Hohe Impfquote in den IHK-zugehörigen Unternehmen

Die IHK-zugehörigen Unternehmen der Saarwirtschaft haben auch beim Impfen gegen COVID-19 eine besondere Verantwortung übernommen, viele von ihnen haben bereits in den Sommermonaten im Verbund mit Betriebsärzten Impfkapazitäten eingerichtet. Dies ist eine wesentliche Grundlage für die hohe Impfquote der Beschäftigten, die mit Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz auf inzwischen 82 Prozent gesteigert werden konnte. „Dies ist ein erfreuliches Signal im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Zugleich sind mit 3G am Arbeitsplatz aber auch erhebliche Herausforderungen verbunden, die die Betriebsabläufe erschweren und zusätzlichen Personal- und Dokumentationsaufwand bedeuten. Auch rechtliche Unsicherheiten, die Sorge vor Haftungsrisiken und zunehmende Spannungen innerhalb der Belegschaft belasten die Betriebe. Die Politik sollte daher die Wirtschaft im weiteren Pandemieverlauf nicht mit immer neuen Vorschriften überfordern. Stattdessen wünschen sich die Unternehmen einen pro-aktiven und zuverlässigen Informationsfluss sowie mehr Entscheidungsspielräume bei der Umsetzung der Vorgaben.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die Ergebnisse einer IHK-Blitzumfrage, an der im Zeitraum vom 7. bis 10. Dezember rund 350 Unternehmen mit gut 76.000 Beschäftigten aus Industrie, Handel und Dienstleistungen teilgenommen haben.

Die Ergebnisse im Einzelnen

–        82 Prozent der Beschäftigten in den IHK-zugehörigen Unternehmen sind inzwischen zweifach geimpft. Damit liegt die Impfquote in diesen Betrieben über der aktuellen Gesamtquote für das Saarland von 75,7 Prozent, die auch Personen im nicht-erwerbsfähigen Alter umfasst. Überdurchschnittlich hoch sind die Impfquoten der Beschäftigten im Handel (86 Prozent) und in der Gastronomie (85 Prozent). In der Logistik, im Bauhauptgewerbe, bei den unternehmensnahmen Dienstleistern und in die Industrie liegen sie mit Werten zwischen 78 und 81 Prozent dagegen leicht unter dem betrieblichen Schnitt.

–        61 Prozent der befragten Unternehmen haben bisher mit der Umsetzung der seit dem 24. November geltenden 3G-Regel am Arbeitsplatz gute oder überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Über sowohl gute als auch weniger gute Erfahrungen berichten 29 Prozent der Unternehmen. Nur jedes zehnte Unternehmen klagt dagegen über schlechte oder überwiegend schlechte Erfahrungen.

–        Zu den Herausforderungen zählen aus Sicht der Betriebe vor allem der hohe Umsetzungsaufwand (65 Prozent), die Gefahr von zunehmenden Spannungen innerhalb der Belegschaft auf Grund der nun bestehenden Transparenz über den Impfstatus (54 Prozent) sowie rechtliche Unsicherheiten, etwa Dokumentations- und Haftungsfragen (38 Prozent). Jeweils rund ein Drittel der Unternehmen klagt zudem über Störungen des Betriebsablaufs und den Versuch von Teilen der Belegschaft, den neuen Regeln auszuweichen. Dies zeichnet sich in manchen Betrieben durch einen deutlichen Anstieg der Homeoffice-Quoten oder der Krankmeldungen seit dem Inkrafttreten der 3G-Vorschriften ab.

–        Ein Blick auf die Sektoren zeigt beim Umsetzungsaufwand deutliche Unterschiede: Während in der Industrie und im Handel 85 bzw. 83 Prozent der Betriebe über hohe Belastungen klagen, sind dies in Hotellerie und Gastronomie sowie bei den unternehmensnahen Dienstleistern nur knapp die Hälfte der befragten Unternehmen.

–        Positiv ist, dass seit Einführung der 3G-Regel bei 40 Prozent der befragten Unternehmen die Zahl der Geimpften gestiegen ist. „Dass dieser Wert nicht noch höher ausfällt, liegt zum einen an der ohnehin schon hohen Impfquote in zahlreichen Betrieben. Zum anderen an den langen Wartezeiten auf einen Impftermin, da die Wiedereinrichtung der Impfzentren zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der 3G-Regel noch nicht abgeschlossen war“, so Thomé.

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