Wir leben und arbeiten in einer sehr egozentrierten Welt. Unsere Wirtschaft ist auf den Prinzipien Vergleich, Wettbewerb, Verdrängung und Angst gebaut. In vielen Unternehmen geht es um den nächsten Schritt auf der Karriereleiter und das Erreichen individueller Ziele. So ist ein Führungsverständnis entstanden, das nach Macht strebt und Menschen zu Ressourcen macht. Das passt einfach nicht mehr in eine immer komplexer werdende Welt, in der traditionelle Industrien einer massiven Transformation unterzogen sind und die allwissende Führungskraft nicht mehr existiert. Heutzutage bedeutet Menschen führen zu wissen, wo andere besser sind, und ihnen die Möglichkeit zu geben, neben uns zu wachsen. Gelingt uns das, dann hat unser Ego den Raum verlassen.
Wollen Mitarbeiter in der Führung keine klaren Ansagen mehr?
Ein Teil will das sicher noch. Ein anderer, immer größer werdender Teil, wünscht sich mehr Raum für Selbstorganisation, Vertrauen und vor allem eine spürbare Unternehmensidentität. In diesem Spannungsfeld findet Führung statt. Führungskräfte müssen also immer mehr in der Lage sein, adaptiv zu entscheiden, welche Art von Führung für welchen Mitarbeiter in einer bestimmten Situation zu einem spürbaren Ergebnis führt. Dafür brauchen Führungskräfte vor allem Zeit.
Was verstehen Sie unter „guter Führung“? Ist sie messbar?
Menschen folgen anderen aus ehrlicher Überzeugung und nicht aus manipulativer Abhängigkeit. Gute Führung heißt loslassen und Raum geben, Menschen vertrauen, sie begleiten und ihnen zuhören. Eine inspirierende Führungskraft will unbedingt die Rahmenbedingungen schaffen, in denen Menschen ihr Potenzial entfalten. Messen lässt sich das etwa an niedrigen Fehlzeiten, geringem Krankenstand, anhand der Mitarbeiterzufriedenheit, der Innovationskraft. Führung und Kultur werden immer mehr zu Imagefaktoren. Denn über gute Führung wird gesprochen, über schlechte aber auch.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften muss eine Führungskraft heute konkret mitbringen?
Wenn ich als Führungskraft meinen vollen Fokus darauf setze, meinen Mitarbeitern ein Umfeld zu geben, in dem sie wachsen können, dann kommt alles andere von alleine.
Welche Erfahrungen haben Sie als Führungskraft gemacht? Waren Sie immer der verständnisvolle Coach, die inspirierende Führungskraft, die sich ihrer Vorbildfunktion bewusst war?
Sicher nicht. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit positiven Gedanken und Worten positive Energie erzeugen. Das gelingt mir selbst an einem Tag super, am nächsten überhaupt nicht. Wichtig ist mir, immer authentisch zu sein und nie auszulernen.
Zur Person
Tobias Mayer, geb. Ködel, 40, hat Pädagogik, Psychologie und Politik studiert. Er ist ausgebildeter Businessund Team-Coach. Nach zehn Jahren als Manager und Führungskraft in einem Großkonzern gründetet er 2019 sein Management-Consulting-Start-up in Stuttgart.
Das Beratungsunternehmen Ecovis unterstützt mittelständische Unternehmen. In Deutschland zählt es zu den Top 10 der Branche. In über 100 deutschen Büros arbeiten fast 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weltweit sind es fast 8.500 in nahezu 80 Ländern. Ecovis betreut und berät Familienunternehmen, inhabergeführte Betriebe sowie Freiberufler und Privatpersonen. Um das wirtschaftliche Handeln seiner Mandanten nachhaltig zu sichern und zu fördern, bündelt Ecovis die nationale und internationale Fach- und Branchenexpertise aller Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Unternehmensberater. Jede Ecovis-Kanzlei kann auf diesen Wissenspool zurückgreifen.
Darüber hinaus steht die Ecovis Akademie für fundierte Ausbildung sowie für kontinuierliche und aktuelle Weiterbildung. All dies gewährleistet, dass die Beraterinnen und Berater ihre Mandanten vor Ort persönlich gut beraten.
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