„Die Politik sollte deswegen ein viel stärkeres Augenmerk darauf legen, die Digitalisierung in Staat und Wirtschaft voranzubringen. Das erhöht die Produktivität und kann damit zu einer Sicherung des Wohlstands hierzulande auch bei schrumpfender Erwerbsbevölkerung beitragen“, fügte Ragnitz hinzu.
Für viele sei der Arbeitskräftemangel nichts anderes als eine Bedrohung des Wohlstands, weil nicht besetzte Arbeitsplätze unmittelbar auch zu einem Verlust an Wertschöpfung führen müssten. „Dies ist eine fatalistische und wenig zukunftsgerichtete Sichtweise“, kritisiert er. Wenn die Produktivität in ausreichendem Umfang steige, ließen sich bei einem Mangel an Arbeitskräften Einbußen an gesamtwirtschaftlicher Wertschöpfung vermeiden. „Es profitieren hiervon sowohl die Arbeitnehmer über höhere Löhne, als auch (zumindest langfristig) die Unternehmen, die insgesamt wettbewerbsfähiger werden.“
Aufsatz: „Modernisierungsschub durch Fachkräftemangel“, von Joachim Ragnitz, in: „ifo Dresden berichtet“ 1/2023
Weitere Termine:
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland am 28. Februar
Vortrag von Prof. Dr. Bernd Fitzenberger „Aktuelle und zukünftige Arbeitsmarkttrends und ihre Folgen für die Fachkräfte- und Arbeitskräftesicherung“ am 8. März in Dresden
ifo Geschäftsklima Deutschland am 27. März
Der ifo Podcast „Wirtschaft für alle“ findet sich hier: https://www.ifo.de/podcast
Information und Forschung: Dafür steht das ifo Institut seit seiner Gründung im Januar 1949. Es ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa. Seine Forschung untersucht, wie staatliches Handeln wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig wahren und steigern kann. Das ifo Institut kooperiert eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität, dem Center for Economic Studies (CES) und der CESifo GmbH und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
Poschingerstr. 5
81679 München
Telefon: +49 (89) 9224-0
Telefax: +49 (89) 985369
http://www.ifo.de
Pressesprecher
Telefon: +49 (89) 9224-1218
Fax: +49 (89) 9224-1267
E-Mail: Schultz@ifo.de