„Unglaublich wichtig“: 50 Jahre Hochschulen der Angewandten Wissenschaften (HAW) in Bremen

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– Rektorin Prof. Dr. Karin Luckey: „Bremen hat vor 50 Jahren zukunftsweisend die gesetzlichen Grundlagen für einen neuen Hochschultyp geschaffen“
– HAW sind fester Bestandteil des Wissenschaftssystems und ein unverzichtbarer Faktor für die regionale Entwicklung
– Eine Million Menschen bzw. 40 Prozent aller Studierenden in Deutschland sind an Hochschulen der Angewandten Wissenschaften eingeschrieben – Tendenz steigend

Als zum 1. September 1970 per Gesetz die vier ursprünglich selbstständigen Bremer Fachhochschulen (für Nautik, für Sozialpädagogik und Sozialökonomie, für Technik und für Wirtschaft) ins Leben gerufen wurden, die 1982 zur Hochschule Bremen (HSB) verschmolzen, ahnte noch niemand den Stellenwert, den sie einmal namentlich in puncto Wissens- und Technologietransfer, regionalökonomische Effekte und als Innovationsmotor haben würde. Heute ist die HSB mit 8.500 Studierenden, 66 überwiegend internationalen Studiengängen, 191 Professuren und 382 internationalen Hochschulkooperationen die zweitgrößte Wissenschaftseinrichtung im Land Bremen mit einem zentralen Platz im Hochschulsystem.

Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der HSB: „Die Hochschulen der Angewandten Wissenschaften (HAW), wie sie sich heute nennen, haben ihren anerkannten Platz im Hochschulsystem gefunden. Als wichtige Orte der wissenschaftlichen und praxisorientierten Ausbildung und Forschung sind sie fester Bestandteil des Wissenschafts- und Innovationssystems in Deutschland und für die Entwicklung in der jeweiligen Region unverzichtbar. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Praxisnähe und Orientierung an klaren Berufsfeldern leisten HAW auch einen wichtigen Beitrag zur sozialen Durchlässigkeit. Mit unserem Slogan: ‘Unglaublich wichtig‘ verdeutlichen wir den Stellenwert, den heute die HAW innehaben.“ Der Slogan ist zugleich der Titel einer bundesweiten Kampagne, mit der die HAW auf ihre Bedeutung aufmerksam machen wollen (unglaublich-wichtig.de).

Mit anwendungsorientierter Lehre und Forschung und ihrem Markenzeichen Internationalität punkte die HSB als unverzichtbarer Standortfaktor für die Region. „Die Bezeichnung ,Hochschulen der Angewandten Wissenschaften‘ steht für die Entwicklung hin zu einem neuen Hochschultyp, der zunehmend weltweit zu, als Vorbild dient.“

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, betont: „Die Hochschule Bremen ist durch die Anwendungsorientierung und durch den Praxisbezug in ihren Studienangeboten nicht nur zu einem geschätzten Partner für die regionalen Unternehmen und Einrichtungen geworden. Hervorzuheben ist auch ihre Rolle als Impulsgeberin für die Region. Das zeigt sich darin, dass die HSB Bedarfe hinsichtlich der Entwicklung neuer Studienangebote und Studienmodelle frühzeitig aufgreift und in enger Kooperation mit regionalen Partnern umsetzt. Dies wird aktuell wieder im Rahmen der Anstrengungen einen Gesundheitscampus aufzubauen deutlich.“

Die Kooperation mit der Wirtschaft bzw. der beruflichen Praxis habe bei der Hochschule Bremen eine lange Tradition, erläutert die Rektorin. „Praktika sind in den Curricula verpflichtend verankert. Hinzu kommt die hohe Anzahl dualer Studiengänge, derzeit elf, die die HSB zur führenden dualen Hochschule im Nordwesten macht. Die Auslandserfahrung unserer Absolventinnen und Absolventen kommt deren Berufschancen zugute, da in einer weltweit vernetzten Wirtschaft internationale Erfahrung und interkulturelle Kompetenzen zunehmend gefragt sind," erläutert die Rektorin. „Außerdem ermöglichen wir Personengruppen auch ohne Abitur ein Studium, die sonst eher geringe Chancen auf eine wissenschaftliche Qualifikation hätten. Dieses Prinzip der ,offenen Hochschule‘ ist uns als HSB ein zentrales Anliegen. Wir profilieren seit Jahren unser Angebot im Bereich Lebenslanges Lernen in enger Kooperation mit Unternehmen und deren Bedarf in der Personalentwicklung."

Die Bedeutung der HAW im deutschen Wissenschaftssystem in Zahlen:

Verdreifachung in drei Jahrzehnten:
2018 waren 998.942 Menschen an einer deutschen HAW bzw. FH eingeschrieben. Nach der Wende 1990 waren es gerade einmal 331.496.

Anteil hat sich verdoppelt:
Betrug 1990 der HAW/FH-Anteil an den Studierenden insgesamt 19,4 Prozent, stieg dieser Anteil 2018 auf über 40 Prozent.

HAW auf dem Vormarsch:
Von den insgesamt 394 Hochschulen in Deutschland sind 211 HAW. Das entspricht einem Anteil von 54 Prozent.

Nummer eins bei Pflege, Gesundheit, Soziales:
90 Prozent der Studierenden in den Sozial-, Pflege- und Gesundheitsstudiengängen sind an HAW eingeschrieben.

Führend auch in den Ingenieurwissenschaften:
Zwei Drittel aller Ingenieurinnen und Ingenieure machen deutschlandweit ihren Abschluss an HAW.

Abschlüsse:
68 Prozent derjenigen, die ohne Abitur das Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen haben, sind Absolventinnen und Absolventen einer HAW bzw. FH.

Weitere Informationen: unglaublich-wichtig.de 

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