- Umsatz wächst im dritten Quartal währungsbereinigt um 20,2 Prozent gegenüber Vorjahr, EBIT-Marge vor Sondereffekten im dritten Quartal 8,4 Prozent (Vorjahr: 7,8 Prozent)
- Automotive Technologies im dritten Quartal 2022 mit Umsatzplus in Höhe von währungsbereinigt 25,2 Prozent durch starken Volumenanstieg
- Automotive-Aftermarket-Umsatz profitiert von hoher Marktnachfrage
- Industrial überzeugt im Berichtszeitraum mit 12,5 Prozent bereinigter EBIT-Marge und Ergebnisbeitrag von fast 50 Prozent
- Positiver Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten steigt im dritten Quartal 2022 auf 240 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 225 Millionen Euro)
- Prognose für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt
Der weltweit tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat seine Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate des Jahres 2022 vorgelegt. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Schaeffler Gruppe bei 11.790 Millionen Euro (Vorjahr: 10.346 Millionen Euro). Das Wachstum der Umsatzerlöse um währungsbereinigt 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum war größtenteils auf Volumenanstiege zurückzuführen. Zusätzlich wirkten sich positive Verkaufspreiseffekte in allen drei Sparten auf die Umsatzentwicklung aus, da gestiegene Beschaffungskosten zunehmend in den Markt weitergegeben werden konnten. Im starken dritten Quartal 2022 stiegen die Umsatzerlöse währungsbereinigt um 20,2 Prozent auf 4.242 Millionen Euro (Vorjahr: 3.332 Millionen Euro).
Alle Regionen trugen im Berichtszeitraum zum Umsatzwachstum bei. Besonders in den Regionen Europa und Americas wurden in den ersten neun Monaten mit 11,2 und 11,8 Prozent deutliche währungsbereinigte Wachstumsraten verzeichnet. Nachdem die Umsätze in der Region Greater China aufgrund der Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie im zweiten Quartal noch gesunken waren, belief sich das Umsatzwachstum im neunmonatigen Berichtszeitraum dort währungsbereinigt wieder auf 2,7 Prozent. Im dritten Quartal betrug die Wachstumsrate währungsbereinigt 24,8 Prozent nach minus 12,5 Prozent im Vorquartal. Die Region Asien/Pazifik verzeichnete ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 6,0 Prozent.
Die Schaeffler Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 813 Millionen Euro (Vorjahr: 962 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 6,9 Prozent (Vorjahr: 9,3 Prozent). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten wurde durch hohe Fracht- und Logistikkosten belastet. Im dritten Quartal lag die bereinigte EBIT-Marge bei 8,4 Prozent.
„Schaeffler hat in den ersten neun Monaten trotz eines schwierigen Umfelds operativ erfolgreich gewirtschaftet. Es ist uns in allen Sparten gelungen, die gestiegenen Verbrauchspreise an den Markt weiterzugeben. Unsere anhaltende Kosten- und Kapitaldisziplin schafft eine gute Basis, unsere Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten und die Profitabilität zu steigern“, sagte Claus Bauer, Vorstand für Finanzen und IT der Schaeffler AG.
Zur weiteren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Reduzierung der Fixkosten hat der Vorstand der Schaeffler AG beschlossen, ergänzende strukturelle Maßnahmen in der Sparte Automotive Technologies zu ergreifen.
Weitere Details finden sich in einer weiteren Presse- und IR-Mitteilung, die im Anschluss an diese Mitteilung veröffentlicht wird.
Automotive Technologies mit starkem Auftragseingang bei der E-Mobilität
Die Sparte Automotive Technologies verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres Umsatzerlöse in Höhe von 7.070 Millionen Euro (Vorjahr: 6.286 Millionen Euro). Das währungsbereinigte Wachstum der Umsatzerlöse um 7,0 Prozent war insbesondere auf den starken Volumenanstieg im dritten Quartal 2022 zurückzuführen und lag damit leicht unter dem Wachstum der weltweiten Automobilproduktion von 7,5 Prozent[1]. Stark gestiegene Beschaffungskosten konnten zunehmend erfolgreich weitergegeben werden.
In den ersten neun Monaten stiegen die Umsätze in allen Unternehmensbereichen (UB) und Regionen, wobei die UB E-Mobilität und Fahrwerksysteme mit währungsbereinigt 28,4 Prozent und 28,1 Prozent die höchsten Wachstumsraten erzielten. Der Auftragseingang der Sparte belief sich insgesamt auf 9,7 Milliarden Euro, wovon 4,7 Milliarden Euro auf den UB E-Mobilität entfielen.
Im Berichtszeitraum wurde ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 213 Millionen Euro (Vorjahr: 437 Millionen Euro) erzielt. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag damit im selben Zeitraum bei 3,0 Prozent und somit unter dem Vorjahreswert von 6,9 Prozent.
