form bislang einzigartiges Kompetenzzentrum für den Friseurberuf aus Berufsschule und Überbetrieblicher Ausbildung etablieren“, so Wiedmann. „Die Kooperation bietet große Vorteile für beide Seiten.“
„Derartige Kooperationen sind langfristig der einzige Weg, um eine hohe Ausbildungsqualität im Handwerk zu erhalten“, machte Bernd Wölfle, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Freiburg, deutlich. Durch den demographischen Wandel und sich verändernde Ansprüche an die berufliche Bildung seien neue Konzepte unabdingbar. Zudem passe die Förderkulisse von Bund und Land noch nicht zu diesen neuen Notwendigkeiten für die hohen Ausbildungsstandards in Deutschland. „Die Träger der beruflichen Bildung schaffen daher Synergien auf kommunaler Ebene“, so Wölfle.
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