- Ordentliches Jahr 2019 mit über 4 Mrd. Euro Umsatz
- Umfassendes Maßnahmenprogramm zur Effizienzsteigerung greift
- Staplerspende an Hamburger Tafel e.V.
„Jungheinrich wird gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen“, sagte Dr. Lars Brzoska, Vorstandsvorsitzender der Jungheinrich AG heute auf der Hauptversammlung des Unternehmens. Angesichts der Covid-19-Pandemie fand die Aktionärsversammlung erstmals virtuell statt. Aktionärinnen und Aktionäre der Jungheinrich AG konnten die Veranstaltung von überall auf der Welt live im Internet verfolgen. „Der Schutz unserer Aktionärinnen und Aktionäre und die Gesundheit unserer Mitarbeiter stehen an erster Stelle. Social Distancing zu leben ist in diesem Jahr deshalb Ausdruck davon, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Brzoska.
Ordentliches Jahr 2019
Jungheinrich blickt auf ein ordentliches Jahr 2019 zurück. Trotz einer Konjunktureintrübung im zweiten Halbjahr konnte das Unternehmen erstmals einen Umsatz von mehr als 4 Mrd. Euro erzielen. „Das ist ein Meilenstein in der Geschichte Jungheinrichs“, sagte Brzoska. Obwohl das Unternehmen einmalige Ergebnisbelastungen zu verzeichnen hatte, erzielte Jungheinrich ein EBIT von 263 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern konnte gegenüber 2018 gesteigert, der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf 345 Mio. Euro deutlich erhöht und die Nettoverschuldung erheblich reduziert werden.
Maßnahmenprogramm zur Effizienzsteigerung
Brzoska führte aus, dass der Jungheinrich-Vorstand ab Spätsommer 2019 vermehrt Anzeichen für das Aufziehen einer Rezession wahrgenommen hatte. „Für uns wurde im Verlauf des zweiten Halbjahres 2019 zunehmend klar, dass der Wirtschaftsboom der vergangenen Jahre beendet ist“, sagte er. Vor diesem Hintergrund hat Jungheinrich ein umfangreiches Maßnahmenprogramm zur Effizienzsteigerung und Risikoabsicherung erarbeitet und sich damit frühzeitig wetterfest gemacht. Diese Maßnahmen kamen dem Unternehmen zugute, als Anfang dieses Jahres die Covid-19-Pandemie die Weltwirtschaft in eine beispiellose Krise stürzte. „Durch die von uns ergriffenen Maßnahmen waren wir in der Lage, sehr schnell auf die neue, verschärfte Situation zu reagieren und die Handlungsfähigkeit des Konzerns sicherzustellen“, sagte Brzoska.
Dank an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der Vorstandsvorsitzende nutzte die Hauptversammlung, um den Jungheinrich-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz während der Covid-19-Pandemie zu danken. „Die Jungheinrich-Belegschaft hat in der Krise als Team Charakter bewiesen und unter schwierigen Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet“, sagte Brzoska. Speziell hob er dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, die keine Möglichkeit hatten, aus dem Homeoffice heraus zu arbeiten.
Intralogistik ist systemrelevant
Brzoska unterstrich in seiner Rede die Systemrelevanz der Intralogistik für die Versorgung des Gemeinwesens speziell während der Corona-Krise: „Wir tragen zur Versorgung von Menschen und Unternehmen bei und haben während der Krise dabei geholfen sicherzustellen, dass die Wirtschaft in Deutschland, Europa und der Welt nicht zum Erliegen kommt. Darauf sind wir stolz.“ Ohne Fahrzeuge, Systemlösungen und Dienstleistungen von Jungheinrich wäre in den Regalen der Supermärkte heute große Leere.
Erstes Halbjahr 2020
Bereits am 11. August hatte die Jungheinrich AG ihre Zahlen für das erste Halbjahr 2020 bekannt gegeben. Die Bestellungen für Neufahrzeuge lagen demnach im ersten Halbjahr 2020 krisenbedingt mit 53,9 Tsd. Fahrzeugen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der wertmäßige Auftragseingang des Jungheinrich-Konzerns blieb mit 1,81 Mrd. Euro ebenfalls hinter dem Vorjahr zurück. Der Umsatz ging um 7,9 Prozent auf 1.801 Mio. Euro zurück. Trotzdem erreichte das Unternehmen ein EBIT von 95 Mio. Euro und eine EBIT-Rendite von 5,3 Prozent. „Das ist für ein Krisenhalbjahr wie dieses ein sehr gutes Ergebnis“, erklärte Brzoska.
