Das erste Halbjahr 2020
Nach der globalen Verbreitung des Corona-Virus sowie den damit einhergehenden, staatlich verordneten Gegenmaßnahmen ließen die Auswirkungen nicht lange auf sich warten. Kurzfristig aufgelegte Hilfsprogramme auf Bundes- und Landesebene sollten möglichst schnell die erste wirtschaftliche Not mildern. „Die Situation hat uns allen vor Augen geführt, wie wichtig gegenseitige Solidarität und Unterstützung sind und wie stark unsere Partnerschaft zu unseren Händlern und Lieferanten ist. Dafür sind wir sehr dankbar“, so die beiden NORDWEST-Vorstände.
Für NORDWEST bedeutet diese Situation, für die Fachhandelspartner ein verlässlicher Partner zu sein. Seit März hat der Verband verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Handelspartner zu stärken und in den außergewöhnlichen Zeiten wie gewohnt zu unterstützen:
• Unterstützung bei der Liquiditätsbeschaffung und die Vermittlung von individuell auf die Handelspartner zugeschnittenen Beratungsleistungen durch langjährige NORDWEST-Dienstleister
• Einrichtung eines eSHOP in 48 Stunden: hilft den Handelspartnern ohne Online-Präsenz in Zeiten von Social Distancing und wirtschaftlichen Einschränkungen, um in kurzer Zeit wieder nah am Kunden zu sein
• Unterstützung bei der Warenbeschaffung: das NORDWEST-Team hat in den vergangenen Monaten alles darangesetzt, um die Lieferfähigkeit insbesondere bei sensiblen Artikeln aufrecht zu erhalten und NORDWEST entsprechend zu bevorraten, so dass bei den Handelspartnern Engpässe möglichst vermieden werden
• Sonderaktion mit dem Lieferanten Renz zu Click & Collect-Anlagen ermöglicht eine kontaktlose Warenübergabe; Angebote für relevantes Corona-Zubehör wie zum Beispiel Spuckschutze, Abstandshalter und Aufkleber für alle Bereiche des stationären Handels. Denn die Sicherheitsmaßnahmen werden voraussichtlich noch eine ganze Weile aktiv sein
• Verbreitung und Bewertung wichtiger Informationen des Gesetzgebers: wöchentlich hat NORDWEST in Newslettern zu allen wichtigen Regelungen rund um die Pandemie berichtet. Seien es Infos zur Beantragung von Kurzarbeitergeld und möglichen Corona-Soforthilfen oder zu Geschäftsschließungen
Und auch NORDWEST-intern wurden umfassende Vorkehrungen getroffen, um die Mitarbeiter zu schützen und den Geschäftsbetrieb sicher aufrecht zu erhalten, unter anderem arbeitet seit Mitte März die Hälfte der Belegschaft im Homeoffice, die andere Hälfte in der Zentrale in Dortmund – in einem 14-tägigen rollierenden Wechsel. Veranstaltungen wurden abgesagt genauso wie Dienstreisen und Besuche in der Unternehmenszentrale, um einer etwaigen Weiterverbreitung des Virus wirksam zu begegnen. Im Gegensatz dazu nutzte und nutzt der Verband alle Möglichkeiten der modernen Kommunikation. Mittlerweile werden erste Reisen und kleinere Veranstaltungen wieder durchgeführt – selbstverständlich unter der Beachtung sämtlicher Sicherheitsvorkehrungen und mit stark limitierter Personenzahl.
„Wir sind uns bewusst, dass dieses Jahr für alle eine große Herausforderung darstellt und dass insbesondere die von uns eingeleiteten unterstützenden Maßnahmen noch länger andauern werden. Dieser Verantwortung stellen wir uns gerne. Wie lange die Krise anhalten wird, welche tiefgreifenden Auswirkungen sie mit sich bringt und ob sich eine weitere Verschlechterung im Zeitablauf ergeben wird, wissen wir nicht. Ebenso ist unklar, was eine zweite Welle der Pandemie für Auswirkungen bringen würde. Was wir aber wissen ist, dass wir auch weiterhin für alle Industrie- und Fachhandelspartner ein verlässlicher Partner sein werden. Insbesondere in der Krise“, bekräftigen die beiden Vorstände.
