– Automotive-Geschäft wächst 2019 entgegen dem Markttrend nach vorläufigen Zahlen um 16 Prozent auf 139,6 Mio. Euro
– EBITDA von paragon Automotive bei 9,2 Mio. Euro, entsprechend einer Marge von 6,6 Prozent – Konzern-EBIT durch Wertberichtigungen bei Finanzbeteiligung Voltabox sowie Sondereffekte belastet
– Automotive-Umsatz im ersten Quartal 2020 bei 29,5 Mio Euro, EBITDA-Marge von 6,8 Prozent
– Nach sechs Wochen Kurzarbeit Auslastung auch für die kommenden Monate fast wieder auf Vorjahresniveau
– Deutliche Entspannung im dritten Quartal erwartet – Prognose für 2020 dennoch erheblich beeinflusst durch Corona-Pandemie: Umsatz von 105 bis 115 Mio. Euro bei EBITDA-Marge von 8 bis 12 Prozent
– Voltabox-Verkauf auf der Zielgeraden – hohes Interesse von Investoren
paragon [ISIN DE0005558696] hat heute vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 sowie für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Demnach hat sich im vergangenen Jahr das Automobilgeschäft mit einem Umsatzwachstum von rund 16 Prozent deutlich besser als der schon damals rückläufige Gesamtmarkt entwickelt. Die Finalisierung der Abschlusserstellung erfolgt nach Vorlage des Konzernabschlusses der Finanzbeteiligung Voltabox. Die Vorlage des paragon-Geschäftsberichts wird für den 7. August 2020 erwartet. Die paragon-Geschäftsführung geht nur von einem kurzfristigen herben Einschnitt durch die Corona-Pandemie aus. Bereits für 2021 erwartet der Konzern eine Rückkehr auf den ursprünglichen Wachstumspfad.
Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2019 um 2,6 Prozent auf 192,2 Mio. Euro gestiegen. Das Automotive-Geschäft des Direktlieferanten der Autohersteller schnitt mit knapp 140 Mio. Euro um 16 Prozent besser als im Vorjahr und um 7 Prozent über Plan ab. Dazu haben vor allem der Fachbereich Akustik mit einem Wachstum um 37 Prozent sowie der junge Karosserie-Kinematik mit einem Wachstum von 32 Prozent beigetragen. Das EBITDA von paragon Automotive erreichte 9,2 Mio. Euro, entsprechend einer Marge von 6,6 Prozent. Das Gesamtergebnis ist jedoch wie frühzeitig im Verlauf des Geschäftsjahres 2019 kommuniziert durch Sonderkosten erwartungsgemäß in Höhe von rund 9 Mio. Euro belastet. Es ist sichergestellt, dass diese Mehraufwendungen einmaligen Charakter haben. Dafür verantwortlich waren technisch komplexe und zeitkritische Serienanläufe für Spoiler (ca. 6 Mio. Euro), abschließende Maßnahmen zur Integration von Unternehmenskäufen und zur Standortkonsolidierung (ca. 2,5 Mio. Euro) sowie die Einführung eines ERP-Systems bei Tochterunternehmen (ca. 0,5 Mio. Euro). Die Geschäftsführung erwartet in Folge der konsequent durchgeführten Maßnahmen bzgl. der betroffenen Spoiler-Projekte über deren Laufzeit zusätzliche Ertragseffekte von rund 14 Mio. Euro, was die Kostenbelastung des Jahres 2019 überkompensieren würde. Die Konsolidierung von drei Standorten in das neue, hochmoderne Gebäude in Limbach (Saarland) bewirkt von 2020 an jährliche
Kosteneinsparungen von 1,5 Mio. Euro. Nicht überraschend belasten auf Ebene des Gesamtkonzerns die im Wesentlichen Corona-bedingten Wertberichtigungen bei der Finanzbeteiligung Voltabox in Höhe von rund 100 Mio. Euro das Ergebnis erheblich.
„Wir sind mit der Weiterentwicklung unseres Automobilgeschäfts im Jahr 2019 sehr zufrieden. Wir haben uns dank unserer starken Marktstellung in einer Reihe von Produktsegmenten der rückläufigen Branchenentwicklung entziehen können“, sagt Klaus Dieter Frers, CEO von paragon. „Die Corona-Pandemie ist zwar ein herber Rückschlag für unsere Branche. Unsere Entwicklung im vergangenen Jahr zeigt jedoch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent im Januar gegenüber dem gleichen Monat im Vorjahr startete paragon Automotive auch sehr erfolgreich in das neue Jahr. Im Februar zeigten sich zunächst nur leichte Auswirkungen des zwischenzeitlich infolge der Corona-Pandemie unterbrochenen China-Geschäfts; die Lieferkette konnte stets aufrechterhalten werden. Mit den flächendeckenden Produktionsstopps bei den Kunden ab Mitte März musste auch paragon seine Aktivitäten abrupt herunterfahren. Entsprechend erzielte der Konzern im Automotive-Geschäft im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 29,5 Mio. Euro, was einen Rückgang von nur -3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete. Die EBITDA-Marge betrug 6,8 Prozent.
