– Rückgang der Patienten-Übersterblichkeit im vierten Quartal
– Dividendenvorschlag von 1,35 € entspräche 25. Erhöhung in Folge
– Umsetzung strategischer Schwerpunkte nach Plan
Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte: „Covid-19 hat das Leben unserer Patientinnen und Patienten sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch unsere Geschäftsentwicklung das ganze vergangene Jahr über erheblich beeinträchtigt. Wenngleich die Übersterblichkeit unserer Patienten im vierten Quartal zurückgegangen ist, hat sie unsere Ergebnisse insgesamt stärker belastet, als wir es zu Beginn des Jahres 2021 erwartet hatten. Ich bin deshalb stolz darauf, dass wir unsere Patientinnen und Patienten unter solchen schwierigen Begleitumständen durchgehend gut versorgen und auf dieser Grundlage auch unsere wirtschaftlichen Ziele für 2021 erreichen konnten. Trotz der anhaltenden Auswirkungen von Covid-19 und eines zunehmend inflationären Kostenumfelds streben wir in diesem Jahr eine Rückkehr zum Gewinnwachstum an. Gleichzeitig werden wir die Schwerpunkte unserer Strategie 2025 sowie unsere begonnene Transformation im Rahmen des Programms FME25 vorantreiben und unsere Nachhaltigkeitsagenda weiterverfolgen.“
Umsetzung strategischer Schwerpunkte
Im Rahmen der Strategie 2025 plant Fresenius Medical Care weitere Wachstumspotenziale in der ganzheitlichen Nierentherapie und darüber hinaus zu erschließen – durch den Ausbau der eigenen Kernkompetenzen und durch nachhaltige Lösungen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen von höchster Qualität und zu verlässlichen Kosten. Zu diesem Zweck arbeitet das Unternehmen konsequent an der Umsetzung der strategischen Schwerpunkte:
Fresenius Medical Care möchte weltweit nachhaltige Partnerschaften mit Kostenträgern aufbauen, um den Übergang von der Vergütung von Einzelleistungen zu einem ergebnisorientierten Vergütungssystem zu unterstützen. In wertbasierten Versorgungsmodellen trägt das Unternehmen dazu bei, medizinischen Mehrwert zu schaffen und gleichzeitig eine bezahlbare Versorgung sicherzustellen.
Die langjährige Erfahrung von Fresenius Medical Care in der wertbasierten Versorgung und die branchenweit größte Datenbank über Patientinnen und Patienten mit chronischer Nierenerkrankung ermöglichen es, mithilfe eigener Prognosemodelle das Fortschreiten von Nierenerkrankungen zu verlangsamen und Krankenhauseinweisungen zu reduzieren. Das Unternehmen erwartet, dass die Zahl seiner Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium und solcher mit chronischer Nierenerkrankung, die im Rahmen von wertbasierten Versorgungsmodellen versorgt werden, von mehr als 20.000 zum Jahresende 2021 auf rund 80.000 im Jahr 2022 ansteigen wird. Dieser deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr wird vor allem auf den Start der CKCC-Versorgungsmodelle (Comprehensive Kidney Care Contracting) der Gesundheitsbehörde Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) in den USA am 1. Januar 2022 zurückzuführen sein. Verteilt auf alle seine Kooperationen im Bereich der wertbasierten Versorgung rechnet Fresenius Medical Care damit, im Geschäftsjahr 2022 die Verantwortung für medizinische Ausgaben mit einem Gesamtvolumen von mehr als 6 Milliarden US-Dollar zu übernehmen.
Um die Lebensqualität für Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern und ihnen eine größere Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten zu bieten, wird Fresenius Medical Care das Angebot für die Heimdialyse weiter ausbauen. Im Jahr 2021 leistete das Unternehmen rund 15 % der Dialysebehandlungen in den USA im häuslichen Umfeld und hat damit sein ursprünglich für 2022 gesetztes Ziel bereits erreicht.
Auf Basis der strategischen Geschäftsplanung hat sich Fresenius Medical Care ein neues ehrgeiziges Ziel für den Ausbau der Heimdialyse gesetzt: Bis zum Jahr 2025 möchte das Unternehmen 25 % aller Behandlungen in den USA zu Hause durchführen.
