Außerschulische Lernorte erfüllen einen wichtigen Auftrag in der Bildungslandschaft: Pädagogische Angebote von Museen, Science-Centern, Bauernhöfen oder Abfallwirtschaftsbetrieben etc. ergänzen und bereichern den Schulunterricht. Sie wirken insbesondere dort, wo den Schulen Grenzen gesetzt sind: bei der Vermittlung von Erfahrungen an Originalschauplätzen, dem Austausch mit Expertinnen und Experten und dem Erleben mit allen Sinnen.
Seit März sind wegen der Corona-Pandemie Klassenfahrten und Tagesexkursionen an die außerschulischen Lernorte ausgesetzt. Während der Schulbetrieb seit dem Ende der Sommerferien zur Normalität zurückkehren soll, gelten Besuche außerschulischer Bildungseinrichtungen vielerorts weiterhin als Risiko; in einigen Bundesländern sind die Einschränkungen noch nicht wieder aufgehoben worden. Für viele außerschulische Bildungseinrichtungen ist das existenzgefährdend. Dadurch ist auch die Vielfalt der Bildungslandschaft in Deutschland bedroht.
„Politik und Bildungsverwaltungen müssen schnellstmöglich neue Regelungen treffen“, fordert der Präsident des Didacta Verbandes, Dr. Theodor Niehaus. „Die außerschulischen Partner dürfen bei der Kompensierung der Einkommens- und Verdienstausfälle nicht alleingelassen werden.“ Niehaus empfiehlt, dass „die Kultusministerien beispielsweise eine Versicherung für Schulen und außerschulische Lernorte schaffen, die bei krisenbedingten Ausfällen einspringt“.
Viele außerschulische Lernorte haben die vergangenen Monate genutzt, ihre Hygienekonzepte angepasst und sich sowohl organisatorisch als auch inhaltlich bestens vorbereitet, um außerschulisches Lernen unter den aktuellen Corona-Bedingungen wieder zu ermöglichen.
Achtung Redaktionen:
Über die Bedeutung außerschulischer Lernorte für das deutsche Bildungssystem informiert der Beitrag „Bildungsvielfalt in Corona-Zeiten“ von Dr. Michael Pries, dem Sprecher des Ausschusses Außerschulisches Lernen im Didacta Verband. Wir stellen Ihnen den Artikel gerne honorarfrei zur Verfügung.
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