Gesunde Bilanzstruktur
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erreichte im Zeitraum Januar bis Juni 2020 rund 201 Mio. Euro und verdoppelte sich damit gegenüber dem Vorjahr. Weiterhin ist es Jungheinrich trotz der Krise gelungen, unsere Nettoverschuldung von 172 Mio. Euro gegenüber dem Jahresende 2019 auf 36 Mio. Euro zu reduzieren. Das ist eine Verringerung um 136 Mio. Euro. Gleichzeitig verfügt Jungheinrich über eine sehr gesunde Bilanzstruktur und eine solide Liquiditätsreserve.
Stabile Dividendenpolitik
Vor diesem Hintergrund hat die Hauptversammlung dem Vorschlag des Jungheinrich-Vorstands zugestimmt, trotz Krise die stabile Dividendenpolitik des Unternehmens auch in diesem Jahr fortzuführen und die bereits im Geschäftsbericht 2019 avisierte Höhe der Dividende von 0,46 Euro je Stammaktie und 0,48 Euro je Vorzugsaktie beizubehalten.
Prognose
Am 22. Juli hatte Jungheinrich eine neue Prognose für das Jahr 2020 veröffentlicht. Demnach rechnet das Unternehmen mit einem Auftragseingang zwischen 3,4 Mrd. Euro und 3,6 Mrd. Euro. Der Konzernumsatz dürfte sich ebenfalls innerhalb einer Bandbreite von 3,4 Mrd. Euro bis 3,6 Mrd. Euro bewegen. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) sollte 2020 nach aktueller Einschätzung zwischen 130 Mio. Euro und 180 Mio. Euro liegen. Die EBIT-Rendite wird in einer Bandbreite von 3,8 Prozent bis 5,0 Prozent erwartet. Brzoska sagte: „Durch unsere entschlossene Reaktion auf die ersten Krisenzeichen haben wir die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft gestellt. Wir können heute sagen, dass Jungheinrich bislang und den Umständen entsprechend gut durch die größte globale Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten gekommen ist. Das gibt uns Zuversicht für die Zukunft.“
Neue Konzernstrategie
Für das vierte Quartal 2020 kündigte Brzoska die Vorstellung einer neuen Konzernstrategie an. Darin wird sich Jungheinrich auf die Herausforderungen eines sich verändernden Markt- und Wettbewerbsumfelds einstellen, aber auch aktiv die daraus entstehenden Chancen nutzen. Dabei wird sich das Unternehmen auf die Handlungsfelder Digitalisierung, Automatisierung, Effizienz, Energiesysteme, Nachhaltigkeit und den Ausbau seines globalen Footprints konzentrieren. „Unser Ziel ist es, unsere weltweite Marktposition weiter auszubauen und nachhaltig Werte für alle unsere Stakeholder zu schaffen“, erklärte Brzoska.
Staplerspende an Hamburger Tafel e.V.
Traditionell verköstigt Jungheinrich am Ende der Hauptversammlung seine Aktionärinnen und Aktionäre. Da die Veranstaltung diesmal rein virtuell stattfand, war dies in diesem Jahr nicht möglich. Deshalb nutzt Jungheinrich dieses Essens-Budget nun, um diejenigen zu unterstützen, bei denen in dieser außergewöhnlichen Zeit das Geld für Essen besonders knapp ist und spendet der Hamburger Tafel e.V. einen Stapler. Auf Nachfrage wünscht sich die Tafel einen Deichselstapler vom Typ EJC 220, der derzeit im Jungheinrich-Werk in Dresden aufbereitet und dann zeitnah ausgeliefert wird. „Wir freuen uns, auf diese Weise eine großartige soziale Institution unterstützen zu können“, sagte Brzoska.
Jungheinrich, gegründet im Jahr 1953, zählt zu den weltweit führenden Lösungsanbietern für die Intralogistik. Mit einem umfassenden Portfolio an Flurförderzeugen, Automatiksystemen und Dienstleistungen bietet Jungheinrich seinen Kunden passgenaue Lösungen für die Herausforderungen der Industrie 4.0. Der Konzern mit Stammsitz in Hamburg ist weltweit in 40 Ländern mit eigenen Direktvertriebsgesellschaften und in rund 80 weiteren Ländern durch Partnerunternehmen vertreten. Jungheinrich beschäftigt weltweit 18.000 Mitarbeiter und erzielte 2019 einen Konzernumsatz von 4,07 Mrd. €. Die Jungheinrich-Aktie ist im SDAX notiert.
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