Das Bekenntnis von Fresenius Medical Care zu Nachhaltigkeit ist nicht nur in der Vision und dem Leitbild des Unternehmens verankert, sondern spiegelt sich auch in der Strategie wider. Um das operative Geschäft entsprechend zu gestalten, Nachhaltigkeitsprinzipien in die Geschäftsaktivitäten zu integrieren und noch mehr Verantwortung zu übernehmen, treibt das Unternehmen seine globalen Nachhaltigkeitsaktivitäten voran. Im Jahr 2021 hat Fresenius Medical Care weitere wichtige Meilensteine in Schwerpunktbereichen wie Patienten und Beschäftigte, Umweltschutz, Bekämpfung von Bestechung und Korruption sowie Achtung der Menschenrechte erreicht. Damit verfolgt das Unternehmen seine Nachhaltigkeitsagenda konsequent weiter.
Im Rahmen des Programms FME25 überführt Fresenius Medical Care das Geschäftsmodell in eine vereinfachte Struktur mit zwei globalen operativen Segmenten – Care Enablement und Care Delivery – und schafft damit die Grundlage für die Beschleunigung von Innovationen für Patientinnen und Patienten sowie für zukünftiges nachhaltiges und profitables Wachstum.
Helen Giza, Finanzvorstand und Chief Transformation Officer von Fresenius Medical Care, sagte: „Wir kommen bei der Umsetzung unseres Transformationsprogramms zügig voran. Es geht uns darum, Mehrwert für unsere Anteilseigner zu schaffen, insbesondere aber auch das Fundament für künftiges, nachhaltiges und profitables Wachstum zu legen. Zudem passen wir unsere Organisation nach und nach an das neue Betriebsmodell an. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die kürzlich vorgenommene Besetzung der Führungsebene unter dem Vorstand innerhalb der neuen Organisationsstruktur.”
Das Unternehmen wird die notwendigen Änderungen auf sozial verantwortliche Weise und im konstruktiven Austausch mit den relevanten Arbeitnehmervertretungen umsetzen.
Fresenius Medical Care erwartet bis voraussichtlich 2023 auf das neue globale Betriebsmodell umgestellt und bis 2024 einen Großteil der Kostensparmaßnahmen abgeschlossen zu haben. Mit dem neuen Betriebsmodell soll die jährlichen Kostenbasis bis Ende 2025 um 500 Mio € reduziert werden. Die einmaligen Kosten für FME25 werden voraussichtlich 450 bis 500 Mio € betragen. Im Geschäftsjahr 2021 beliefen sich die Kosten für FME25 auf 63 Mio €.
Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet das Unternehmen mit FME25-bedingten Einmalkosten in Höhe von etwa 175 bis 245 Mio €; im Ausblick sind nachhaltige Einsparungen auf Ebene des EBIT in Höhe von 40 bis 70 Mio € berücksichtigt.
Rückgang der Covid-19-bedingten Übersterblichkeit
Trotz der weltweiten Ausbreitung der Omikron-Variante, die in vielen Ländern zu einem deutlichen Anstieg der Infektionsraten geführt hat, ging die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter den Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care im vierten Quartal 2021 zurück und lag bei rund 1.800 (Q1 2021: rund 3.200; Q2 2021: rund 1.900; Q3 2021: rund 2.9003). Damit akkumulierte sie sich im Geschäftsjahr 2021 auf etwa 9.800 und seit Beginn der Pandemie etwa 20.100 Patientinnen und Patienten.
Der geschätzte negative Gesamteffekt der kumulierten Übersterblichkeit auf das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen betrug rund 290 Basispunkte im vierten Quartal und 280 Basispunkte im Geschäftsjahr 2021.
Weltweit waren zum Jahresende etwa 81 % (USA: rund 80 %) der Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care zumindest teilweise geimpft; 58 % (USA: rund 57 %) der vollständig geimpften Patienten hatten bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung durch Covid-19 beeinträchtigt
Der Umsatz im vierten Quartal stieg um 6 % auf 4.647 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +2 % organisch).
Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen erhöhte sich um 6 % auf 3.621 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Dies ist hauptsächlich zurückzuführen auf positive Währungseffekte sowie organisches Wachstum, das trotz nachteiliger Auswirkungen von Covid-19 und einer geringeren Erstattung für Kalzimimetika erzielt wurde.
Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten stieg um 3 % auf 1.026 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch), hauptsächlich aufgrund positiver Währungseffekte sowie höherer Umsätze mit Geräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen, Produkten für die Heim-Hämodialyse und Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch geringere Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse.
Im Geschäftsjahr 2021 ging der Umsatz um 1 % auf 17.619 Mio € zurück (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen sank um 2 % auf 13.876 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch), hauptsächlich aufgrund negativer Währungseffekte, teilweise ausgeglichen durch organisches Wachstum, das trotz Covid-19 und einer geringeren Erstattung für Kalzimimetika erzielt wurde, sowie durch höhere Beiträge aus Akquisitionen. Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten blieb stabil und betrug 3.743 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Höhere Umsätze mit Geräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen, Produkten für die Heim-Hämodialyse und Dialysemedikamenten wurden ausgeglichen durch negative Währungseffekte und geringere Umsätze mit Produkten für die Akutdialyse.
