US-Industrieproduktion zeigt Stärke

Die US-Industrie hat ihre gesamte Produktion im Oktober 2021 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesteigert und damit die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Anstieg im verarbeitenden Gewerbe um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat übertraf die Schätzungen der Analysten ebenfalls um mehr als das Doppelte.

Für die Aktienmärkte sind diese rückwärtsgerichteten Daten aber laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, nicht von hoher Relevanz. Sie blickten auf einen Zeitraum, der sich etwa drei bis 30 Monate in die Zukunft erstrecke und hielten sich nicht damit auf, was im abgelaufenen Oktober passiert sei. „Die Daten eines einzelnen Monats sollten generell nicht überbewertet werden, dennoch ist diese jüngste Entwicklung bemerkenswert“, sagt Grüner. „Denn gerade was die Lieferkettenprobleme und die Energieknappheit angeht, war die Stimmungslage der Anleger bezüglich der Industrieproduktion sehr angespannt.“

Hohe Gewinnmargen steigern die Ölproduktion

Trotz gestiegener Ölpreise hätte sich die US-Produktion im bisherigen Jahresverlauf eher langsam erholt. Vor allem kleinere Ölproduzenten hätten sich lieber dafür entschieden, ihre Schulden zu tilgen, anstatt in neue Produktion zu investieren. Jetzt käme allerdings neue Dynamik ins Spiel: Die Öl- und Gasbohrungen in den USA seien im Monatsvergleich um 9,3 Prozent gestiegen. „Zum aktuellen Ölpreis von etwa 80 US-Dollar pro Barrel sollte dies nicht verwundern, da die Break-even-Preise in manchen US-Förderregionen im Bereich von 40 US-Dollar pro Barrel liegen“ so Grüner. Ebenso würden die jüngsten Berichte zur globalen Fördermenge einen dynamischen Anstieg um 1,4 Millionen Barrel pro Tag zeigen und der Branchenausblick zur Produktionsmenge falle bis ins Jahr 2022 positiv aus. Es bleibe nach Grüners Meinung abzuwarten, ob sich dieser Trend bewahrheiten werde, aber der starke Anstieg der Bohrtätigkeit sei ein gutes Zeichen.

Positive Marschroute auch bei Lieferengpässen

Insbesondere die Lieferengpässe in der Halbleiterindustrie hätten für negative Schlagzeilen gesorgt. Wie vielfach berichtet hätten die Hersteller von Halbleiter-Chips nicht mit der Nachfrage Schritt halten können, was sich auf eine breite Palette von Konsumgütern auswirke. „Besondere Aufmerksamkeit kam den Automobilherstellern zuteil, die mit Produktionsschwierigkeiten zu kämpfen hatten. In den USA stieg die KFZ-Produktion im Oktober um 17,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat an, somit konnte der Abwärtstrend gestoppt werden und einige große Automobilhersteller vermeldeten eine Entspannung bei der Halbleiterversorgung“ analysiert Grüner. Parallel dazu sei die Produktion von Halbleitern und verwandten elektronischen Geräten um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat angestiegen – auf ein neues Allzeithoch.

Das bedeute aber nicht, dass es von nun an nur noch bergauf gehen werde, denn gerade die Automobilproduktion sei selbst in normaleren Zeiten recht unbeständig. „Es deutet jedoch darauf hin, dass die Branche weitaus besser dasteht, als es die Schlagzeilen vermuten lassen“, sagt Grüner. „Anleger sollten auch nicht unterschätzen, dass die Hersteller immer neue Wege finden, um sich im globalen Lieferketten-Dschungel bestmöglich zurechtzufinden.“

Fazit

„Die guten Oktober-Daten für die US-Industrieproduktion sollten nicht überbewertet werden. Aktienmärkte blicken in die Zukunft und der überwiegende Teil des US-Outputs wird sowieso im Dienstleistungssektor erwirtschaftet“, sagt Grüner. Aber die Energie- und Halbleiterkrise hätten in diesem Jahr die Schlagzeilen beherrscht und die Anlegerstimmung nach unten gedrückt. „Von daher ist die Beobachtung sehr aufschlussreich, dass die Realität mit hoher Wahrscheinlichkeit besser ausfällt als erwartet – einmal mehr im laufenden Bullenmarkt“, schließt Grüner.

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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