„Sie, liebe Studentinnen und Studenten, haben während Ihrer bisherigen Studienzeit Herausragendes geleistet! Das möchten wir gerne honorieren und Sie für die letzte Phase Ihres Studiums in unser neu ins Leben gerufenes Dr.-Anton-Bernhardi-Master-Förderungsprogramm aufnehmen“, sagt Jan-Dietrich Radmacher, Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes Kalksandsteinindustrie e.V. (BV KSI), in seiner Eingangsrede zur Überreichung der Urkunden. Aufgrund der Corona-Pandemie fand diese erst einige Wochen nach dem offiziellen Start am 1. April 2020 statt.
Unter den eingegangenen Bewerbungen setzten sich vier Studierenden durch, als erste die Dr.-Anton-Bernhardi-Master-Förderung zu erhalten:
- Marvin Klenk, Hochschule für Technik und Wirtschaft Karlsruhe, Studiengang Bauingenieurwesen (Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Eric Brehm)
- Felix Ruppert, Technische Universität Kaiserslautern, Studiengang Bauingenieurwesen (Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Christian Glock)
- Leonie Wehlend, Hochschule Erfurt, Studiengang Architektur (Betreuer: Prof. Yvonne Brandenburger)
- Annika Hinrichs, Jade Hochschule Oldenburg, Studiengang Architektur (Betreuer: Ulf Janssen, Lehrbeauftragter)
Anerkennung für die harte Arbeit
Das Auswahlprozedere sah vor, dass die Studierenden neben einem Bewerbungs- und Motivationsschreibens auch ein Empfehlungsschreiben der jeweiligen Universität beziehungsweise Hochschule des Bewerbers einreichen mussten. „Für unsere Studierenden ist es schon toll, was die Kalksandsteinindustrie hier auf die Beine gestellt hat. Das zeigt einmal mehr, dass eine enge Zusammenarbeit von Lehre, Forschung und Industrie sehr wichtig ist“, sagt Prof. Dr.-Ing. Eric Brehm von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Karlsruhe. Für so ein Förderprogramm ausgewählt zu werden, sei zudem eine hohe Wertschätzung und Bestätigung für die guten Leistungen der Studierenden in den vorangegangenen Monaten und Jahren seit Beginn des Studiums, führt Prof. Brehm weiter aus.
Gegenseitige Unterstützung ist Voraussetzung für das Förderprogramm
Seitens der Kalksandsteinindustrie gab es bei der Auswahl der Studierenden allerdings auch eine kleine Bedingung: Die kommenden Abschlussarbeiten müssen unter der Berücksichtigung des Baustoffs Kalksandstein geschrieben werden. Ebenso werden die Ergebnisse dieser Arbeiten im Rahmen von Veranstaltungen des Bundesverbandes präsentiert. „Auf der anderen Seite bekommt jeder Studierende einen individuellen Betreuer aus der Kalksandsteinindustrie. Gemeinsam entwickeln sie die Themen für die Abschlussarbeiten. Ein regelmäßiger Austausch unterstützt die Studierenden auf fachlicher Seite und bei der Bearbeitung ihrer Arbeiten,“ erläutert Radmacher. „Aber auch durch die Teilnahme an Kalksandstein-Fachseminaren und -Veranstaltungen oder Besichtigungen von Kalksandsteinwerken soll das Fachwissen der vier Geförderten im Mauerwerksbereich ausgebaut werden.“
Nachwuchs frühzeitig für Mauerwerk begeistern
„Die Dr.-Anton-Bernhardi-Master-Förderung wird zu großen Teilen durch eine Aktion finanziert, die wir anlässlich unseres 125-jährigen Industriejubiläums im vergangenen Jahr ins Leben gerufen haben“, berichtet Roland Meißner, Geschäftsführer des BV KSI. „Die Höhe der Gesamtförderung und der Förderzeitraum spiegeln dabei die Wichtigkeit wider, dass die Zukunft der Kalksandsteinindustrie nicht nur auf den eigenen gut ausgebildeten Nachwuchs basieren kann. Es ist gleichzeitig mindestens genauso wichtig, den Zielgruppennachwuchs wie künftige Bauingenieure, Planer und Architekten frühzeitig für Mauerwerk zu begeistern. Schließlich werden deutschlandweit rund drei Viertel aller Gebäude aus Mauersteinen gebaut.“
Namensträger des Förderprogramms ist der geistige Urheber des Kalksandsteins, Dr. Anton Bernhardi. Er entwickelte und verfasste im Jahr 1854 die erste Anleitungsschrift zur Kalkziegelfabrikation.
Der Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V. (BV KSI) mit Sitz in Hannover vertritt die wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen von 78 Kalksandsteinwerken im Bundesgebiet. Mit einem Organisationsgrad von über 95 % ist er das Sprachrohr der zweitgrößten deutschen Mauersteinindustrie. Das wirtschaftspolitische Aufgabenspektrum reicht von wirtschaftlichen über technische bis hin zu rechtlichen Themen. So arbeitet der BV KSI beispielsweise in zahlreichen Gremien im Normungsbereich mit. Sozialpolitisch stehen die Zusammenarbeit mit den Berufsgenossenschaften sowie die Unterstützung bei Tarifverhandlungen im Vordergrund. Seit der Gründung ist es das Ziel des Verbands, die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen zu bündeln, Unterstützung zu geben und neue Perspektiven zu eröffnen.
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