Filme würde es nicht geben, wenn niemand das Geschehen mit einer Kamera visuell einfangen würde. Doch das ist gar nicht so einfach. So gibt es nicht nur viele verschiedene Arten von Kameras und Objektiven, sondern auch unterschiedliche Einstellungsgrößen, Blickwinkel und Bewegungen, wie Kamerafahrten oder -schwenks. Mit diesen Techniken kann man beeinflussen, wie ein Film auf der Leinwand wirkt. Denn nicht nur über gesprochene Worte, z. B. wenn sich zwei Personen im Film unterhalten, werden Informationen an die Zuschauer*innen vermittelt, sondern auch die Bilder selbst transportieren Emotionen, Ansichten und subjektive Perspektiven der Figuren – sie funktionieren daher als visuelle Sprache.
Was man als Kamerafrau oder Kameramann alles wissen sollte, um ausgehend von einem Drehbuch spannende Bilder für einen Film zu finden, erklärt Dozentin Merle Jothe anhand zahlreicher Beispiele, darunter SCHLOSS EINSTEIN, wo sie selbst als Kamerafrau tätig war. In ihrem interaktiven Vortrag zeigt sie außerdem verschiedene Kameras und weitere Technik, die am Filmset für einen Filmdreh benötigt wird. Außerdem erzählt sie, wie man eigentlich dazu kommt, in diesem Berufsfeld zu arbeiten und was dabei besonders viel Spaß macht oder auch herausfordernd ist.
Merle Jothe ist seit 2016 künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin des Studiengangs Cinematography für non-fiktionale Filme der Filmuniversität Babelsberg. Hier betreut sie Studierende in Theorie und Praxis und gibt ihr Wissen zur Kameraarbeit weiter. Ihr bevorzugtes Arbeitsfeld sind Dokumentarfilme. Dafür ist Merle Jothe schon um die ganze Welt gereist – so hat sie bereits in Europa, Nord- und Mittelamerika, Afrika und Asien Dreherfahrungen gesammelt. Sie hat also schon so einiges erlebt und beantwortet im Anschluss an die Vorlesung alle Fragen, die die Filmfans brennend interessieren.
Neugierig geworden? Anmelden können sich Kinder ab 8 Jahren (und deren Eltern); aber auch filminteressierte Erwachsene ohne Kinder sind gern gesehene Gäste. Die Teilnahme ist kostenlos und Vorwissen ist nicht erforderlich.
Aufgrund der noch immer angespannten pandemischen Lage wird die Veranstaltung als Livestream via Videokonferenztool „Zoom“ angeboten. Das heißt, die Veranstaltung findet im Film-Uni eigenen Studio in Babelsberg statt und kann zeitgleich von allen möglichen Orten der Uckermark aus verfolgt werden. Durch das gewählte Tool ist es der Dozentin möglich, mit dem Publikum zu interagieren. Das Anmeldeformular sowie weitere Informationen zur Vorlesungsreihe finden sich auf der Webseite der Kinderfilmuni unter www.kinderfilmuni.com.
Die Vorlesung zum Thema „Ich sehe was, was du nicht siehst – Wie ein Film zu seinen Bildern kommt“ ist Teil der Vorlesungsreihe der „Kinderfilmuni on Tour“, die in Kooperation mit den Präsenzstellen der Hochschulen des Landes Brandenburg im zweiten Jahr realisiert wird. Neben Angeboten der Kinderfilmuni für Kinder bedient die Marke „Junge Filmuni“ die Zielgruppe Jugendliche ab 14 Jahren und junge Erwachsene. Von Juni bis September 2021 sind, dank der Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK), an insgesamt 12 Standorten der Präsenzstellen in ganz Brandenburg Vorträge für diese beiden Zielgruppen geplant. Eine Terminübersicht ist ebenso auf der Webseite der Kinderfilmuni zu finden. Weitere Angebote der Präsenzstelle Schwedt | Uckermark finden Sie unter folgendem Link: https://www.hnee.de/praesenzstelle-schwedt.
Die Teams der Kinderfilmuni sowie der Präsenzstelle Schwedt | Uckermark freuen sich auf alle kleinen und großen Besucher*innen!
Die Präsenzstellen der Hochschulen des Landes Brandenburg erleichtern als regionale Schaufenster den Zugang zu den Angeboten aller Brandenburger Hochschulen. Das Konzept beruht auf der Transferstrategie des Landes: Sie nimmt die Hochschulen und die außeruniversitären Forschungseinrichtungen gleichermaßen in den Blick und will die Zusammenarbeit von Wissenschaft mit Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft verbessern.
Die Kinderfilmuni Babelsberg wurde 2007 als interdisziplinäres Hochschulschulprojekt mit Unterstützung der Thalia Arthouse Kinos und des Potsdamer Filmmuseums ins Leben gerufen. Seit dieser Zeit ermöglichen Professor*innen und künstlerische Mitarbeiter*innen der Filmuniversität, Mitarbeiter*innen des Filmmuseums und des Thalia Kinos wie auch besondere Gäste aus der deutschen Kinderfilm- und Kinderfernsehlandschaft jungen Filmfans ab 8 Jahren einen Einblick in filmische Schaffensprozesse. Die Tour durch die Standorte der Präsenzstellen wird durch eine Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg ermöglicht und beinhaltet neben Vorlesungen für junge Filmfans im Grundschulalter auch Veranstaltungen für Jugendliche und junge Erwachsene.
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