Oberflächliche Harmonie oder farbliche Unzufriedenheit? SKZ forscht an tolerierbaren Farbabweichungen

Der Mensch reagiert sehr empfindlich auf kleinste Unterschiede in Farbe und Oberflächenbeschaffenheit nebeneinander liegender Kunststoffteile. Sind die Teile nicht harmonisch aufeinander abgestimmt, werden selbst hochwertige Produkte abgelehnt. In einem neuen Forschungsprojekt werden visuell tolerierbare Abweichungen in Farbe und Oberflächenstruktur untersucht. Interessierte Unternehmen sind eingeladen, sich kostenlos zu beteiligen und eigene Bauteile analysieren zu lassen.

Um Iterationsschleifen zum Thema Farbe und Oberflächenstruktur bei der Herstellung von Kunststoffprodukten zu minimieren, arbeiten das SKZ und der Fachbereich Psychologie der Universität Würzburg in dem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt „OF-Harmonie“ zusammen. Ziel ist es, einen praxisorientierten Lösungsansatz für den Einfluss der Oberflächenstruktur auf die wahrgenommene Farbharmonie zu entwickeln.
Die heutige Qualitätssicherung umfasst standardisierte Farbmessungen und die Bestimmung von Farbabweichungen zwischen Standard und Muster. Die endgültige Freigabe erfolgt jedoch häufig visuell durch Coloristen, wie sie seit vielen Jahren vom Marktführer SKZ ausgebildet werden, oder durch Designer, da der Einfluss der Oberflächenbeschaffenheit auf den Farbeindruck mit den gängigen Messgeräten nicht korrekt wiedergegeben werden kann. Spezielle Messgeräte zur Oberflächenanalyse liefern zwar häufig verschiedene Kennwerte, aber eine Korrelation dieser Messwerte mit der menschlichen Wahrnehmung ist bisher nicht möglich. Eine messtechnische und visuelle Gleichheit ist bei abweichenden Oberflächenstrukturen für die Merkmale Helligkeit, Farbe und Glanz bisher nicht erreichbar. Daher soll erstmals untersucht werden, ob Oberflächenparameter gefunden werden können, die mit der visuellen Akzeptanz zweier Oberflächen einhergehen.

Im Rahmen des auf zwei Jahre angelegten Forschungsprojektes sollen praxisnahe Handlungsanweisungen für eine angepasste Farbgebung bei abweichender Oberflächenstruktur abgeleitet werden, die von den Unternehmen direkt umgesetzt werden können.
Interessierte Unternehmen sind eingeladen, sich beim SKZ oder der Universität Würzburg zu melden, um das Projekt kostenlos zu begleiten und frühzeitig von den Ergebnissen zu profitieren.
Das Vorhaben 22811 N der Forschungsvereinigung „Fördergemeinschaft für das Süddeutsche Kunststoffzentrum e. V.“ wird über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e. V. (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert. Wir bedanken uns für die finanzielle Unterstützung.

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Über FSKZ e. V.

Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft – ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.

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