Die wichtigsten Hilfsmittel für jeden Elektroniker

Wer misst, misst Mist – wenn er nicht das richtige Instrument hat. Welche Mess- und Prüfgeräte für Maker sinnvoll sind, erklärt das Make-Magazin in seiner aktuellen Ausgabe 6/2020. Beim Neukauf muss es nicht immer ein Schnäppchen aus Fernost sein und auch Gebrauchtgeräte leisten wertvolle Dienste.

Make 6/2020: Messgeärte für den Maker Bild: Maker Media

Die Messgeräte-Grundausstattung umfasst mindestens ein Multimeter und ein einstellbares Netzteil – beides ist für weniger als 100 Euro zu haben, ohne dass man dabei auf relevante Funktionen verzichten muss. „An einem guten Instrument sollte man mindestens 20 Jahre lang Freude haben, weil es eben nicht nach Maßstäben der Konsumelektronik gefertigt ist. Kauft man ein billiges Gerät wird es einen mit wackeligen Knöpfen, unzuverlässigen Schaltern oder einer haarsträubenden Bedienbarkeit täglich aufs Neue ärgern“, betont Make-Redakteur Carsten Meyer. Viele Käufer wissen daher die Qualität von Herstellern wie HP/Agilent, Tektronix, Keithley, Rohde & Schwarz, LeCroy, Fluke/Philips oder Brüel & Kjær einfach zu schätzen.

Das gilt insbesondere auch für Oszilloskope, um deren Anschaffung kein Maker mittelfristig herumkommt: Ihre Aufgabe ist es, elektrische Vorgänge über die Zeit sichtbar zu machen. „Recht schnell hat man es mit dem Überprüfen von Impulsfolgen oder Wechselspannungen mit höheren Frequenzen zu tun, und da hilft das Multimeter einfach nicht weiter. Einmal angeschafft, wird man ein Oszilloskop nie mehr missen wollen – und deshalb lohnt es hier wohl am wenigsten, am falschen Ende zu sparen“, rät Meyer. Als sinnvolle Ergänzung zum Multimeter leistet eine SMD-Messpinzette gute Dienste, etwa zum Sortieren von unbeschrifteten Bauteilen. Ein weiteres wertvolles Hilfsmittel ist ein Bauteiltester. Das kleine, akkubetriebene Gerät identifiziert die Pinbelegung diskreter Bauteile und liefert sogar überschlägige Kenndaten von Transistoren. Weiter hinten auf der Maker-Wunschliste dürften die Messgeräte Funktionsgenerator und LCR-Meter stehen.

Trotz des unüberschaubaren Angebots an billigen Messgeräten, die vornehmlich chinesische Händler bei ebay, Amazon und Aliexpress feilbieten, lohnt bei größeren Anschaffungen immer ein Blick auf den Gebrauchtmarkt. Hier gilt schlicht: Je universeller ein Laborinstrument verwendet werden kann und je länger seine Technik etabliert bleibt, desto höhere Preise erzielt es auch. Bei manchen Geräteklassen lohnt der Gebrauchtkauf eher nicht, selbst bei knappem Budget. „Multimeter sind so ein Grenzfall: Neue Handheld-DMMs sind fast schon zu billig, als dass man sich das Risiko eines Gebrauchtkaufs antun sollte; gleiches gilt auch für Einsteiger-Labornetzgeräte“, so Meyer.

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Für die weltweite Maker-Bewegung ist der Umgang mit Lötkolben, Säge und Akkuschrauber so selbstverständlich wie mit 3D-Drucker- und Scanner, Lasercutter und das Programmieren von Einplatinencomputern wie Raspberry Pi und Arduino.

Die Zeitschrift Make: baut mit, baut nach und veröffentlicht Projektanleitungen, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene nachvollziehen können. Ziel der Make: ist es, dem Leser nicht nur Anleitungen zu bieten, sondern mit zusätzlichen Informationen die Technik und Funktion der Projekte zu erklären, ihn in die Lage zu versetzen, selbst tätig zu werden, Bestehendes zweck- zuentfremden und eigenen Technik-Ideen freien Lauf zu lassen.

Dabei dreht es sich in den Artikeln aber nicht nur um Elektronik und Computer, auch Projekte mit 3D-Druckern, Lasercutter und Fräsen werden regelmäßig gezeigt. Daneben gibt es Porträts über Bastlerkoryphäen und andere interessante Persönlichkeiten sowie FabLabs. Tests liefern Informationen, welches neue Zubehör für Maker gut geeignet ist und Übersichten zu Produktgruppen wie Mikrocontroller und Zubehör beraten bei der Auswahl.

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