Automotive Aftermarket profitiert von hoher Marktnachfrage
Die Sparte Automotive Aftermarket erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres Umsatzerlöse in Höhe von 1.516 Millionen Euro (Vorjahr: 1.411 Millionen Euro), was auf währungsbereinigter Basis einem Umsatzwachstum um 4,0 Prozent entspricht. Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf positive Verkaufspreisanpassungen zurückzuführen, da es gelungen ist, die deutlich gestiegenen Beschaffungskosten in wesentlichem Umfang in den Markt weiterzugeben. Auch aufgrund des weiterhin steigenden Bestands und Durchschnittsalters von Fahrzeugen verbleibt die Nachfrage nach Ersatzteilen, insbesondere im Independent-Aftermarket-Geschäft, auf hohem Niveau. Der Umsatzrückgang in der Subregion Zentral- & Osteuropa infolge des Kriegs in der Ukraine konnte durch Zuwächse in anderen Märkten erfolgreich kompensiert werden.
Auf dieser Basis betrug das EBIT vor Sondereffekten 198 Millionen Euro (Vorjahr: 207 Millionen Euro) und lieferte erneut einen starken Beitrag zum Ergebnis der Gruppe. Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 13,1 Prozent (Vorjahr: 14,7 Prozent). Dieser Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert ist insbesondere auf höhere Vertriebskosten zurückzuführen vor allem auch bedingt durch positive Einmaleffekte im Vorjahreszeitraum. Die Verkaufspreisanpassungen kompensierten die deutlich gestiegenen Beschaffungskosten größtenteils, so dass die Bruttomarge nur leicht unter dem Vorjahreszeitraum lag.
Sparte Industrial liefert Ergebnisbeitrag auf Gruppenebene von fast 50 Prozent
Die Sparte Industrial erzielte im Berichtszeitraum insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von 3.205 Millionen Euro (Vorjahr: 2.649 Millionen Euro). Währungsbereinigt lag das Umsatzwachstum bei 15,0 Prozent. Das Wachstum ist in besonderem Maße auf den starken Volumenanstieg zurückzuführen. Zusätzlich wirkten Verkaufspreiseffekte positiv auf die Umsatzentwicklung. Wesentlicher Treiber des Volumenanstiegs war die Region Europa, die maßgeblich bei Industrial Distribution und im Sektorcluster Industrial Automation einen deutlichen Nachfrageanstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnete. Der Sektorcluster Wind konnte erneut ein sehr starkes drittes Quartal 2022 verzeichnen und lieferte in den ersten neun Monaten erneut den größten Umsatzbeitrag aller Sektorcluster.
Die Sparte Industrial erzielte in den ersten neun Monaten ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 402 Millionen Euro (Vorjahr: 318 Millionen Euro) und steuerte damit auf Gruppenebene einen Ergebnisbeitrag zum EBIT vor Sondereffekten von fast 50 Prozent (Vorjahr: 33 Prozent) bei. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag bei 12,5 Prozent und damit leicht über dem Niveau des Vorjahres (12,0 Prozent), was insbesondere auf die Bruttomarge zurückzuführen war. Im dritten Quartal 2022 erreichte die EBIT-Marge vor Sondereffekten 14,1 Prozent (Vorjahresquartal: 12,3 Prozent). Neben der erfolgreichen Anpassung der Verkaufspreise wirkten hier vornehmlich Skaleneffekte infolge des stark gestiegenen Umsatzvolumens. Dadurch konnten Belastungen – beispielsweise gestiegene Beschaffungs- sowie Fracht- und Logistikkosten – überkompensiert werden.
Im dritten Quartal konnte zudem ein Vertrag zum Erwerb der Ewellix Gruppe unterschrieben werden. Durch den Kauf des globalen Herstellers und Lieferanten von lineartechnischen Komponenten und Systemen verbessert Schaeffler seine Marktposition vor allem im Lineargeschäft. Nach dem Erwerb von Melior Motion zu Beginn des Jahres wird hierdurch erneut der Sektorcluser Industrial Automation gestärkt. Mit dem Vollzug des Kaufvertrags wird im ersten Quartal 2023 gerechnet.
Positiver Free Cash Flow mit starker Entwicklung im dritten Quartal
Der Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten belief sich im dritten Quartal 2022 auf 240 Millionen Euro und lag damit über dem Wert des Vorjahresquartals (225 Millionen Euro). Für den Berichtszeitraum ergibt sich damit für die Schaeffler Gruppe ein positiver Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten von 35 Millionen Euro (Vorjahr: 468 Millionen Euro).
Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Capex) beliefen sich im dritten Quartal 2022 auf 219 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 215 Millionen Euro). Dies entspricht einer Investitionsquote bezogen auf den Umsatz in Höhe von 5,2 Prozent (Vorjahr: 6,4 Prozent). Die Netto-Finanzschulden stiegen zum 30. September 2022 auf 2.331 Millionen Euro (31. Dezember 2021: 1.954 Millionen Euro). Der Verschuldungsgrad, definiert als Netto-Finanzschulden dividiert durch EBITDA vor Sondereffekten, belief sich per Ende September 2022 auf 1,1x (31. Dezember 2021: 0,9x). Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 30. September 2022 auf rund 14,7 Milliarden Euro (31. Dezember 2021 rund 14,4 Milliarden Euro).
