Elektrotechnik-Student Stefan Staiger erhält Bosch Technikkompetenzpreis 2023

Stefan Staiger, der an der Hochschule Aalen im sechsten Semester Elektrotechnik studiert, erhält für seine überdurchschnittlichen studentischen Leistungen sowie sein großes soziales Engagement den diesjährigen Bosch Technikkompetenzpreis der Robert Bosch Automotive Steering GmbH. Bei einem Empfang im Gmünder Hauptsitz würdigte Ausbildungsleiter Andreas Nebert den Preisträger: „Mit Ihren außergewöhnlichen Leistungen sind Sie uns sofort aufgefallen. Sie gehören zu den Menschen, die etwas Besonderes mitbringen und noch die extra Meile gehen. Unsere Gesellschaft braucht solche Persönlichkeiten.“

Vor mehr als 20 Jahren hat die damalige ZF Lenksysteme GmbH den Technikkompetenzpreis für Studierende an der Hochschule Aalen ins Leben gerufen. Diese langjährige Tradition – als Ausdruck der guten Kooperation zwischen der Hochschule und dem größten Arbeitgeber Schwäbisch Gmünds – führt die Robert Bosch Automotive Steering GmbH als Nachfolgeorganisation weiter. „Wir freuen uns sehr über die Wiederauferstehung des Preises“, sagte Hochschulrektor Prof. Dr. Harald Riegel. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Verleihung des Preises in den vergangenen Jahren ausgesetzt. Riegel bedankte sich für die großzügige Unterstützung und enge Kooperation. „Der Preis ist eine tolle Gelegenheit, außergewöhnliche Leistungen und eine besondere Einsatzbereitschaft auszuzeichnen – und wir wollen damit auch soziales Engagement fördern“, sagte Nebert. „Wir sind sehr froh, mit der Hochschule Aalen zusammenzuarbeiten.“

Bosch brauche junge Menschen, die etwas Besonderes mitbrächten; in diesem Zusammenhang verwies Nebert auf die steile Bildungskarriere des Preisträgers: „Stefan Staiger erfüllt in einem hohen Maße alle Eigenschaften, die ein Preisträger oder eine Preisträgerin mitbringen sollte: herausragende fachliche Leistungen, eine starke Persönlichkeit gepaart mit großem sozialem Engagement, Ausdauer und Zielstrebigkeit.“ All dies habe er mit seinem Bildungsweg bewiesen, der nicht dem klassischen Bildungsweg gefolgt sei. Nach seinem Realschulabschluss absolvierte Staiger zunächst eine Mechatroniker-Ausbildung, ehe er die Fachhochschulreife nachholte und dann an der Hochschule Aalen ein Elektrotechnikstudium begann. 

Auch Prof. Dr. Heinrich Steinhart, der an der Hochschule Aalen Elektrotechnik lehrt, würdigte die fachlichen und sozialen Kompetenzen von Staiger, der sich neben seinen Top-Leistungen auch als Mentor und Mathematik-Tutor für die Erstsemester in Präsenz und online engagiert habe, um mit ihnen gemeinsam mathematische Aufgabenstellungen und Prüfungsaufgaben durchzugehen. „Das war gerade während der Corona-Zeit von ganz besonderer Bedeutung“, betonte Steinhart.

Schon als Jugendlicher interessierte sich der Student, der in Sulzbach-Laufen aufgewachsen ist, für technische Dinge und Zusammenhänge. „Die Konstruktionsbaukästen von Fischertechnik und Lego Mindstorm fand ich immer toll“, erinnert sich der 23-Jährige. Nach seiner Ausbildung zum Mechatroniker war für ihn schnell klar, dass er sein praktisches und theoretisches Wissen weiter vertiefen wollte. Er entschied sich für ein Elektrotechnik-Studium, das er bald mit dem Bachelor abschließen wird.

Parallel zum Studium engagiert er sich seit einigen Jahren für die Landjugend Kohlwald e.V., die durch vielerlei Veranstaltungen zur Förderung des Austausches zwischen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen beiträgt. Über den mit 2000 Euro dotierten Bosch Technikkompetenzpreis freut sich der junge Mann sehr, denn nach dem Bachelor soll’s mit einem Master weitergehen. „Ein finanzieller Puffer hilft beim Studium sehr. Außerdem reise ich als Deutschland-Stipendiat im Oktober nach Lettland, da kann ich das Geld für den Flug sehr gut gebrauchen“, sagt Staiger und grinst verschmitzt.

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