Autotech & Mobility M&A weiter in Schwung: Zweithöchste Dealvolumen innerhalb eines Halbjahres

Laut M&A-Marktreport von Hampleton Partners wurden im Autotech- & Mobility-Umfeld im ersten Halbjahr 2023 68 Transaktionen verzeichnet. Dies ist das zweithöchste Dealvolumen innerhalb eines Halbjahres in diesem Sektor. Es liegt nur knapp hinter dem Allzeithoch von 76 Deals im 1HJ 2022. Die medianen Bewertungsmultiplikatoren für die letzten 30 Monate sind bei Unternehmenswert/Umsatz auf 3,4 x gestiegen und bei Unternehmenswert/EBITDA bei 5,6 x stabil geblieben. 

Die rasanten Entwicklungen in den Bereichen Elektrofahrzeuge (EV) und Künstliche Intelligenz (KI) sowie das steigende Interesse an innovativen Technologien für die Bereiche autonomes Fahren, Nachhaltigkeit und Kundenerfahrung haben die Marktaktivität angekurbelt. Original Equipment Manufacturer (OEM) erweitern ihre Produktportfolios und übernehmen Unternehmen, die neue Lösungen für den Sektor entwickeln.

Michel Annink, Direktor bei Hampleton Partners, erläutert die aktuellen Entwicklungen: "Die globale Automobilindustrie ist nach wie vor von tiefgreifenden Umwälzungen geprägt, die sich auf die Investoren und Käufer auswirken. Alle wollen schließlich das Fahrzeug der Zukunft kaufen oder liefern. In den letzten Jahren haben immer mehr OEMs ihr Produktportfolio erweitert, um sich nicht nur als Hersteller, sondern auch als Mobilitätsanbieter zu profilieren. Sie kaufen Unternehmen, die bei der Entwicklung von Komplettlösungen unterstützen und schaffen damit eine zunehmend wettbewerbsintensive Landschaft. Zudem treiben sie die Entwicklung kritischer Zukunftstechnologien bei Elektrofahrzeugen, Antriebstechnologien und neue Formen der Mobilität voran.“

China die Stirn bieten
Eine wichtige Entwicklung im Autotech- & Mobilitysektor ist die zunehmende Bedeutung chinesischer OEMs, die die weltweite Nachfrage nach erschwinglichen Elektrofahrzeugen befriedigen. Als Vorreiter beim Aufbau eines Ökosystems für Elektrofahrzeuge dominiert China heute die globale Landschaft und hat bis 2022 mehr als doppelt so viele Elektrofahrzeuge verkauft wie Europa und die USA zusammen.

Michel Annink: „Ähnlich wie japanische Marken in den 1970er Jahren den Markt überschwemmten, beginnen chinesische Autohersteller wie BYD, NIO, Xpeng und andere, die europäischen und amerikanischen Verbraucher zu erreichen. Die etablierten nordamerikanischen, europäischen und asiatischen OEMs haben Mühe, darauf zu reagieren."

Der Druck aus China wird die europäischen Hersteller bis 2030 voraussichtlich rund 7 Mrd. Euro an jährlichen Nettogewinnen kosten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind nicht nur Kostensenkungen, sondern auch kontinuierliche Innovationen erforderlich. Dieser Bedarf an wettbewerbsfähigen Lösungen dürfte die M&A-Aktivitäten in diesem Sektor noch weiter beschleunigen.

EV-Ladestationen: Ölriesen machen weitere Fortschritte
Mit Blick auf das Trendthema Nachhaltigkeit, sind die großen Ölkonzerne bestrebt ihr Angebot zu diversifizieren. So sind einige der weltweit größten Ölunternehmen zu wichtigen Akteuren im Teilsektor EV-Infrastruktur geworden. Ein Paradebeispiel dafür ist Shell, das in diesem Jahr das US-amerikanische EV-Ladenetzwerk Volta für 169 Mio. USD sowie das Schweizer Ladenetzwerk evpass für einen ungenannten Betrag erworben hat.

Shell will bis zum Ende des Jahrzehnts weltweit 2,5 Mio. Ladepunkte betreiben. Dieses Ziel unterstreicht, wie wettbewerbsfähig die EV-Infrastrukturbranche geworden ist. 12 Prozent aller Autotech & Mobility-Deals der letzten 30 Monate entfielen bereits auf diesen Teilsektor. Tendenz stets steigend.

Die Top-Autotech-Käufer der letzten 30 Monate
In den letzten 30 Monaten gab es 238 aktive Käufer im Autotech- & Mobility-Sektor. Davon haben 49 mehr als eine Akquisition getätigt. Die drei aktivsten Akquisiteure und ihre drei jüngsten Übernahmen sind:

Imaweb mit 6 Übernahmen, darunter Carswip (SaaS für die Wiedervermarktung von Fahrzeugen), Custeed (CRM-SaaS für Autohändler) und FordonsData Nordic (Software für die Verwaltung von Autohändlern).
Reynolds & Reynolds mit 5 Übernahmen, darunter Carl Street (SaaS für die Verwaltung von Autohäusern), DealerCorp Solutions (SaaS für die Verwaltung von Autohäusern) und Proton Dealership IT (IT-Beratung und Cybersicherheitsdienste).
Valsoft mit 5 Übernahmen, darunter BDK Informatik (SaaS für Transport- und Logistikmanagement), Freicon Software (SaaS für Autohausmanagement) und Enrich Software Corporation (ERP für den LKW-Leasingsektor).

M&A-Report zu Autotech & Mobility kostenlos herunterladen
Die Reports des internationalen Beratungsunternehmens Hampleton Partners unterstützen Unternehmensinhaber, Verkäufer, Käufer und Investoren im Technologie-Sektor bei Bewertungen sowie bei der Planung eventueller eigener M&A- oder Investitions-Aktivitäten. Hampleton Partners stellt Interessenten seine Reports kostenlos zur Verfügung.

Der Autotech & Mobility Report fokussiert sich auf Autotech-Subsektoren wie Unternehmensanwendungen, Embedded Software & Systeme, Internethandel & Content, Mobilität & Flottenmanagement sowie EV-Infrastruktur.

Der aktuelle „Hampleton Partners Autotech & Mobility M&A Market Report 2H2023“ kann unter folgendem Link kostenfrei heruntergeladen werden:
https://www.hampletonpartners.com/de/reports/autotech-mobility-report/

Über Hampleton Partners

Hampleton Partners berät Eigentümer von Technologieunternehmen bei M&A-Transaktionen und Wachstumsfinanzierung mit strategischen Käufern oder Finanzinvestoren. Die erfahrenen Dealmaker von Hampleton haben bislang Hunderte von Anteilseignern aus der Technologiebranche beraten und bieten Unternehmern, die ihr Unternehmen verkaufen, sich teilweise zurückziehen oder ihr Wachstum beschleunigen wollen, praktische Erfahrung und gezielte Beratung.

Mit Büros in London, Frankfurt, Stockholm und San Francisco bietet Hampleton eine globale Perspektive mit Branchenkenntnissen in folgenden Bereichen: Unternehmenssoftware, Digital Commerce, IT & Business Services, Künstliche Intelligenz, Autotech, Cybersecurity, Fintech, Healthtech, HR Tech und Insurtech. Mehr Informationen finden Sie unter www.hampletonpartners.com/de/ sowie auf LinkedIn und Twitter.

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