- EBITDA vor Sondereinflüssen: 262 Mio. CHF
- Solide und gestärkte Bilanz dank konsequenter Finanzstrategie
- Geschäftsmodell bewährt sich in COVID-19-Pandemie
- Verwaltungsrat beantragt Dividendenausschüttung
- Positives Ergebnis 2021 unter Vorjahr erwartet
- CFO Thomas Bucher verlässt Alpiq
- Antje Kanngiesser ab 1. März neue CEO
Die Alpiq Gruppe (Alpiq) erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 262 Mio. CHF (2019: 110 Mio. CHF). Alle drei Geschäftsbereiche verzeichneten positive Ergebnisbeiträge. Alpiq profitierte insbesondere von den abgesicherten Strompreisen für die Schweizer Produktion, von der höheren Nachfrage nach flexibler Stromproduktion sowie der höheren Marktvolatilität an den Energiemärkten.
Solide und gestärkte Bilanz dank konsequenter Finanzstrategie
Das Unternehmen setzte seine Finanzstrategie konsequent fort. Alpiq steigerte den Geldfluss aus operativer Tätigkeit aus fortgeführten Aktivitäten auf 117 Mio. CHF (2019: -17 Mio. CHF). Die Nettoverschuldung stieg auf 249 Mio. CHF (31.12.2019: 206 Mio. CHF). Aufgrund des höheren operativen Ergebnisses konnte der Verschuldungsfaktor Net Debt/EBITDA vor Sondereinflüssen von 1,9 per 31.12.2019 auf 1,0 per 31.12.2020 reduziert werden. Alpiq verfügt per 31.12.2020 über eine solide Liquidität von 1,0 Mrd. CHF (31.12.2019: 1,1 Mrd. CHF), die Eigenkapitalquote verbesserte sich qualitativ dank Wandlung des Shareholder-Hybrids und quantitativ auf 51,2 Prozent (per 31.12.2019: 49,9 Prozent).
Neuinvestitionen in Schweizer Grosswasserkraft rechnen sich derzeit nicht
Der Geschäftsbereich Generation Switzerland schloss mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 135 Mio. CHF ab. Haupttreiber waren die abgesicherten Strompreise, ein stringentes Kostenmanagement und eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen. Die Preiserholung an den Terminmärkten darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Neuinvestitionen in Grosswasserkraft derzeit nur mit öffentlicher Unterstützung rechnen.
In der Westschweiz wurde 2020 beim Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance, an dem Alpiq zu 39 Prozent beteiligt ist, die Testphase der technischen Inbetriebnahme erfolgreich weitergeführt. Das 900-Megawatt-Kraftwerk wird ab Ende 2021 in den kommerziellen Betrieb genommen. Zudem schloss Alpiq mit sieben Walliser Gemeinden eine Vereinbarung zur Erneuerung der Konzessionen per 2033 für das Wasserkraftwerk Salanfe ab. In der Deutschschweiz konnte Alpiq beim Wasserkraftwerk Gösgen die Konzession für weitere 70 Jahre bis 2089 verlängern.
In der Kernenergie verzeichnete Alpiq eine höhere Produktion, da geplante Revisionen aufgrund der COVID-19-Pandemie in Abstimmung mit dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI teilweise auf 2021 verschoben wurden. Die Sicherheit der Anlagen war jederzeit gewährleistet.
Internationale Stromproduktion positiv
Der Geschäftsbereich Generation International schloss mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 59 Mio. CHF erneut positiv ab. Das Ergebnis lag unter Vorjahr, da die Ergebnisbeiträge der aus strategischen Gründen 2019 devestierten tschechischen Braunkohlekraftwerke Kladno und Zlín wie erwartet fehlten.
In Schweden unterzeichnete Alpiq eine Miteigentümervereinbarung für den von Alpiq entwickelten Windpark Tormoseröd, der ab Ende 2022 mit einer installierten Leistung von bis zu 72,6 Megawatt klimafreundlichen Strom produzieren wird. In der Schweiz wurden die Windkraftprojekte Bel Coster, Tous-Vents und EolJorat Nord vorangetrieben, um die Regionen zukünftig mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen.
