Verkauf der Anteile von SCHWEIZER China an WUS Kunshan erfolgreich abgeschlossen

Der Verkauf der Mehrheit der Schweizer Electronic (Jiangsu) („SEC“) an WUS Printed Circuit (Kunshan) („WUS“) wurde am 25. April mit Eingang des vollständigen vereinbarten Kaufpreises erfolgreich abgeschlossen. Gleichzeitig erfolgte eine Kapitalerhöhung durch WUS bei der SEC, um die Gesellschaft zu refinanzieren und die Kapazitäten für die Produktion der Chip-Embedding Technologie voranzutreiben. Somit hält die Schweizer Electronic AG 20 Prozent und WUS 80 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen SEC. 

Ferner hat SCHWEIZER heute den vollständigen Bericht für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht und bestätigt die vorläufigen Zahlen. Der SCHWEIZER-Konzern (nach IFRS) erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von 131,0 Mio. Euro (Vorjahr: 122,7 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 6,8 Prozent zum Vorjahr. 

Der Auftragsbestand betrug Ende des Berichtsjahres 234,4 Mio. Euro, was einer Steigerung gegenüber dem 31.12.2021 von 22 Prozent entspricht. Davon steht ein Auftragsbestand in Höhe von 132,6 Mio. Euro für das Jahr 2023 zur Auslieferung an. Der Auftragsbestand für 2024 und Folgejahre beträgt zum Bilanzstichtag bereits 101,8 Mio. Euro. 

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) betrug -12,3 Mio. Euro (2021: -9,8 Mio. Euro), was einer Quote von -9,4 Prozent (2021: -8,0 Prozent) entspricht und damit unter unseren Erwartungen lag. Ergebnisbelastend wirkten sich insbesondere die Anlaufverluste der chinesischen Tochtergesellschaft (SEC) und die insgesamt gestiegenen Energie- und Materialpreise, vor allem in Deutschland, aus. Ohne China wurde in der Gruppe im Jahr 2022 ein EBITDA in Höhe von +5,0 Mio. Euro erzielt.

Aufgrund des negativen Konzernergebnisses betrug das Konzern-Eigenkapital -8,8 Mio. Euro (31.12.2021: +8,3 Mio. Euro), was einer Eigenkapitalquote von -5,5 Prozent (31.12.2021: +4,6 Prozent) entspricht.

Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich das Gesamtvermögen um -20,6 Mio. Euro auf 160,3 Mio. Euro. Die Veränderung der Vermögenspositionen und Schulden sind im Wesentlichen aufgrund der Umgliederung der Vermögens- und Schuldpostenposten der chinesischen Tochtergesellschaft in die Position „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswert“ in Höhe von insgesamt 78,8 Mio. Euro und „Schulden im Zusammenhang mit gehaltenen Vermögenswerten“ in Höhe von 91,2 Mio. Euro beeinflusst. 

Nicolas-Fabian Schweizer, Vorstandsvorsitzender der Schweizer Electronic AG, zum Verkauf der Anteile: „Mit WUS verbindet uns eine zehnjährige und bewiesenermaßen hoch erfolgreiche strategische Kooperation. WUS übernimmt nun, als eines der erfolgreichsten Leiterplattenunternehmen in China und Taiwan, die operative Führung des Gemeinschaftsunternehmens und wird auch durch die stärkere Hebung von Synergiepotentialen mit ihren weiteren Standorten in China unseren gemeinsamen Standort zum Erfolg führen.“

Zum Ausblick ergänzt Marc Bunz, Finanzvorstand: „Die Veräußerung der Mehrheit an der Schweizer Electronic (Jiangsu) wird für SCHWEIZER im Jahr 2023 maßgeblich dazu beitragen, dass sich die Ergebnis- und Bilanzkennziffern des Konzerns signifikant verbessern. Gleichzeitig kann SCHWEIZER durch die Kooperation mit WUS ihre eingeschlagene Strategie konsequent fortsetzen. Die Fab-Light Strategie ermöglicht es, trotz geringerem Bedarf an eigenen Produktionsanlagen, die Umsätze und Ergebnisse ebenso wie die Breite der angebotenen Technologien Schritt für Schritt auszuweiten bzw. zu verbessern, ohne das Angebot einer Serienproduktion in Deutschland einzuschränken. Darüber hinaus wird zur Direktvermarktung eine Vertriebstochtergesellschaft in China gegründet, welche im zweiten Quartal 2023 ihren Geschäftsbetrieb aufnimmt.“

Schweizer Electronic AG
Die Schweizer Electronic AG erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 94,8 Mio. Euro (2021: 90,6 Mio. Euro), was einer Steigerung um +4,7 Prozent entspricht. 

Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2022 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um +30,6 Prozent auf 178,2 Mio. Euro. Von diesem Gesamtbestand sind Leiterplatten im Wert von 89,8 Mio. Euro zur Auslieferung im Jahr 2023 terminiert. 

Die Bruttomarge ging um -4,1 Mio. Euro auf 10,8 Mio. Euro zurück und entsprach 11,3 Prozent vom Umsatz (2021: 16,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr war ein überproportionaler Anstieg der Rohstoff- und Energiekosten und weitere inflationär bedingte Kostenanstiege zu tragen. Aufgrund von Preisbindungen konnte nur ein Teil der Kostensteigerungen an die Kunden weitergegeben werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf +18,0 Mio. Euro (2021: +6,6 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBITDA-Quote von +19,0 Prozent (2021: +7,3 Prozent). Das EBITDA enthält einen außergewöhnlichen Ertrag in Höhe von +15,2 Mio. EUR aus einem Patentwert, welcher als Sacheinlage in das Eigenkapital der Tochtergesellschaft in China eingebracht wurde.

Die Eigenkapitalquote betrug zum 31.12.2022 28,5 Prozent (31.12.2021: 43,8 Prozent). Die Reduzierung des Eigenkapitals ist im Wesentlichen auf die Neubewertung der chinesischen Tochtergesellschaft zurückzuführen. 

Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 
Der Mehrheitsverkauf der chinesischen Tochtergesellschaft beeinflusst die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 wesentlich. Die Transaktion wird sich besonders auf die Geschäftsergebnisse und Bilanzkennzahlen von SCHWEIZER auswirken. 

Für das Jahr 2023 erwartet der Vorstand ein Umsatzwachstum zwischen +5 und +10 Prozent. Der Serienanlauf der Embedding-Technologie wird ein wichtiger Wachstumsmotor für das Jahr 2023 sein. 

Turnaround im Ergebnis kann erwartet werden
Der Vorstand erwartet eine signifikante Verbesserung der Ergebnismargen. Mit einer EBITDA-Quote von zwischen +4 und +6 Prozent (2022: -9,4 Prozent) und einem EBITDA zwischen +5,6 und +8,4 Mio. Euro wird SCHWEIZER einen ersten wichtigen Schritt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Ergebnissituation vollziehen.

Rückkehr zu soliden Bilanzkennziffern 
Weiter erwarten wir eine Konzern-Eigenkapitalquote mit +25 bis +30 Prozent (2022: -5,5 Prozent) zum Ende des Jahres 2023. Die Verbesserung der Eigenkapitalquote um mehr als 30 Prozentpunkte ist einer der wichtigen Effekte des Mehrheitsverkaufs der SCHWEIZER China. 

Der vollständige Bericht für das Geschäftsjahr 2022 steht ab heute unter www.schweizer.ag im Bereich Investoren & Medien / Geschäftsbericht bzw. unter https://schweizer.ag/investoren-und-medien/geschaeftsbericht/downloads-berichte.

Über die SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Die Schweizer Electronic AG steht für modernste Spitzentechnologie und Beratungskompetenz in der Leiterplattenindustrie. Durch die hochmodernen Produktionsstätten in Schramberg/Deutschland und Jintan/China sowie den engen Partnerschaften mit anderen Technologieführern bietet SCHWEIZER individuelle Leiterplatten- & Embedding-Lösungen. SCHWEIZERs innovative Leiterplatten-Technologien kommen in anspruchsvollsten Anwendungen, wie z.B. in den Bereichen Automotive, Aviation, Industry & Medical sowie Communications & Computing zum Einsatz und zeichnen sich durch ihre höchste Qualität und ihre energie- und umweltschonenden Eigenschaften aus.

Das im Jahr 1849 von Christoph Schweizer gegründete Unternehmen ist an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt (Ticker Symbol „SCE“, „ISIN DE 000515623“) zugelassen.

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