Damit mehr Strom aus erneuerbaren Energien zuverlässig und sicher in das Übertragungsnetz eingespeist werden kann, hat Amprion im Jahr 2020 erstmals mehr als eine Milliarde Euro in den Netzausbau investiert. So trägt das Unternehmen dazu bei, den Weg für ein klimaverträgliches Energiesystem zu bereiten.
Der Schwerpunkt der Investitionen lag 2020 auf Nord-Süd-Achsen wie den Gleichstromverbindungen A-Nord und Ultranet sowie auf den Wechselstromprojekten Kruckel–Dauersberg zwischen Dortmund und dem nördlichen Rheinland-Pfalz, Rommelsbach–Herbertingen in Baden-Württemberg und Diele–Niederrhein, das im Emsland startet und im Rheinland endet. Auch Anlagen zur Blindleistungskompensation, die Spannung im Netz stabilisieren, standen im Fokus. Darüber hinaus hat Amprion mit dem belgischen Partner ELIA Group die erste Gleichstromverbindung zwischen Deutschland und Belgien (ALEGrO) in Betrieb genommen.
Amprion plant, in den kommenden zehn Jahren rund 24 Milliarden Euro in den Umbau des Energiesystems zu investieren. „Die nächsten Jahre sind entscheidend für den Erfolg der Energiewende“, sagt Amprion-CEO Dr. Hans-Jürgen Brick. „Mit der Erweiterung unserer Geschäftsführung, den vielen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unserem Investitionsprogramm bis 2030 stellen wir die Weichen für ein klimaverträgliches und sicheres Energiesystem der Zukunft.“
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Übertragungsnetzbetreiber personell erneut dynamisch gewachsen: Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahm um 20 Prozent zu und liegt seit dem vergangenen Juli bei mehr als 2.000. Aktuell sind mehr als 2.100 Beschäftigte für Amprion tätig.
Finanziell gut aufgestellt
Die Umsatzerlöse des Unternehmens stiegen 2020 auf rund 15,5 Mrd. Euro – ein Plus von gut acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ausschlaggebend hierfür war unter anderem die ergebnisneutrale Abwicklung des EEG-Ausgleichsmechanismus, dessen Erlöse auf insgesamt rund 12,3 Mrd. Euro anstiegen (Vorjahr: rund 11,5 Mrd. Euro). Auch die Erlöse aus dem Netzgeschäft, dem Kerngeschäft von Amprion, wuchsen auf rund 3,2 Mrd. Euro, was einer Steigerung von etwa elf Prozent zum Vorjahreswert (rund 2,9 Mrd. Euro) entspricht. Der 2020 erzielte Jahresüberschuss liegt mit 217 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Finanzmittel von mehr als 53 Prozent des erwirtschafteten Jahresüberschusses werden in die Rücklagen eingestellt und im Unternehmen reinvestiert.
Peter Rüth, CFO der Amprion GmbH: „Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Trotz der Corona-Pandemie haben wir über eine Milliarde Euro in unser Netz investiert – ein Rekordwert. Wir wissen, wie wir Projekte erfolgreich planen und effizient realisieren.“
Das Energiesystem als Ganzes im Blick
Die Projekte von Amprion haben vor allem das Ziel, den Übergang zu einem klimaverträglichen Energiesystem mitzugestalten. Dazu ist es notwendig, das System als Ganzes in den Blick zu nehmen und sich mit Partnern zu verbinden. Ein Beispiel hierfür ist die Gründung der Eurobar-Initiative gemeinsam mit sieben großen europäischen Übertragungsnetzbetreibern. Ziel der Initiative ist es, Offshore-Windplattformen in Europa schrittweise und modular zu vernetzen. So soll das enorme Potenzial der Windenergie auf dem Meer erschlossen und effizient in das europäische Energiesystem integriert werden. „Auch die Verbindung über die Netzebenen hinweg ist wichtig. Daher haben wir mit E.ON vereinbart, unsere bestehende Kooperation weiter zu vertiefen und gemeinsam Innovationen voranzutreiben“, sagte Amprion-CEO Brick.
Amprion schaut insgesamt optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr. Brick: „Mit Unterstützung unserer Anteilseigner und aufgrund unserer starken wirtschaftlichen Basis können wir den anstehenden Investitionsbedarf stemmen.“
Den Geschäftsbericht 2020 der Amprion GmbH finden Sie hier https://geschaeftsbericht.amprion.net/.
Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Unser 11.000 Kilometer langes Höchstspannungsnetz transportiert Strom in einem Gebiet von Niedersachsen bis zu den Alpen. Dort wird ein Drittel der Wirtschaftsleistung Deutschlands erzeugt. Unsere Leitungen sind Lebensadern der Gesellschaft: Sie sichern Arbeitsplätze und Lebensqualität von 29 Millionen Menschen. Wir halten das Netz stabil und sicher – und bereiten den Weg für ein klimaverträgliches Energiesystem, indem wir unser Netz ausbauen. Rund 2.000 Beschäftigte in Dortmund und an mehr als 30 weiteren Standorten tragen dazu bei, dass die Lichter immer leuchten. Zudem übernehmen wir übergreifende Aufgaben für die Verbundnetze in Deutschland und Europa.
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