Am Ende der Tabelle befinden sich Bayern (minus 0,8 Prozent), Sachsen-Anhalt (minus 0,9 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (minus 1,4 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (minus 2,8 Prozent).
„Strukturelle Besonderheiten der jeweiligen Bundesländer sind maßgeblich für die Unterschiede,“ sagt Lehmann. „Bei Schleswig-Holstein zeigt sich, dass Länder mit einer höheren Überschussersparnis in den Corona-Jahren heute größere Konsummöglichkeiten haben. Auch Bundesländer mit starker Autoindustrie (Bremen) oder mit einem hohen Anteil an Dienstleistungen (Berlin) laufen recht gut. Jene Länder mit einem geringeren Wachstum weisen hingegen einen höheren Anteil energieintensiver Produktion wie die Metallindustrie (Nordrhein-Westfalen) oder höhere Inflationsraten im Jahre 2022 (Sachsen-Anhalt) auf. Insgesamt deckt sich das Wachstum in den Ländern mit den ifo Geschäftsklimaindizes für die jeweilige Region.“
„Wir haben für diese Zahlen eine sehr präzise Schätzmethode verwendet und sie für die 30 zurückliegenden Jahre getestet“, fügt Lehmann abschließend hinzu. Die Schätzungen beruhen auf der Erstveröffentlichung des Statistischen Bundesamtes für das deutsche Bruttoinlandsprodukt (plus 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.)
Aufsatz: „Quarterly GDP Estimates for the German States“, von: Robert Lehmann und Ida Wikman, in: ifo Working Paper Nr. 370, München, 2022.
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