Zur aktuellen wirtschaftlichen Lage äußern sich vier von zehn Metaller positiv. Allerdings besteht nach wie vor ein Unterschied zwischen den beiden großen Bereichen des Metallbaus und der Feinwerkmechanik. Bei rund doppelt so vielen Metallbauern wie Feinwerkmechanikern trifft diese Einschätzung zu. Analog schätzen mehr als 5 % der Metallbauer aber mehr als 15 % der Feinwerker ihre Lage als mangelhaft oder schlechter ein.
Währenddessen sich die Metaller bei der positiven Entwicklung im ersten Quartal nahezu einig sind – jeweils gut ein Drittel stellt eine positive Entwicklung fest – gehen die Einschätzungen hinsichtlich der Perspektiven für das Jahr 2021 auseinander. Im Metallbau überwiegen deutlich die Optimisten im Gegensatz zur Feinwerkmechanik, wo 18 % mit einer Verschlechterung und lediglich 15 % mit einer Verbesserung der jeweiligen wirtschaftlichen Lage rechnen. Der insgesamt verhaltene Optimismus gepaart mit den stark wahrgenommenen Kostensteigerungen bei Zulieferungen sind eine klare Bremse bei den Investitionsvorhaben. Zwei Drittel der nordrhein-westfälischen Metaller üben hier Zurückhaltung.
Dann ist es auch nicht verwunderlich, dass die Preissteigerungen bei den Lieferanten (65,85 %) als bedeutendste Herausforderung außerhalb der Corona-Pandemie angesehen werden. Erst auf Platz zwei folgt der Fachkräftemangel (63,41 %), in den letzten Jahren immer auf Platz 1 gelegen. Steigenden Kosten steht ein sich zunehmend verschärfender Preiswettbewerb beim Kunden (33,54 %) gegenüber. Dieser nährt sich auch aus der Sorge um einen drohenden Auftragsmangel (17,07 %).
„Wir freuen uns insbesondere für die in der Vergangenheit arg gebeutelten feinwerkmechanischen Unternehmen über diese Frühjahrsbelebung. Allerdings bereiten uns die Kostensteigerungen im Zuliefererbereich zunehmend Sorgen. Die metallhandwerklichen Unternehmen nehmen ihre Verantwortung bei der Mitarbeitertestung im großen Maße wahr, zusätzliche Bürokratiekosten, die unweigerlich mit einer gesetzlichen Impfpflicht verbunden sind, sind dann nicht zielführend“, kommentiert Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW, die Ergebnisse des aktuellen Konjunkturblitzlichtes.
Der Fachverband Metall NW vertritt als Arbeitgeberverband in Nordrhein-Westfalen mehr als 3.000 mittelständische Unternehmen des Metallhandwerks. Mit rund 58.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 8,5 Mrd. €, erwirtschaften die Unternehmen für annähernd 150.000 Menschen in NRW den Lebensunterhalt.
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