In seiner Stellungnahme macht Reinhardt deutlich, dass Apotheken im Vergleich zu Haus- und Facharztpraxen nur begrenzte Möglichkeiten bieten, wenn es um präventive Gesundheitsuntersuchungen geht. Seiner Meinung nach könnten gezielte Aufklärung und Information einen weitaus effektiveren Ansatz darstellen, anstatt wertvolle Ressourcen für Apothekenleistungen zu verwenden, die nicht den ganzheitlichen Ansatz der ärztlichen Betreuung bieten.
Der Ärztepräsident betonte, dass präventive Untersuchungen weit mehr als bloße Laborergebnisse oder Messungen umfassen. Ärzte können einen umfassenden Blick auf die Gesundheit eines Patienten werfen und warnen davor, dass Apothekenchecks wichtige Aspekte übersehen könnten. Insbesondere bei unauffälligen Messwerten könnten sie den Besuch beim Arzt als unnötig darstellen, was potenziell gefährlich sein könnte.
Reinhardt schlug vor, dass Politik und Ärzteschaft gemeinsam überdachte Strategien und ausreichende finanzielle Mittel entwickeln sollten, um Volkskrankheiten effektiv zu bekämpfen. Er betonte die Bereitschaft der Ärzteschaft, ihre Expertise und Erfahrung in die Gestaltung von Gesetzesinitiativen einzubringen.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant, bestimmte präventive Untersuchungen, wie die Messung von Blutdruck, Cholesterin und Diabetes, in Apotheken durchzuführen und zu honorieren. Auffällige Werte sollen die Patienten zum Besuch beim Hausarzt ermutigen, um eine nahtlose ärztliche Betreuung sicherzustellen. Dieser Ansatz soll vor allem jungen Menschen die Hemmschwelle für Vorsorgeuntersuchungen senken und somit dazu beitragen, frühzeitige Gesundheitsprobleme zu erkennen und zu behandeln.
Kommentar:
Die Stellungnahme von Ärztepräsident Klaus Reinhardt liefert wichtige Einblicke in die laufende Debatte um die Rolle von Apotheken bei präventiven Gesundheitsuntersuchungen. Seine Bedenken bezüglich der geplanten Maßnahmen betonen die Bedeutung einer umfassenden und ganzheitlichen Gesundheitsversorgung. Während die Idee, Vorsorgeuntersuchungen in Apotheken anzubieten, zweifellos darauf abzielt, die Zugänglichkeit zu verbessern, verdeutlicht Reinhardt, dass dies nicht auf Kosten der Qualität und des ganzheitlichen Ansatzes der ärztlichen Versorgung gehen sollte.
Sein Vorschlag, Politik und Ärzteschaft sollten gemeinsam nach Strategien suchen, um Volkskrankheiten effektiv zu bekämpfen, ist ein konstruktiver Ansatz. Die Einbindung der Expertise der Ärzteschaft in die Gestaltung solcher Initiativen könnte dazu beitragen, den besten Weg zur Verbesserung der Gesundheitsvorsorge zu finden, ohne dabei die Qualitätsstandards zu vernachlässigen.
Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, auffällige Werte in Apotheken als Anlass für den Besuch beim Hausarzt zu nutzen, könnten einen wertvollen Beitrag zur Früherkennung von Gesundheitsproblemen leisten. Diese Debatte unterstreicht die Notwendigkeit, eine ausgewogene Lösung zu finden, die den Zugang zu Vorsorgeuntersuchungen erleichtert, ohne die Qualität und die ganzheitliche Betreuung der Patienten zu gefährden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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