Die sechswöchige Schließung aller Produktionsstandorte hat das zweite Quartal stark belastet. Nachdem die logistischen Herausforderungen des Wiederanlaufs der Produktion erfolgreich gemeistert werden konnten, sind die acht Produktionsstandorte von paragon Automotive im Vergleich zum Vorjahr inzwischen im Schnitt wieder zu 95 Prozent ausgelastet. Die vorliegenden Abrufe für die kommenden Monate lassen eine weitere Verbesserung der Kapazitätsauslastung erwarten. Zur Optimierung der Kostenstruktur wird paragon zudem weitere Schritte zur Straffung seines Produktionsnetzwerks durchführen.
„Mit dem Verkauf unseres Voltabox-Anteils werden wir uns wieder stärker auf das Automobilgeschäft fokussieren können“, betont Dr. Matthias Schöllmann, Geschäftsführer Automotive. „Als Innovator bieten wir den Herstellern immer wieder neue, spannende Lösungen, die das Autofahren der Zukunft noch angenehmer, sicherer und attraktiver machen. Wir richten unser Produktmanagement noch stärker auf ein verbessertes Fahrerlebnis aus. Diese Portfolioerweiterung unter dem Motto ‚The paragon 2021‘ wird die nächsten Jahre nachhaltig prägen.“
Der Verkaufsprozess der Finanzbeteiligung Voltabox ist unterdessen weit vorangeschritten. Die Geschäftsführung erwartet, die Verhandlungen im dritten Quartal erfolgreich abschließen zu können. Die Erlöse sollen planmäßig in den weiteren Ausbau des Automotive-Geschäfts investiert und zur Rückführung von Finanzverbindlichkeiten genutzt werden.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Abrufsituation sowie von Studien renommierter Beratungsunternehmen und Marktforschungsinstitute erwartet paragon für sein Automobilgeschäft im Jahr 2020 einen Corona-bedingten Umsatzrückgang auf 105 bis 115 Mio. Euro bei einer EBITDA-Marge von 8 bis 12 Prozent.
„Nach dem starken Jahr 2019 wird uns die Corona-Pandemie nur kurzzeitig ausbremsen. Die vorliegenden Kundenabrufe für das dritte und das vierte Quartal zeigen, dass die Folgen für paragon weitaus weniger dramatisch als zunächst angenommen sind. Die Corona-Pandemie hat vielmehr unterstrichen, dass paragon mit seinen Produkten ein extrem wichtiger Partner für seine Kunden ist“, sagt Klaus Dieter Frers.
Der Geschäftsbericht von paragon wird voraussichtlich am 7. August veröffentlicht. Voraussetzung ist die Veröffentlichung des Konzernabschlusses der Finanzbeteiligung Voltabox, die für den 28. Juli erwartet wird. Nach der eingehenden Prüfung von zukunftsbezogenen Wertansätzen unter Berücksichtigung der Corona-bedingten Rahmenbedingungen und des entsprechenden Ausblicks für das Geschäft von paragon erwartet die Geschäftsführung nunmehr keine zukünftigen bilanziellen Überraschungen aus der aktuellen Situation.
Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte paragon GmbH & Co. KGaA (ISIN DE0005558696) entwickelt, produziert und vertreibt zukunftsweisende Lösungen im Bereich der Automobilelektronik, Karosserie-Kinematik und Elektromobilität. Zum Portfolio des marktführenden Direktlieferanten der Automobilindustrie zählen im Segment Elektronik innovatives Luftgütemanagement, moderne Anzeige-Systeme und Konnektivitätslösungen sowie akustische High-End-Systeme. Im Segment Mechanik entwickelt und produziert paragon aktive mobile Aerodynamiksysteme. Darüber hinaus ist der Konzern mit der ebenfalls im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutschen Börse AG in Frankfurt a.M. notierten Tochtergesellschaft Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9) im schnell wachsenden Segment Elektromobilität mit selbst entwickelten und marktprägenden Lithium-Ionen Batteriesystemen tätig.
Neben dem Unternehmenssitz in Delbrück (Nordrhein-Westfalen) unterhält die paragon GmbH & Co. KGaA bzw. deren Tochtergesellschaften Standorte in Suhl (Thüringen), Landsberg am Lech und Neu-Ulm (Bayern), St. Georgen (Baden-Württemberg), Limbach (Saarland), Aachen (Nordrhein-Westfalen) sowie in Kunshan (China), Oroslavje (Kroatien) und Austin (Texas, USA).
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