Das den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbare Konzernergebnis lag in den ersten neun Monaten 2022 bei 417 Millionen Euro (Vorjahr: 611 Millionen Euro). Das Ergebnis je Vorzugsaktie belief sich auf 0,63 Euro (Vorjahr: 0,92 Euro). Zum 30. September 2022 beschäftigte der Konzern 82.702 Mitarbeitende (31. Dezember 2021: 82.981).
Prognose für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt
In seiner Sitzung vom 2. November 2022 hat der Vorstand der Schaeffler Gruppe auf Basis der guten Performance in den ersten neun Monaten den Ausblick bestätigt. Die Schaeffler Gruppe rechnet unverändert für das Geschäftsjahr 2022 mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum um 6 bis 8 Prozent. Zugleich geht das Unternehmen davon aus, im Geschäftsjahr 2022 eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 5 und 7 Prozent zu erzielen. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet die Schaeffler Gruppe einen Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten von mehr als 250 Millionen Euro.
„Die Schaeffler Gruppe hat in einem anhaltend schwierigen Umfeld im dritten Quartal ein gutes Ergebnis geliefert. Vor allem unser Automotive Aftermarket und unser Industriegeschäft überzeugten mit einem starken Umsatzwachstum und hoher EBIT-Marge vor Sondereffekten. Bei Automotive Technologies unterstrich der weiter gestiegene Auftragseingang von 4,7 Milliarden Euro im Unternehmensbereich E-Mobilität, dass wir unsere Marktposition in dem wichtigen Geschäft weiter ausbauen“, sagte Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG.
Hier finden Sie Pressefotos der Vorstände: www.schaeffler.com/de/executive-board
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Bei bestimmten Aussagen in dieser Pressemitteilung handelt es sich um zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind naturgemäß mit einer Reihe von Risiken, Unwägbarkeiten und Annahmen verbunden, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen von den in den zukunftsgerichteten Aussagen angegebenen oder implizierten Ergebnissen oder Entwicklungen in wesentlicher Hinsicht abweichen. Diese Risiken, Unwägbarkeiten und Annahmen können sich nachteilig auf das Ergebnis und die finanziellen Folgen der in diesem Dokument beschriebenen Vorhaben und Entwicklungen auswirken. Es besteht keinerlei Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen aufgrund neuer Informationen, zukünftiger Entwicklungen oder aus sonstigen Gründen durch öffentliche Bekanntmachung zu aktualisieren oder zu ändern. Die Empfänger dieser Pressemitteilung sollten nicht in unverhältnismäßiger Weise auf zukunftsgerichtete Aussagen vertrauen, die ausschließlich den Stand zum Datum dieser Pressemitteilung widerspiegeln. In dieser Pressemitteilung enthaltene Aussagen über Trends oder Entwicklungen in der Vergangenheit sollten nicht als Aussagen dahingehend betrachtet werden, dass sich diese Trends und Entwicklungen in der Zukunft fortsetzen. Die vorstehend aufgeführten Warnhinweise sind im Zusammenhang mit späteren mündlichen oder schriftlichen zukunftsgerichteten Aussagen von Schaeffler oder in deren Namen handelnden Personen zu betrachten.
[1] Quelle: S&P Global Mobility (Oktober 2022). Enthält von S&P Global © bereitgestellte Inhalte [IHS Markit Light Vehicle Production Forecast (Base), Oktober 2022].
Seit über 75 Jahren treibt die Schaeffler Gruppe als ein weltweit führender Automobil- und Industriezulieferer zukunftsweisende Erfindungen und Entwicklungen in den Bereichen Bewegung und Mobilität voran. Mit innovativen Technologien, Produkten und Services in den Feldern Elektromobilität, CO₂-effiziente Antriebe, Industrie 4.0, Digitalisierung und erneuerbare Energien ist das Unternehmen ein verlässlicher Partner, um Bewegung und Mobilität effizienter, intelligenter und nachhaltiger zu machen. Das Technologieunternehmen produziert Präzisionskomponenten und Systeme für Antriebsstrang und Fahrwerk sowie Wälz- und Gleitlagerlösungen für eine Vielzahl von Industrieanwendungen. Im Jahr 2021 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 13,9 Milliarden Euro. Mit zirka 83.000 Mitarbeitenden ist die Schaeffler Gruppe eines der weltweit größten Familienunternehmen. Mit mehr als 1.800 Patentanmeldungen belegte Schaeffler im Jahr 2021 laut DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt) Platz drei im Ranking der innovationsstärksten Unternehmen Deutschlands.
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