Der Fachmann der Lüftungsanlagen: Moritz Schulz ist Azubi des Monats Juni

Wenn das eigene Kind beruflich in die Fußstapfen des eigenen Vaters treten will, raten Freunde und Bekannte meist dazu, den Sprössling erstmal unter die Fittiche anderer zu geben, sodass er sich seine Hörner abstoßen kann.

Für Moritz Schulz, Auszubildender als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, aus Wesendorf kam das gar nicht in Frage. Das machte er seinen Eltern schon ziemlich früh klar. Wie erfolgreich sein starker Wille ihn neben seiner Fachkenntnis und Leistungsstärke durch die Ausbildung trug, zeigt, dass er nun für sein vorbildliches Ausbildungsengagement am 4. Juni um 10 Uhr an seinem Ausbildungsplatz, der Jens Schulz Energie- und Wärmetechnik, als Azubi des Monats Juni ausgezeichnet wird.

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Mit 13 verlegte Moritz gemeinsam mit einem Mitarbeiter seines Vaters „seine“ erste Fußbodenheizung. Den Rat der Eltern, nach der 10. Klasse noch das Abitur zu machen, schließlich wisse man ja nie, wofür man dies mal brauchen könnte, nahm er zwar zur Kenntnis, entschied sich jedoch ganz bewusst dagegen. Er hatte seinen eigenen Kopf und seine eigenen Ziele: Er wollte eine Ausbildung zum SHK-Anlagenmechaniker machen – und dazu auch nicht irgendwo, sondern im eigenen Familienbetrieb. Und so kam es schließlich.

„Moritz ist ein ganz verwurzelter Familienmensch, der in der Heimat lernen wollte. Als Eltern haben wir ihm alle Möglichkeiten gegeben, seine Zukunft nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Auch wenn er etwas ganz anderes im Blick gehabt hätte, wir hätten ihn ziehen lassen. Aber er ließ keinen Zweifel daran, dass er genau diesen Beruf ergreifen wollte und sein Vater ihm Rüstzeug vermitteln sollte, “ erinnert sich seine Mutter an die Zeit zurück. 

Heute steht Moritz so gut da, dass er ein halbes Jahr früher auslernen darf. Schon in ein paar Wochen hält er den Gesellenbrief in den Händen. Ob Theorie im OSZ Prignitz in Neuruppin oder Praxis in Werkstatt und auf der Baustelle – mit großem Respekt blickt man auf seine Zeugnisse. Diese werden durch die Note 1 bestimmt. Darüber hinaus spezialisierte sich der 19-jährige bereits früh durch Weiterbildungen bei Herstellern und Fachpartnern und baute sein Wissen zusätzlich aus. Fachlich ist er up-to-date, nicht umsonst wird er im Unternehmen auch als der „Fachmann der Lüftungsanlagen“ genannt.

„Er ist nicht der Sohn von…“, urteilen seine Kollegen, „sondern ein toller Kollege, der zuverlässig, umsichtig, humorvoll, mitdenkend und lösungsorientiert ist. Für seine ausgesprochene Ordnungsliebe wird er sogar von uns manchmal geneckt.“ Den Azubi ärgert Unordnung, und so kann es schon mal vorkommen, dass er erst die Werkstatt verlässt, wenn alles an Ort und Stelle und picobello ist. Unter den 12 Mitarbeitern im Handwerksbetrieb wird sein Ehrgeiz anerkannt. Benötigt jemand bei der Lösungsfindung Hilfe, ist es nicht selten, dass Moritz zu Rate gezogen wird.

Perspektivisch steht nach der Ausbildung für den jungen Anlagemechaniker die Ausbildung zum Meister im Zentrum für Gewerbeförderung in Götz an. Die Weiterbildung will er auch gar nicht auf die lange Bank schieben. Der feste Platz im Familienunternehmen ist ihm in jedem Fall sicher. Die Familie freut sich, wenn er bleibt und den Kundendienst verstärkt. Aber auch hier betonen beide Eltern wieder, dass er freie Wahl hat und sie immer hinter ihm stünden, egal, wohin sein Weg ihn führen würde.

Dass es den jungen Mann in nächster Zeit in die Ferne zieht, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Zum einen steht der Umzug in die erste eigene Wohnung an. Und zum Zweiten gehört sein ganzer Eifer und Einsatz in seiner Freizeit der Freiwilligen Feuerwehr in Wesendorf, der er mit seiner Volljährigkeit beigetreten ist. Hier ist er nicht nur selbst aktiv und wurde erst im Januar zum Feuerwehrmann befördert, sondern unterstützt auch die Entwicklung der Jugendfeuerwehr.

Presseeinladung (Foto- /Filmtermin)

Wann: Donnerstag, 4. Juni 2020, 10 Uhr

Wo: Jens Schulz Energie- und Wärmetechnik, Wesendorfer Str. 13, 16792 Zehdenick

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Hintergrund:

Im Kammerbezirk der Handwerkskammer Potsdam sind aktuell über 780 freie Lehrstellen und über 180 Praktika-Angebote in 61 Ausbildungsberufen zu vergeben. Auf den Ausbildungsberuf Tischler/in entfallen dabei 17, Holzbildhauer/in drei sowie Zimmerer/in drei freie Lehrstellen im westbrandenburgischen Handwerk.

www.hwk-potsdam.de/lehrstellenangebote

Seit Juli 2014 ehrt die Handwerkskammer Potsdam monatlich einen Lehrling als „Azubi des Monats“. Vorgeschlagen werden die „Azubis des Monats“ von ihren Ausbildungsbetrieben, denn sie können am besten einschätzen, wer diese Auszeichnung verdient.

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Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städten Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.400 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten in über 150 Gewerken.

Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerks-branche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.

Die HWK Potsdam bietet in ihrem Zentrum für Gewerbeförderung in Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.

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