Während Karl Lauterbach optimistisch klingt, was die aktuellen Herausforderungen betrifft, denen Apotheken täglich gegenüberstehen, bleibt die konkrete Strategie zur Bewältigung anderer potenzieller Engpässe noch unklar.
Im Gespräch mit Bild am Sonntag erörterte Lauterbach auch Ideen zur Bewältigung der Medikamentenknappheit. Er betonte, dass sein Ministerium bereits in engem Austausch mit den Herstellern von Antibiotika und Fiebersäften steht. Dies sei ein lange vernachlässigtes Thema gewesen, und Lauterbach unterstrich die Entschlossenheit der Regierung, die Sicherheit der Medikamentenversorgung zu gewährleisten. Eine der Maßnahmen, die er erwähnte, ist die Einführung einer sechsmonatigen Lagerungspflicht für Pharmahersteller.
Besonders relevant werden diese Änderungen nach dem Auslaufen der bestehenden Rabattverträge. Minister Lauterbach erklärte, dass diese Verträge den Krankenkassen kostengünstigere Preise und den Herstellern hohe Absatzmengen sicherten. Die Regeln für diese Verträge wurden jedoch überarbeitet, sodass Hersteller von Antibiotika künftig mindestens 50 Prozent ihrer Produktion in Europa ansiedeln müssen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Versorgung und Forschung im Bereich der Antibiotika verstärkt nach Europa zurückzuholen.
Abschließend gab Karl Lauterbach Ratschläge für die bevorstehende Herbst- und Wintersaison. Er empfahl Eltern von kleinen Kindern, eine kleine Flasche Fiebersaft in ihrem Haushalt zu haben, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können. Gleichzeitig warnte er eindringlich davor, Antibiotika auf Vorrat zu lagern.
Die Frage, wie die Behörden mit Engpässen in anderen Medikamentenkategorien wie Psychopharmaka, Insulinen, Augentropfen und antibiotischen Salben umgehen werden, bleibt weiterhin unbeantwortet und stellt eine bedeutende Herausforderung für die Zukunft dar.
Kommentar:
Das Interview mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach bietet einen wichtigen Einblick in die Herangehensweise der Regierung an mögliche Engpässe bei Medikamenten, insbesondere in der bevorstehenden Wintersaison. Lauterbachs Zuversicht und seine Erklärungen zu geplanten Maßnahmen, darunter die Lagerungspflicht für Pharmahersteller und die Überarbeitung der Rabattverträge, zeugen von einem aktiven Bemühen, die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu sichern. Dennoch bleibt die Frage nach dem Umgang mit Engpässen in anderen Medikamentenkategorien ein wichtiger Punkt, der weiterhin geklärt werden muss, um die Patientensicherheit zu gewährleisten. Die Presse und die Öffentlichkeit werden zweifellos weiterhin ein genaues Auge auf diese Entwicklungen werfen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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