Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik mitteilt, wird im Jahr 2023 in Bayern eine Kirschenernte von insgesamt rund 30 100 Dezitonnen (dt) erwartet. Das sind zwar 9,6 Prozent weniger als im Vorjahr, entspricht aber in etwa dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 (29 400 dt).
Kälte und Trockenheit beeinflussen das Ergebnis
Die Ernte- und Ertragsschätzungen für das Erntejahr 2023 sind zum jetzigen Zeitpunkt noch schwierig. Infolge der Kältewelle im Frühjahr begann die Kirschblüte heuer verspätet, wodurch sich auch die Ernte verzögerte. Die darauffolgende Trockenheit ab Mai erschwerte insbesondere die Ertragsschätzung bei den Sauerkirschen, da deren Reifezeit später als bei der Süßkirsche beginnt. Dementsprechend fällt die geschätzte Erntemenge nach aktuellen Meldungen der Obstberichterstatter der amtlichen Ernte- und Betriebsberichterstattung vergleichsweise niedrig aus. Bei Süßkirschen liegt sie mit rund 27 300 Dezitonnen 5,6 Prozent (-1 600 dt), bei Sauerkirschen mit rund 2 900 Dezitonnen sogar knapp 36 Prozent (-1 600 dt) unter dem Vorjahreswert. Nach diesen Schätzungen stehen der bayerischen Bevölkerung pro Kopf voraussichtlich rund 230 g Kirschen aus heimischem Anbau zur Verfügung.
Auch die Hektarerträge gehen zurück
Nach den ersten Schätzungen für 2023 beläuft sich der durchschnittliche Hektarertrag von Süßkirschen in Bayern auf 50,1 Dezitonnen und bei Sauerkirschen auf 47,9 Dezitonnen. Das sind bei den Süßkirschen voraussichtlich 5,6 Prozent und bei den Sauerkirschen 35,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die erste Schätzung liefert Näherungswerte zur bayerischen Kirschenernte 2023. Das endgültige Ergebnis für Süß- und Sauerkirschen liegt im September 2023 vor.
Hinweise:
Ausführliche Ergebnisse enthält der im Frühjahr 2024 erscheinende Statistische Bericht „Obsternte in Bayern 2023“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).
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