Leichte Erholung am Ausbildungsmarkt

Der Ausbildungsmarkt im Saarland ist auf Erholungskurs. Wie die IHK Saarland mitteilt, hat sie bis Ende Mai insgesamt 1.190 Ausbildungsverträge neu eingetragen. Das sind 17 Prozent mehr als im Vorjahr. „Die Coronakrise flaut ab und die Saarkonjunktur ist deutlich im Aufwind. Dies macht sich jetzt auf dem Ausbildungsmarkt bemerkbar“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé. Aber nicht nur die konjunkturelle Erholung, auch der längerfristige Trend einer zunehmenden Nachfrage nach Nachwuchskräften aufgrund der demografischen Entwicklung werde hier sichtbar. „Die Unternehmen wissen genau, dass sie auf Nachwuchskräfte dringend angewiesen sind. Und soweit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das Bewerberfeld es zulassen, stellen sie verstärkt ein“, so Thomé.

Im vergangenen Jahr war der saarländische Ausbildungsmarkt unter dem Schock der Coronakrise massiv eingebrochen. So verzeichnete die IHK im Mai 2020 bei neuen Ausbildungsverträgen einen Rückgang von fast 40 Prozent. In der Jahresbilanz stand dann letztlich ein Minus von 16 Prozent. „Den Weg zurück zum Vorkrisenniveau haben wir jetzt etwa zur Hälfte zurückgelegt. Wenn jetzt Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie hoffentlich bald wieder Tritt fassen, können wir mit einer weiteren Verbesserung im Laufe dieses Jahres rechnen“, so Thomé. Hilfreich seien dabei auch die von der Bundesregierung beschlossenen Hilfsmaßnahmen. „Insbesondere die Ausbildungsprämie, die in differenzierter Ausrichtung Ausbildungsengagement fördert, wird den Ausbildungsmarkt weiter stabilisieren“, ist Thomé überzeugt.

Jugendliche: Interesse an dualer Ausbildung sinkt

Sorge bereitet der IHK nach wie vor das deutlich gesunkene Interesse junger Menschen an einer dualen Ausbildung. Nach den heute (1.6.21) von der Arbeitsagentur vorgelegten Daten ist die Zahl der ausbildungsinteressierten Jugendlichen deutlich zurückgegangen – um 500 Bewerber (12,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Dies gilt zwar auch für die gemeldeten Ausbildungsstellen. Der Rückgang dort ist aber deutlich geringer als auf der Bewerberseite. Thomé: „Eine duale Ausbildung ist nach wie vor ein idealer Einstieg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Doch sie ist den jungen Menschen zu wenig bekannt. Deshalb werden unsere Ausbildungsberater, Coaches und das Team „AnschlussDirekt“ die kommenden Monate nutzen, um den Jugendlichen die Chancen einer Berufsausbildung zu verdeutlichen und bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsangebot zu helfen“.

Weitere Informationen über die neuen Fördermöglichkeiten im Rahmen der  Ausbildungsprämie: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/bundesprogramm-ausbildungsplaetze-sichern

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