„Die dauerhafte Einführung der telefonischen Krankschreibung ist erst einmal zu begrüßen. Sie entlastet Arztpraxen und reduziert das Ansteckungsrisiko in überfüllten Wartezimmern. Damit leistet sie einen Beitrag dazu, Prozesse im Gesundheitswesen zu verschlanken. Allerdings steigt bei einem niedrigschwelligen Angebot auch die Gefahr von ungerechtfertigten Krankschreibungen. Dies hätte höhere Kosten für Arbeitgeber zur Folge und würde zu Engpässen in Arbeitsprozessen führen. Daher sollte die Inanspruchnahme sowie die Auswirkungen der telefonischen Krankschreibung auf den Arbeitsmarkt unbedingt wissenschaftlich evaluiert werden, um die Regelung zukünftig wissensbasiert anpassen zu können.“
Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.
Forschungsfelder des ZEW
Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte; Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen; Digitale Ökonomie; Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Marktdesign; Umwelt- und Klimaökonomik; Ungleichheit und Verteilungspolitik; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft.
ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim
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