Credendo sieht erhöhtes politisches Risiko in Moldau nach russischer Invasion in Ukraine

Am 25. April zielten Unbekannte auf das Hauptquartier der Sicherheitskräfte von Transnistrien, der abtrünnigen Region Moldaus, die von pro-russischen Kräften dominiert wird. Am Tag darauf beschädigten zwei Explosionen Antennen, mit denen ein russischer Radiosender in Transnistrien sendete. 

Der Kreditversicherer Credendo beobachtet die Entwicklung mit Sorge. Er befürchtet den Beginn einer Destabilisierung des Landes, das tief gespalten ist zwischen pro-europäischen und pro-russischen politischen Parteien. Derzeit wird die Regierung von Pro-EU-Parteien dominiert, die im März (zusammen mit der Ukraine und Georgien) offiziell die EU-Mitgliedschaft beantragt haben. Daher überraschte es nicht, dass die Behörden Russland für die Zwischenfälle verantwortlich machten, während die offiziellen Stellen Transnistriens glaiben, dass die Ukraine versucht, die pro-russische abtrünnige Region zu destabilisieren. Mittlerweile sieht Credendo die Gefahr, dass Russland versucht, den südlichen Teil der Ukraine zu kontrollieren, um direkten Zugang zu Transnistrien zu erhalten. 

Der Kreditversicherer sieht daher eine deutliche Zunahme der politischen Risiken Moldaus, das neben Georgien eines der Zielländer Russlands sein könnte. Die erhöhte politische Unsicherheit sowie die Folgen der russischen Invasion in der Ukraine haben zu einer raschen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage geführt. Schließlich ist Moldau in Bezug auf Handel, Überweisungen und Gaslieferungen stark von Russland abhängig. Nach einer starken Erholung im Jahr 2021 (+13,9 %) wird das reale BIP-Wachstum in diesem Jahr voraussichtlich gedämpft sein (0,3 % lt. Internationalem Währungsfonds IWF im April 2022). Credendo erwartet eine Zunahme der Haushalts- und Leistungsbilanzdefizite auf 7,2 % bzw. 13 % des BIP, auch die Bruttodevisenreserven stehen unter Druck. Den Ausblick für das kurz- und mittel- bis langfristige politische Risikorating bewertet Credendo daher negativ. 

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