Die Corona-Krise hat die Stahlnachfrage in Deutschland, aber auch weltweit drastisch einbrechen lassen. Während die Stahlunternehmen in Europa ihre Produktion krisenbedingt angepasst haben, wurde in anderen Regionen weiterproduziert oder die Stahlerzeugung teilweise noch weiter ausgebaut. Diese Mengen drohen nun weiterhin Europa zu überschwemmen. „Die EU-Kommission muss jetzt andere Wege und Mittel finden, um eine erneute schwere Importkrise auf dem EU-Stahlmarkt zu verhindern. Wir erwarten, dass die Entwicklung der Stahlimporte eng überwacht und bei ersten Anzeichen einer Verschärfung der Importsituation Maßnahmen ergriffen werden, um die Stahlindustrie zu schützen“, so der Verbandspräsident.
Auch mit Blick auf die Mammutaufgabe der Transformation der Stahlproduktion hin zu CO2-armen Verfahren, ist ein wirksamer Schutz im Außenhandel unverzichtbar. Dazu Kerkhoff: „Ohne ausreichenden Schutz vor Dumpingimporten und Handelsumlenkungen wird die Stahlindustrie nicht in der Lage sein, die gewaltige Aufgabe der Transformation, besonders vor dem Hintergrund der schweren Wirtschaftskrise, meistern zu können. Damit ist das zentrale Ziel des Green Deals, die Etablierung einer klimaneutralen Wirtschaft in Europa, in ernsthafter Gefahr. Denn erst die Umstellung auf CO2-arme Stahlproduktionsverfahren ermöglicht es stahlverarbeitenden Industrien, klimaneutrale Produkte für die Endverbraucher herzustellen.“
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl) vertritt die politischen Interessen der stahlproduzierenden Unternehmen in Deutschland mit ihren rund 85.000 Mitarbeitenden gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Weitere Informationen finden Sie unter: www.stahl-online.de.
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