Insgesamt bewerten derzeit 47 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 41 Prozent mit befriedigend und 12 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte vor allem in der Elektroindustrie, in der Keramikindustrie, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Stahlindustrie sowie in Teilen des Maschinenbaus und der Automobilwirtschaft. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, im Stahlbau, in der Medizintechnik und in der Bauwirtschaft.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 83 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute bis sehr gute Geschäfte vermelden die IT-Branche und das Versicherungsgewerbe. Bei den Banken und den sonstigen unternehmensnahen Dienstleistern ist die Geschäftslage überwiegend befriedigend. Im stationären Einzelhandel bleibt die Situation weiterhin schwierig. Zahlreiche Betriebe leiden infolge der Corona-Beschränkungen nach wie vor unter erheblichen Umsatzrückgängen. In Hotellerie und Gastronomie sowie in der Veranstaltungsbranche ist die Geschäftslage überwiegend schlecht. „Diese Betriebe schultern seit nunmehr zwei Jahren die Lasten der Pandemie und brauchen nun endlich eine tragfähige Zukunftsperspektive“, so Thomé.
Wirksame Entlastungen auf den Weg bringen
Die Unternehmen der Saarwirtschaft zeigen sich insgesamt wieder verhalten optimistisch. Zehn Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, sieben Prozent mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 83 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen insbesondere aus dem Fahrzeugbau, dem Maschinenbau und der Stahlindustrie sowie aus dem Handel. „Die leichte Stimmungsaufhellung ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Unternehmen vor einem enormen Kostenschub stehen. Kostentreibende Klimaschutzanforderungen, inflationsbedingt absehbare Steigerungen bei Löhnen und Gehältern und vor allem die Rekorde bei den Energiepreisen setzen den Unternehmen zu und verringern ihre Investitionskraft. Insbesondere beim Strompreis nimmt Deutschland inzwischen eine fatale Führungsposition innerhalb der EU ein. Aus Sicht der IHK kommt es daher jetzt darauf an, dass die Politik unverzüglich wirksame Entlastungen auf den Weg bringt. Wir plädieren für einen vollständigen Wegfall der EEG-Umlage zum 1. Juli, eine parallele Reduktion der Stromsteuer für gewerbliche Nutzung auf das EU-Mindestniveau von 0,05 ct/kWh sowie perspektivisch für eine Abschaffung aller nationalen Sonderabgaben auf den Stromeinsatz. In der Summe würde das die Unternehmen nicht nur entlasten, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Und nur wettbewerbsfähige Unternehmen können nachhaltige Beiträge zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele leisten“, so Thomé.
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