Die Veranstaltung „Update Factoring“ holte erfahrende Praktiker wie Robert Bosch (Referatsleiter Laufende Aufsicht 3, Deutsche Bundesbank, München), Wolfgang Reiser (Vorsitzender der Geschäftsführung, BNP Paribas Factor GmbH, Düsseldorf), Tanja Reilly (Senior Business Development Manager D-A-CH, EcoVadis D-A-CH – Business Sustainability Ratings, Düsseldorf) oder Markus Wohlgeschaffen (Head of Product, Traxpay GmbH, Frankfurt) auf die Bühne. Tagungsleiter: Thorsten König (Geschäftsführender Gesellschafter, CBS Finance GmbH, Essen) führte durch das Programm.
Allen voran das Thema „Praktische Umsetzung von ESG-Kriterien in der Supply-Chain“. Ist ESG voll im Trend und was soll man darunter verstehen? Vor sieben Jahren hätten Firmenchefs oder CFOs die Journalisten an die Marketingabteilung verwiesen. Heute landen sie bei Firmenchefs und CFOs. Wir sehen eine neue Dynamik und die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Zum einen sind da die gesetzlichen Anforderungen und zum anderen die neuen Lieferkettengesetze. Die EU Taxonomie bewegt die Finanzwelt. In Europa beherrscht das Thema Human Rights in der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine unsere Nachrichten. Und die Investoren haben ihren Focus nun verstärkt auf nachhaltige Investments gelegt.
Braucht man Nachhaltigkeit in der Lieferkette und wenn ja, kann man sie kontrollieren?
In der Pandemie wurden bereits 75 Prozent der Lieferketten unterbrochen. Die Resilienz der Lieferketten rückt somit zunehmend in den Fokus der Unternehmen. Die Awareness der Kunden hängt stark an der Brand und der grüne Faktor wird immer bedeutender. Genauso ist es bei den Investoren, die ESG Liked Loans bevorzugen. Banken investieren gerne in Kreditrisikos von Unternehmen, die nachhaltig sind, so wie z.B. in grüne Schuldscheine. 90% unseres Carbon Footprints liegen im Supplier – somit in der Lieferkette – oder in CO² Emissionen. Somit rückt SCF mehr und mehr in den Fokus. Gerade in Sachen Taxonomie müssen Bankberater die Kunden in Punkto Nachhaltigkeit beraten. Der Transformationsprozess auf Banken und Kunden-Seite hat begonnen!
„Eine ganz wesentliche Voraussetzung für die Bemessung und Kontrolle von Nachhaltigkeit ist eine aussagekräftige und einheitliche Datenbasis, um Vergleichbarkeit und Transparenz zu sichern. Supply Chain Finance Instrumente wie Reverse Factoring, Dynamic Discounting und Digitaler Forderungsverkauf erfüllen diese Voraussetzung in idealer Weise. Durch diese Formen der transaktionalen Liquiditätsgenerierung werden zum einen Daten zur Bestimmung und Bewertung von Nachhaltigkeit erhoben und verwendet. Zum anderen kann durch sie Nachhaltigkeit punktgenau incentiviert werden“, so Markus Wohlgeschaffen, Head of Product, at Traxpay.
Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen nicht länger ohne Konsequenzen bleiben. Die Achtung der Menschenrechte und der Umwelt soll damit auch auf europäischer Ebene in allen globalen Wertschöpfungsketten verankert werden.
Ein Blick in die Zukunft: wird alles wird grün? Die Umweltziele und die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten, aber auch das Thema Liquiditätssicherung stehen an erster Stelle der Unternehmen.
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Etablierte Finanzinstitute wie die Deutsche Bank, DZ Bank, Nord/LB, LBBW, Raiffeisen Bank International und die KfW IPEX-Bank vertrauen der Finanzierungslösung von Traxpay und pflegen strategische Partnerschaften mit dem Unternehmen. Durch ein neues Sustainable-Supply-Chain-Finance-Programm können Plattformnutzer die Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten finanziell incentivieren.
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