Insgesamt bewerten 37 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 50 Prozent mit befriedigend und 13 Prozent mit schlecht. Gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie, im Maschinenbau und in Teilen der Stahlindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Fahrzeugbau, im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie in Teilen der Bauwirtschaft. Angespannt ist die Situation nach wie vor bei den energieintensiven Gießereien.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 89 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Branche. Bei den Banken, Versicherungen und unternehmensnahen Dienstleistern ist die Lage hingegen befriedigend. Im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe ist das Stimmungsbild äußerst gemischt. „Im Verlauf des Frühlings dürften in beiden Segmenten die Geschäfte wieder anziehen. Für viele Unternehmen wird dann aber die Verfügbarkeit von Personal zum entscheidenden Engpassfaktor“, so Thomé.
Die grüne Transformation der Wirtschaft steuerpolitisch flankieren!
Die Aussichten der Saarwirtschaft für die kommenden sechs Monate bleiben weiterhin verhalten. Nur fünf Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 18 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 77 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus. Sorgen bereiten die Perspektiven für die Bauwirtschaft. Einerseits besteht dringender Bedarf an neuen Wohnungen, andererseits erschweren neben steigenden Zinsen und Materialpreisen vor allem die aktuell diskutierten, erheblich verschärften Klimaschutzauflagen gerade in diesem Segment die weitere Entwicklung. „Der Umbau der deutschen Wirtschaft und des Gebäudesektors hin zur Klimaneutralität bedingt einen gewaltigen Investitionsbedarf, der die Bereitstellung von privatem Kapital erfordert. Investoren engagieren sich aber nur dort, wo auch die steuerlichen Rahmenbedingungen attraktiv sind, Freiräume für unternehmerisches Handeln bestehen und Planungssicherheit gegeben ist. Statt immer neuer Belastungen, gesetzlicher Verbote und staatlichem Dirigismus brauchen wir ein wachstumsfreundliches Umfeld, das Anreize für privatwirtschaftliche Investitionen setzt. Dazu zählen eine umfassende Unternehmenssteuerreform, weniger Regulatorik und Technologieoffenheit in allen Bereichen. All dies würde deutlichen Rückenwind für eine erfolgreiche grüne Transformation der Wirtschaft geben“, so Thomé.
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