Das operative Ergebnis sank im vierten Quartal um 3 % auf 449 Mio € (-7 % währungsbereinigt), was einer Marge von 9,7 % entspricht (Q4 2020: 10,5 %). Das operative Ergebnis ohne Sondereffekte betreffend die Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika im Jahr 2020 und die Kosten für FME25 im Jahr 2021, reduzierte sich um 25 % auf 492 Mio € (-28 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 10,6 % (Q4 2020: 14,9 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Effekte aus der Neubewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value), höhere Personalkosten, die negativen Auswirkungen von Covid-19 sowie inflationsbedingte Materialkostensteigerungen. Diese Effekte wurden durch einen höheren Anteil von Medicare-Advantage-Patienten in den USA nur leicht abgemildert.
Im Geschäftsjahr 2021 reduzierte sich das operative Ergebnis um 20 % auf 1.852 Mio € (-17 % währungsbereinigt), was einer Marge von 10,5 % entspricht (Geschäftsjahr 2020: 12,9 %). Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte sank das operative Ergebnis um 23 % auf 1.915 Mio € (-21 % währungsbereinigt), was einer Marge von 10,9 % entspricht (Geschäftsjahr 2020: 14,0 %). Dies war vor allem bedingt durch die insgesamt negativen Auswirkungen von Covid-19, inflationsbedingte Materialkostensteigerungen, höhere Personalkosten sowie die Effekte aus der Neubewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Diese Effekte wurden durch einen höheren Anteil von Medicare-Advantage-Patienten in den USA leicht abgemildert.
Das Konzernergebnis2 erhöhte sich im vierten Quartal um 29 % auf 229 Mio € (+23 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte sank das Konzernergebnis um 29 % auf 263 Mio € (-32 % währungsbereinigt), hauptsächlich aufgrund der erwähnten negativen Auswirkungen auf das operative Ergebnis.
Im Geschäftsjahr 2021 sank das Konzernergebnis um 17 % auf 969 Mio € (-14 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte reduzierte sich das Konzernergebnis um 25 % auf 1.018 Mio € (-23 % währungsbereinigt).
Das Ergebnis je Aktie (Basic EPS, „Earnings Per Share”) stieg im vierten Quartal um 29 % auf 0,78 € (+23 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten sank das EPS um 29 % auf 0,90 € (-32 % währungsbereinigt).
Im Geschäftsjahr 2021 reduzierte sich das Ergebnis je Aktie um 16 % auf 3,31 € (-14 % währungsbereinigt). Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten sank das EPS um 25 % auf 3,48 € (-23 % währungsbereinigt).
Cashflow-Entwicklung
Im vierten Quartal erzielte Fresenius Medical Care einen operativen Cashflow in Höhe von 669 Mio € (Q4 2020: 584 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 14,4 % (Q4 2020: 13,3 %). Der Anstieg ist hauptsächlich zurückzuführen auf ein verbessertes Netto-Umlaufvermögen, inklusive des Beitrags von FME25, und Hilfsgelder der US-Regierung, teilweise ausgeglichen durch die fortgesetzte Verrechnung von Hilfsgeldern der US-Regierung aus dem Jahr 2020 im Rahmen des CARES-Gesetzes sowie niedrigere Steuerzahlungen im Zusammenhang mit Entlastungen aufgrund von Covid-19 im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der operative Cashflow 2.489 Mio € (Geschäftsjahr 2020: 4.233 Mio €), was einer Marge von 14,1 % entspricht (Geschäftsjahr 2020: 23,7 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Vorauszahlungen der US-Regierung aus dem Jahr 2020, deren teilweise Verrechnung im Jahr 2021, sowie andere Entlastungen aufgrund von Covid-19 zurückzuführen, darunter niedrigere Steuerzahlungen im Segment Nordamerika im Vorjahr.
Fresenius Medical Care erzielte im vierten Quartal einen Free Cashflow4 in Höhe von 400 Mio € (Q4 2020: EUR 283 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 8,6 % (Q4 2020: 6,4 %).
Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Free Cashflow 1.660 Mio € (Geschäftsjahr 2020: 3.197 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 9,4 % (Geschäftsjahr 2020: 17,9 %).