Energiehandel dank Marktvolatilitäten erfolgreich
Der Geschäftsbereich Digital & Commerce schloss mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 99 Mio. CHF ab. Insbesondere konnte der Energiehandel aufgrund der höheren Nachfrage nach flexibler Stromproduktion sowie der höheren Marktvolatilität an den Energiemärkten stärkere Erträge erwirtschaften und ein sehr gutes Ergebnis erzielen.
Alpiq ist im Kundengeschäft in 30 europäischen Märkten aktiv. Im Rahmen der Unternehmensstrategie mit verstärktem Fokus auf Geschäftskunden hat Alpiq ihre Marktposition in den nordischen Ländern ausgebaut.
Bewährtes Business Continuity Management
Alpiq hatte von Beginn der COVID-19-Pandemie an ihre Massnahmen konsequent auf zwei übergeordnete Ziele ausgerichtet: die Gesundheit der Mitarbeitenden und ihrer Angehörigen zu schützen sowie das Ansteckungsrisiko unter den Mitarbeitenden zu limitieren, um das operative Geschäft durchgängig sicherzustellen. Über das gesamte Jahr hinweg erwies sich das Business Continuity Management als krisenfest. Alpiq konnte ihre Geschäftstätigkeit unter diesen Voraussetzungen jederzeit und in allen Märkten ohne wesentliche Einschränkungen zum Nutzen ihrer Kunden aufrechterhalten.
Rechtsstreit beendet
Mit einem Vergleich über 54,5 Mio. CHF haben Alpiq und Bouygues Construction 2020 einen Schlussstrich unter den seit 2018 andauernden Rechtsstreit aus dem Verkauf des Engineering-Services-Geschäfts gezogen.
Verwaltungsrat beantragt Dividendenausschüttung
Der Verwaltungsrat der Alpiq Holding AG beantragt der Generalversammlung, aufgrund der positiven Ergebnissituation eine Dividende von 46 Mio. CHF für das Geschäftsjahr 2020 auszuschütten.
CFO Thomas Bucher verlässt Alpiq
Thomas Bucher, Mitglied der Geschäftsleitung und CFO der Alpiq Gruppe, hat sich nach sechs Jahren entschieden, das Unternehmen zu verlassen. Thomas Bucher hat an der erfolgreichen Restrukturierung und Fokussierung von Alpiq entscheidend mitgewirkt. Das Unternehmen steht heute auf einer stabilen finanziellen Basis. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung danken Thomas Bucher für die hervorragende Leistung und Zusammenarbeit. Das Datum seines Austritts wird Alpiq zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren. Die Suche nach seiner Nachfolge wurde eingeleitet.
Antje Kanngiesser ab 1. März 2021 neue CEO von Alpiq
Mit Antje Kanngiesser als neue CEO der Alpiq Gruppe nimmt Alpiq ein neues Kapitel des Wachstums in den europäischen Märkten in Angriff. Antje Kanngiesser ist eine herausragende und profunde Kennerin der Energiebranche und die ideale Besetzung, um Alpiq in die Zukunft zu führen. Jens Alder wird sich ab dem 1. März als Präsident des Verwaltungsrats auf die strategische Führung der Alpiq Holding AG konzentrieren.
Positives Ergebnis 2021 unter Vorjahr erwartet
Alpiq wird auch 2021 in ihr bewährtes, nachhaltiges Geschäftsmodell investieren. Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet Alpiq ein positives operatives Ergebnis unter Vorjahr. Zwar werden sich die in Schweizer Franken abgesicherten Strom- und CO2-Preise auf den Grosshandelsmärkten auch im Jahr 2021 positiv auf das Ergebnis von Alpiq auswirken. Jedoch beinhaltete das Geschäftsergebnis 2020 Einmaleffekte, die das Ergebnis überdurchschnittlich positiv beeinflusst hatten. 2021 wird eine verlängerte Revision des Kernkraftwerks Leibstadt das Ergebnis stark belasten. Zudem können die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie heute noch nicht vollständig abgeschätzt werden.
Weitere Informationen zu Alpiq finden Sie auf www.alpiq.com
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