Die Zahlen Januar bis Juni 2020
Die ersten Monate des Jahres 2020 waren trotz extremer Randbedingungen zufriedenstellend erfolgreich. Der NORDWEST-Konzern erreicht zum 31.05.2020 ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,7 Mio. € (VJ 3,8 Mio. €; -1,5 % ggü. VJ) bei einem Ergebnis nach Ertragsteuern von 2,4 Mio. € (VJ 2,5 Mio. €; -5,7 % ggü. VJ).
Im genannten Berichtszeitraum können alle Geschäftsbereiche ihr Geschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr steigern. So erzielt der Kerngeschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie per 31.05.2020 ein Geschäftsvolumen von 510,7 Mio. € und übertrifft damit das Vorjahr um +1,4 %. Der Geschäftsbereich Stahl erreicht ein Geschäftsvolumen von 556,8 Mio. € (+6,6 % ggü. VJ). Und auch der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services verbessert mit einem Geschäftsvolumen von 380,7 Mio. € (+52,1 %) den im Vorjahr erreichten Wert noch einmal deutlich. Ebenfalls positiv ist die Entwicklung im Geschäftsbereich Haustechnik mit einem Anstieg des Geschäftsvolumens um +19,2 % auf 108,5 Mio. €.
Die positive Entwicklung des Geschäftsvolumens setzt sich auch im Juni fort. Mit einem Geschäftsvolumen von 1.855,3 Mio. EUR wird der sehr gute Wert aus dem Vorjahr noch einmal um +13,7 % übertroffen. Dabei entwickeln sich ausnahmslos alle Geschäftsbereiche positiv. Dank der deutlichen Ausweitung der abgesetzten Tonnage steigert insbesondere der Bereich Stahl sein Geschäftsvolumen um +5,6 % auf nunmehr 661,5 Mio. EUR. Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie erreicht mit einem Geschäftsvolumen von 609,1 Mio. EUR einen Anstieg von +3,0 %. Dabei ist hier in der Krise eine deutliche Zweiteilung spürbar. Gerade die industrienahen Bereiche können die Entwicklung der jüngeren Vergangenheit nicht fortsetzen und haben zum Teil deutliche Rückläufe des Geschäftsvolumens hinzunehmen. Die baunahen Bereiche hingegen und die Bereiche des technischen Handels und Arbeitsschutzes können trotz erschwerter konjunktureller Rahmenbedingungen Zuwächse erzielen.
Der Geschäftsbereich Haustechnik übertrifft mit einem Geschäftsvolumen von 127,7 Mio. EUR das Vorjahr um 20,1 %. Und auch der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services bleibt auf Erfolgskurs. Angetrieben durch den weiteren Ausbau des Kundenstamms wird per 30.06.2020 ein Geschäftsvolumen von 457,0 Mio. EUR und damit ein Anstieg von +48,7 % erzielt. Auch die Anzahl der angeschlossenen Fachhandelspartner wächst weiter. Zum 30.06.2020 steigt die Zahl gegenüber dem 31.12.2019 um 20 auf nunmehr 1.111.
„Inwieweit wir diese insgesamt positive Entwicklung auch in der zweiten Jahreshälfte weiter fortsetzen können, ist derzeit nicht verlässlich absehbar. Hier werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie sicherlich weitere Spuren hinterlassen. Eine Prognose werden wir daher auf das Jahresende nicht vornehmen“, so Andreas Ridder und Jörg Simon, „dennoch: die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Handels- und Lieferantenpartnern ist unsere Stärke! Und auf diese können wir auch in diesen unbeständigen Zeiten setzen!“
Die NORDWEST Handel AG mit Sitz in Dortmund gehört seit 1919 zu den leistungsstärksten Verbundunternehmen des Produktionsverbindungshandels (PVH). Die Kernaufgaben des Verbandes zur Unterstützung der über 1.100 Fachhandelspartner aus den Bereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie und Sanitär- und Heizungstechnik (Haustechnik) liegen in der Bündelung der Einkaufsvolumina, der Zentralregulierung, einem starken Zentrallager sowie in umfangreichen Dienstleistungen. NORDWEST ist auch in Europa, insbesondere in den Schwerpunktländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen sowie Benelux aktiv.
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