Regionale Entwicklungen
In Nordamerika stieg der Umsatz im vierten Quartal um 6 % auf 3.156 Mio € (+1 % währungsbereinigt, 0 % organisch). Ein positiver Währungseffekt wurde weitgehend ausgeglichen durch nachteilige Auswirkungen von Covid-19 sowohl auf das Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen als auch auf das Geschäft mit Gesundheitsprodukten sowie die damit verbundenen nachgelagerten Effekte. Im Geschäftsjahr 2021 reduzierte sich der Umsatz um 3 % auf 12.088 Mio € (stabil währungsbereinigt, 0 % organisch).
Das operative Ergebnis in Nordamerika sank im vierten Quartal um 25 % auf 402 Mio € (-29 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 12,7 % (Q4 2020: 17,9 %). Der Rückgang war vor allem bedingt durch die Effekte aus der Neubewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value), höhere Personalkosten, die insgesamt negativen Auswirkungen von Covid-19 sowie Kosten für das Programm FME25. Diese Effekte wurden nur teilweise durch einen höheren Anteil von Medicare-Advantage-Patienten in den USA ausgeglichen. Im Geschäftsjahr 2021 reduzierte sich das operative Ergebnis um 22 % auf 1.644 Mio € (-20 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 13,6 % (Geschäftsjahr 2020: 17,0 %).
Der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) stieg im vierten Quartal um 2 % auf 732 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch), vor allem durch organisches Wachstum im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen, das trotz negativer Auswirkungen von Covid-19 erzielt wurde. Im Geschäftsjahr 2021 bliebt der Umsatz stabil und betrug 2.765 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch).
Das operative Ergebnis in der Region EMEA reduzierte sich im vierten Quartal um 42 % auf 77 Mio € (-42 % währungsbereinigt), was einer Marge von 10,6 % entspricht (Q4 2020: 18,7 %). Der Rückgang ist hauptsächlich zurückzuführen auf bessere Ergebnisse assoziierter Unternehmen im Vorjahr, inflationsbedingte Kostensteigerungen, nachteilige Auswirkungen von Covid-19 sowie Kosten im Zusammenhang mit FME25. Im Geschäftsjahr 2021 sank das operative Ergebnis um 25 % auf 309 Mio € (-25 % währungsbereinigt), was einer Marge von 11,2 % entspricht (Geschäftsjahr 2020: 14,9 %).
In Asien-Pazifik stieg der Umsatz im vierten Quartal um 7 % auf 552 Mio € (+5 % währungsbereinigt, +4 % organisch). Dazu trugen vor allem das organische Wachstum, sowohl im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen als auch im Geschäft mit Gesundheitsprodukten, sowie ein positiver Währungseffekt bei. Im Geschäftsjahr 2021 erhöhte sich der Umsatz um 6 % auf 2.010 Mio € (+7 % währungsbereinigt, +7 % organisch), und übersteigt damit erstmals die Marke von 2 Mrd €.
Das operative Ergebnis im vierten Quartal sank um 12 % auf 94 Mio € (-12 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 17,0 % (Q4 2020: 20,6 %). Der Rückgang ist hauptsächlich auf inflationsbedingte Kostensteigerungen und nachteilige Auswirkungen von Covid-19 zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2021 stieg das operative Ergebnis um 2 % auf 350 Mio € (+3 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 17,4 % (Geschäftsjahr 2020: 18,1 %).
Trotz erheblicher negativer Währungseffekte und nachteiliger Auswirkungen von Covid-19 stieg der Umsatz in Lateinamerika im vierten Quartal um 10 % auf 195 Mio € (+17 % währungsbereinigt, +20 % organisch), hauptsächlich aufgrund eines starken organischen Wachstums, sowohl im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen als auch im Geschäft mit Gesundheitsprodukten. Im Geschäftsjahr 2021 erhöhte sich der Umsatz um 3 % auf 703 Mio € (+16 % währungsbereinigt, +15 % organisch).
Aufgrund der Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika, die das Ergebnis im Vorjahr beeinträchtigt hatte, verbesserte sich das operative Ergebnis in der Region im vierten Quartal um 99 % auf -2 Mio € (+99 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von -0,8 % (Q4 2020: -105,0 %). Im Geschäftsjahr 2021 stieg das operative Ergebnis auf 12 Mio €. Dies entspricht einer Marge von 1,7 %.
Patienten, Dialysezentren und Beschäftigte
Zum 31. Dezember 2021 behandelte Fresenius Medical Care weltweit 345.425 Patientinnen und Patienten in 4.171 Dialysezentren. Ende 2021 beschäftigte das Unternehmen weltweit 122.909 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (auf Vollzeitbeschäftigtenbasis) gegenüber 125.364 Beschäftigten zum 31. Dezember 2020.
