„Nach der Umstellung von Kameralistik auf kaufmännische Rechnungslegung und der Erweiterung unserer Investmentstrategie auf das europäische Ausland ist die Fusion die dritte wesentliche Strukturreform der letzten 20 Jahre und ein weiterer wichtiger Schritt in die Zukunft“, meint Ingo Strugalla, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Schönau. Die Durchführung innerhalb weniger Monate sei nur dank des großen Engagements der Mitarbeitenden möglich gewesen.
ESPS und EPSB treten bereits seit 2020 unter der gemeinsamen Dachmarke „Stiftung Schönau“ auf. Bei Verträgen und Rechnungen gab es allerdings nach wie vor zwei unterschiedliche Rechtsträger. „Vor allem Kunden mit Verträgen mit beiden Stiftungen profitieren von der Fusion. Unsere Mitarbeitenden werden durch die Vereinfachung der Prozesse entlastet und müssen nicht mehr in zwei Rechnungskreisen denken“, meint Strugalla. „Strategisch haben wir schon immer über beide Stiftungen als eine Vermögensmasse gedacht. Operativ mussten wir jedoch immer schauen, über welche Stiftung wir welches Investment realisieren. Das hat uns mitunter gebremst.“
Grund für den komplizierten Status Quo vor der Fusion war eine über viele Jahrhunderte gewachsene Struktur: Die ESPS und die EPSB hatten unterschiedliche historische Wurzeln und unterschiedliche Stiftungszwecke – die Zusammensetzung der Vermögen war dagegen nahezu identisch. Über viele Jahre hatte die größere ESPS die kleinere Pfarrpfründestiftung bereits per Geschäftsversorgungsvertrag mitverwaltet.
Die Stiftung Schönau ist ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Heidelberg. Aus rund 21.000 Erbbau- und Pachtverträgen, der Vermietung von rund 900 Wohnungen, Investitionen in Immobilienfonds sowie der Bewirtschaftung von 7.600 Hektar Wald erzielt sie Erlöse, um ihren Stiftungszweck zu erfüllen.
Aufgabe der Stiftung ist die professionelle Bewirtschaftung ihres Vermögens. Die Erträge daraus fließen zu einem überwiegenden Teil direkt in den Haushalt der Evangelischen Landeskirche in Baden und finanzieren kirchliches Bauen und Pfarrstellen.
Das Stiftungsvermögen stammt aus dem ehemaligen Kloster Schönau (Odenwald). Seit ihrer Gründung im Jahr 1560 verfolgt die Stiftung die Maxime, ihr Handeln auf Dauer anzulegen und nachhaltig und verantwortungsvoll zu wirtschaften. Mit rund 85 Beschäftigten ist die Stiftung Schönau eine der ältesten Institutionen Heidelbergs.
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