Der Arbeitgebervertreter äußert sich kritisch zum neuen Förderprogramm der Bundesregierung, nach dem Ausbildungsprämien an kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten gezahlt werden sollen: „Das ist eine gut gemeinte Initiative des Bundesarbeitsministers, die aber leider schlecht gemacht ist: Betriebe mit mehr als 250 Mitarbeitern gehen leer aus – sogar wenn sie Auszubildende übernehmen, die nach Insolvenz ihres bisherigen Arbeitgebers ohne Ausbildungsbetrieb dastehen.“ Hier bestehe Nachbesserungsbedarf, mahnt Schlaffke.
„Die norddeutschen M+E-Arbeitgeber stehen weiter fest zur Ausbildung. Fast 80 Prozent der Betriebe wollen nach einer NORDMETALL- und AGV NORD-Umfrage vom Juni unverändert ausbilden, die übrigen 20 Prozent melden nur einen anteiligen Rückgang der Ausbildungszahlen,“ berichtet der Arbeitgebervertreter. Deshalb bedürfe es auch keiner weiteren staatlichen Eingriffe, wie sie die gerade gesetzlich verankerte Mindestausbildungsvergütung darstellt. Vielmehr brauche es in Corona-Zeiten Investitionen in eine noch höhere Qualität der Ausbildung, etwa durch Auflegen von kurzfristig verfügbaren Qualifizierungsmodulen bei externen Bildungsträgern. „Die duale Ausbildung hat sich auch in der Krise 2008 bewährt. NORDMETALL und der AGV NORD bieten überdies durch die Initiative ZUKUNFTSPOOL.me eine Online-Bewerberplattform für die M+E Branchen. An Ausbildung interessierte Bewerber haben direkten Zugriff auf über 800 Azubi-Stellen, nach Azubis suchende Unternehmen werden bei der Rekrutierung unterstützt“, sagt Dr. Peter Schlaffke.
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