Vorschlag für 25. Dividendenerhöhung in Folge
Entsprechend der Zielsetzung des Unternehmens, die Rendite für die Aktionärinnen und Aktionäre zu steigern und Dividendenkontinuität zu wahren, wird Fresenius Medical Care, der Hauptversammlung im Mai 2022 eine Dividende von 1,35 € je Aktie vorschlagen. Dies wäre die 25. Dividendenerhöhung in Folge. Das Unternehmen ist überzeugt, dass die Treiber des Geschäfts und Wachstums trotz der beispiellosen, aber vorübergehenden Beeinträchtigungen durch Covid-19 unverändert sind.
Ausblick
Fresenius Medical Care erwartet für das Jahr 2022 ein Umsatzwachstum und eine Steigerung des Konzernergebnisses im jeweils niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.5
Diese Ziele basieren auf den folgenden Annahmen:
▪ Covid-19:
o Die kumulierte Übersterblichkeit von Dialysepatientinnen und -patienten wird das operative Ergebnis im Vergleich zu 2021 voraussichtlich mit rund 100 Mio € belasten.
o Personalengpässe werden voraussichtlich keine nennenswerten Unter-brechungen in Produktion, Vertrieb und Dialysebetrieb verursachen.
▪ Die makroökonomische Inflation und Kosten in der Lieferkette werden das operative Ergebnis voraussichtlich mit 50 Mio € belasten.
▪ Die Personalkosten für das Jahr 2022 werden voraussichtlich 100 Mio € über der angenommenen Basisinflationsrate von 3 % liegen.
▪ Mögliche weitere staatliche Unterstützung wird voraussichtlich dazu verwendet werden, die beispiellose Arbeitsmarktsituation zu bewältigen, sofern die Kosten das oben beschriebene Niveau übersteigen.
▪ Einsparungen durch das Programm FME25 werden voraussichtlich 40 bis 70 Mio € zum operativen Ergebnis beitragen.
▪ Die voraussichtlich volatilen Auswirkungen der Effekte aus der Neubewertung von Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) werden auf Jahresbasis neutral bleiben.
Basierend auf seinen aktuellen Prognosen bestätigt Fresenius Medical Care seine Ziele für 2025, die auf der Mittelfrist-Strategie des Unternehmens beruhen. Bis zum Jahr 2025 erwartet das Unternehmen eine durchschnittliche jährliche Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine durchschnittliche jährliche Steigerung des Konzernergebnisses im hohen einstelligen Prozentbereich.6 Fresenius Medical Care erwartet, dass Einsparungen durch FME25 die anhaltenden negativen Auswirkungen von Covid-19 abschwächen werden.
Rechtliche Hinweise:
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
1 2021: Kosten im Zusammenhang mit dem Programm FME25; 2020: Wertminderung von Firmenwert und Markennamen im Segment Lateinamerika
2 Ergebnis, das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfällt
3 Die historischen Werte sind aufgrund von Nachmeldungen angepasst worden.
4 Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen, vor Akquisitionen, Investitionen und Dividenden
5 Die Ziele basieren auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2021 ohne die Kosten im Zusammenhang mit FME25 in Höhe von 49 Mio € (für das Konzernergebnis). Sie basieren auf den genannten Annahmen, sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte. Sondereffekte umfassen weitere Kosten im Zusammenhang mit FME25 sowie andere Effekte, die in ihrer Art ungewöhnlich sind und die zum Zeitpunkt der Erstellung des Ausblicks nicht vorhersehbar waren bzw. deren Umfang oder Auswirkungen nicht vorhersehbar waren.
6 Diese Ziele sind währungsbereinigt und berücksichtigen keine Sondereffekte.
Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, von denen sich weltweit etwa 3,8 Mio Patienten regelmäßig einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem Netzwerk aus 4.171 Dialysezentren betreut das Unternehmen weltweit rund 345.000 Dialysepatientinnen und -patienten. Fresenius Medical Care ist zudem der führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Dialysegeräten und Dialysefiltern. Neben seinem Kerngeschäft in der ganzheitlichen Nierentherapie konzentriert sich das Unternehmen auf die Expansion in den Bereichen Unterstützende Geschäftsaktivitäten und Intensivmedizinische Lösungsansätze. Fresenius Medical Care ist an der Börse Frankfurt (FME) und an der Börse New York (FMS) notiert.
Weitere Informationen im Internet unter www.freseniusmedicalcare.com/de.
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