- Umsatzanstieg von 6,5%
- EBIT im Kerngeschäft mit 29,4 Mio. € profitabel
- Biotest lädt zur virtuellen Hauptversammlung am 5. Mai 2022 ein
Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete die Biotest Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 515,6 Mio. € nach 484,2 Mio. € im Jahr zuvor. Das entspricht einem Umsatzanstieg von 6,5 %.
Trotz der anhaltenden Corona-Krise entwickelte sich der Umsatz von Biotest im Therapiesegment mit einer Wachstumsrate von 7,2 % positiv im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Ergebnis ist eine Folge des Wachstums in wesentlichen Absatzmärkten aufgrund der positiven Umsatzentwicklung des Hauptproduktes Intratect(R).
Das EBIT belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf – 47,1 Mio. € nach – 1,3 Mio. € im Vorjahr. Zu Beginn des Jahres 2021 hatte der Vorstand ein EBIT von -5 bis -10 Mio. € prognostiziert. Diese Prognose wurde im Dezember 2021 auf ein EBIT von -43 bis – 55 Mio. € angepasst. Ursache der Anpassung waren aufgrund der Absatzmarktsituation notwendige Wertberichtigungen vom plasmatischen Gerinnungs-faktor VIII. Ohne den Einmaleffekt der Wertberichtigung auf Faktor VIII Vorräte in Höhe von 40,1 Mio. € hätte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) – 7,0 Mio. € betragen.
Das Kerngeschäft der Biotest Gruppe (bereinigtes EBIT) ist mit 29,4 Mio. € (Vorjahr: 78,4 Mio. €) deutlich positiv.
Für die Biotest Gruppe ergab sich insgesamt ein Verlust vor Steuern (EBT) in Höhe von -62,6 Mio. € nach -30,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum.
Der Verlust (EAT) der Biotest Gruppe lag für das Geschäftsjahr 2021 bei – 63,4 Mio. € nach – 31,4 Mio. € im Jahr 2020.
Nach der Einigung der spanischen Grifols, S.A. im September 2021 mit dem bisherigen Mehrheitsaktionär Tiancheng International Holdings über den Erwerb des Biotest Aktienpaketes, haben im Rahmen des freiwilligen Übernahmeangebots Biotest Aktionäre weitere 6,22 % der Stammaktien und 42,24 % der Vorzugsaktien der
Grifols, S.A. angedient. Biotest erwartet, dass zeitnah alle notwendigen kartellrechtlichen Genehmigungen vorliegen werden und dann der Aktienübergang rechtlich wirksam vollzogen werden kann. Dann wird die Grifols, S.A. 96,2 % aller Stammaktien und 43,2 % aller Vorzugsaktien und damit einen Anteil von 69,7 % am gesamten Aktienkapital halten. Mit diesem Wechsel im Aktionariat werden die Geschäftschancen in den USA wieder deutlich ansteigen. Ebenso können Grifols und Biotest die bestehenden Ressourcen im Bereich Blutplasma bündeln, um u.a. eine größere Produktpalette zu erreichen und damit die Voraussetzungen für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg zu schaffen.
Im Bereich Forschung und Entwicklung konnten weitere gute Fortschritte erzielt werden. Basierend auf den positiven und medizinisch relevanten Ergebnissen der ESsCOVID-Studie (Escape from severe COVID-19) hat sich das Paul-Ehrlich-Institut dafür ausgesprochen, die klinische Entwicklung von Trimodulin in einer Phase-III-Studie in der ausgewählten Zielpopulation von Patienten mit COVID-19, die Sauerstoffunterstützung erhalten, fortzusetzen. In diesem Zusammenhang haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesministerium für Gesundheit Mittel in Höhe von bis zu 29 Mio. € zugesagt, um die klinische Entwicklung der Phase III zu beschleunigen.
Auch mit den neuen Produktionsanlagen des Erweiterungsprojektes Biotest Next Level hat Biotest die Weichen für eine positive Unternehmensentwicklung gestellt. Anfang Juli 2021 wurden die Anlagen durch das Regierungspräsidium Darmstadt und das Paul-Ehrlich-Institut erfolgreich abgenommen und die Herstellerlaubnis gemäß
§ 13 Arzneimittelgesetz erteilt. Der Fokus liegt derzeit darauf, die Zulassung des neuen Immunglobulins "IgG Next Generation" abzuschließen.
Mit der Eröffnung von fünf weiteren Plasmasammelzentren in Tschechien und Ungarn konnte Biotest die Basis für die Gewinnung des wichtigen Rohstoffs Plasma im Jahr 2021 verbreitern. Die Biotest Gruppe verfügt nun über 29 Plasmasammelzentren in Europa.
Ausblick 2022:
Der Vorstand strebt für das Geschäftsjahr 2022 an, das Umsatzniveau von 2021 zu halten, schließt aber aufgrund der aktuellen, schwer prognostizierbaren Entwicklungen auch einen um 5 – 10 % geringeren Umsatz nicht aus.
Ohne mögliche Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine hätte der Vorstand unter Berücksichtigung beschleunigter F&E-Aktivitäten ein EBIT von – 20 bis – 25 Mio. € erwartet. Dieser Betrag kann sich auf – 40 bis – 60 Mio. € mehr als verdoppeln, sollte es zu temporären Produktionsausfällen auf Grund der oben genannten Risiken kommen.
Bereinigt man das operative Ergebnis (EBIT) um die Ergebnisbelastungen aus dem Projekt Biotest Next Level, so erwartet Biotest ein bereinigtes EBIT in Höhe von 70 bis 85 Mio. €, das sich durch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auch auf 40 bis 70 Mio. € reduzieren kann.
Der Geschäftsbericht und der Nachhaltigkeitsbericht 2021 sind auf der Internetseite des Unternehmens abrufbar. Dort wird ebenfalls die Präsentation zur Telefonkonferenz für Analysten und Journalisten zum Download zur Verfügung stehen.
Disclaimer
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie zur Geschäfts-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Biotest AG und ihrer Tochtergesellschaften. Diese Aussagen beruhen auf den derzeitigen Plänen, Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen des Unternehmens und unterliegen insofern Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächliche wesentlich von der erwarteten Entwicklung abweicht. Die zukunftsgerichteten Aussagen haben nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit. Biotest beabsichtigt nicht, die zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und übernimmt dafür keine Verpflichtung.
Biotest ist ein Anbieter von Plasmaproteinen und biotherapeutischen Arzneimitteln. Mit einer Wertschöpfungskette, die von der vorklinischen und klinischen Entwicklung bis zur weltweiten Vermarktung reicht, hat sich Biotest vorrangig auf die Anwendungsgebiete Klinische Immunologie, Hämatologie und Intensiv- und Notfallmedizin spezialisiert. Biotest entwickelt und vermarktet Immunglobuline, Gerinnungsfaktoren und Albumin, die auf Basis menschlichen Blutplasmas produziert werden und bei Erkrankungen des Immunsystems oder der blutbildenden Systeme zum Einsatz kommen. Biotest beschäftigt weltweit mehr als 1.900 Mitarbeiter. Die Stamm- und Vorzugsaktien der Biotest AG sind im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.
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