Als Greet Minnen bei der Einzel-Siegerehrung des mit 60.000 US-Dollar dotierten Frauentennis-Weltranglistenturniers „BURG-WÄCHTER Ladies Open“ in Altenkirchen (Westerwaldkreis) neben Siegerin Tauson am Sonntagnachmittag stand, konnte sie ihre Tränen nicht mehr verbergen. Die 25-Jährige hätte gerne ihren Vorjahrestitel verteidigt, verlor im dritten und entscheidenden Satz aber auch aufgrund von Oberschenkelproblemen früh vorentscheidend den Anschluss. Die zweite Luft brachte sie zwar noch zum 2:5 plus Breakball zum möglichen 3:5 heran, aber Tauson stoppte die Aufholjagd und gewann mit 7:6, 4:6 und 6:2.
„Es ist ein tolles Gefühl, wieder hier bei der Siegerehrung mit dem Pokal zu stehen, und es war natürlich auch ein tolles Match“, blickte Tauson zurück. 2021 hatte sie schon bei den „Ladies Open“ triumphiert, jetzt ist die Dänin die erste Zweifachsiegerin im Westerwald. Damit wird sie in der Weltrangliste wieder weiter nach vorn rücken. Ihre Top-Platzierung datiert aus dem Frühjahr 2023 mit Platz 33.
Die Tennis-Fans erleben ein faszinierendes Finale
Die bestens unterhaltenen Zuschauer auf der voll besetzten Tribüne im SRS Sportpark erlebten hochklassigen und spannenden Sport. Zum dritten Mal in zehn Jahren ging das Altenkirchen-Finale in den dritten Satz. Mit einer Dauer von 2:46 Stunden war es zudem das mit Abstand längste. „Greet und ich kennen uns sehr gut und wissen daher, wie wir spielen“, erklärte Tauson, warum das Match zwei Sätze lang extrem ausgeglichen verlief. „Es war ein faszinierendes Finale und ein würdiger Abschluss der zehnten Turnier-Auflage. Es hat sehr viel Freude gemacht, über eine Woche Weltklassetennis bei den BURG-WÄCHTER Ladies Open zu sehen “, sagte Christopher Lüling, Finance Director von Titelsponsor BURG-WÄCHTER.
Nach Einzel-Niederlage siegt Greet Minnen im Doppel
Greet Minnen trocknete sich ihre Tränen selbst, indem sie zwei Stunden nach dem Einzel- das Doppel-Endspiel für sich entschied. „Es war ein harter Tag. Ich bin froh, dass er so für mich endete. Ich liebe es, hier in Altenkirchen zu spielen. Die komplette Organisation ist toll“, sagte Minnen zum Abschluss. „Wir hatten viel Spaß zusammen“, schilderte ihre erfahrene Doppelpartnerin Yanina Wickmayer.
„Es ist toll, dass Greet nach dem Einzel noch einmal so zurückgekommen ist und alles gegeben hat.“ Minnen und Wickmayer waren in Altenkirchen an Position eins gesetzt und erfüllten ihre Favoritenrolle. Das Endspiel entschieden sie mit 6:1 und 6:3 gegen die britische Kombination Freya Christie/Ali Collins für sich. Beide hatten es nach der Siegerehrung eilig, ging die Reise doch schon am Sonntagabend weiter in Richtung Mexiko, wo sie ihr nächstes Turnier bestreiten.
BURG-WÄCHTER Ladies Open als „Nabel der Tenniswelt“
In Altenkirchen begann der lange Finaltag am frühen Vormittag mit dem Gottesdienst „First service“ von Gastgeber SRS und dem anschließenden Empfang des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz. Zahlreiche Ehrengäste aus Sport und Politik gratulierten Turnierdirektor Razvan Mihai zum Jubiläum des Turniers und seinem 56. Geburtstag. Ulrich Klaus, Präsident des Tennisverbandes Rheinland, bezeichnete Altenkirchen an diesem Tag als „Nabel der Tenniswelt“. „Die BURG-WÄCHTER Ladies Open verdienen Hochachtung. Solche Turniere leisten großartige Arbeit für Tennis-Deutschland“, betonte Dietloff von Arnim, der Präsident des Deutschen Tennis Bundes.
Großes Lob von nationalen und internationalen Verbänden
Auch von internationaler, höchster Tennis-Ebene bekam das Altenkirchener Turnier Bestnoten ausgestellt. „Dieses 60.000-Dollar-Turnier ist fundamental für die ITF. Hier befinden sich Spielerinnen auf Weltklasse-Level im Einsatz, die sich auf dem Weg zu den großen WTA-Turnieren befinden. Das Zusammenkommen von Razvan Mihai und SRS trägt wesentlich zum Erfolg des Turniers bei“, so der aus London angereiste Andrew Moss, der beim Weltverband für die ITF-Tour zuständig ist. Wie Moss die „BURG-WÄCHTER Ladies Open“ bewertet? „Ich freue mich auf 2024!“
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