„Im Ruhrgebiet sind so viele Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt wie seit 1976 nicht mehr. Im Vergleich mit anderen Regionen haben wir auch die rote Laterne beim Beschäftigungswachstum abgegeben. Das Ruhrgebiet ist im Vergleich schneller gewachsen als Bund und Land. Das sind Erfolge, die Mut machen für die Aufholjagd. Gerade wegen der Corona-Krise muss Wachstum weiterhin die höchste Priorität haben.“
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft sind noch nicht absehbar. Bis zur aktuellen Krise hatte sich die gute Wirtschaftsentwicklung der Metropole Ruhr fortgesetzt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten war 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf 1.780.332 Personen gestiegen. Das Beschäftigungswachstum im Ruhrgebiet lag damit über dem Vergleichswert für Deutschland (+1,6%) und dem für das Land Nordrhein-Westfalen (+1,8%). Im Saldo bauten die Unternehmen in der Region 32.517 neue Beschäftigungsverhältnisse auf.
Damit ist das Ruhrgebiet vom Tabellenkeller in das Mittelfeld der deutschen Metropolen aufgerückt. Das Wachstum der Beschäftigung hält mit den Regionen Frankfurt/Rhein-Main (+1,9%) und Köln/Bonn (+2,0%) Schritt und war stärker als in Rhein-Neckar (+1,3%) und Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg (+1,3%).
Trotzdem besteht weiterhin eine Lücke im Vergleich zu anderen starken Metropolen in Deutschland. Noch sind die Wachstumsraten in München (+2,6%) oder Berlin (+3,5%) größer.
„Das Ruhrgebiet braucht in Zukunft mehr Wachstum. Das gilt für die Zeit nach Corona mehr denn je. Statt Schwächen zu subventionieren, muss die Region ihre Stärken weiter stärken. Hierbei setzen wir auf die Kooperationspotenziale unserer Start-ups und etablierter Unternehmen. Die zugesagten Hilfen für die Kommunen und die Wirtschaft werden allerdings sehr relevant sein“, sagt Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der Business Metropole Ruhr GmbH.
Der Wirtschaftsbericht Ruhr 2019 gibt Hinweise darauf, wo besondere Wachstumspotenziale liegen können. Als bedeutender Wachstumstreiber fungiert der Leitmarkt Mobilität mit 9.052 Neubeschäftigungen (+5,2%). Daneben konnten auch die Leitmärkte Urbanes Bauen und Wohnen (+5.666, +2,9%), Digitale Kommunikation (+3.329, +6,0%) und Ressourceneffizienz (+2.251, +2,9%) gut zulegen. Allesamt Wachstumsraten, die über Bundes- und Landesdurchschnitt liegen.
Auch der Leitmarkt Gesundheit liegt mit einem Wachstum von +2,6 Prozent (+8.707) über dem Bundestrend. Der Leitmarkt ist mittlerweile der beschäftigungsstärkste im Ruhrgebiet. 349.364 Menschen arbeiten in Pflege, Medizin und Forschung.
„Vor dem Hintergrund der Corona-Krise gilt es, die ambulante und stationäre Versorgung sowie die klinische Forschung als wichtigen Standortfaktor in der Region weiter zu entwickeln“, sagt Rasmus C. Beck.
In der aktuellen Situation brauchen Unternehmen schnelle und unbürokratische Hilfen.
„Die Rettungsschirme sind gespannt, jetzt geht es darum, allen betroffenen Unternehmen schnell Liquidität zukommen zu lassen. Die Sorgen von Solo-Selbstständigen und kleinen Unternehmen sind jetzt schon akut. Wir müssen diese Unternehmen gut durch die Krise bringen. Daran arbeiten wir gemeinsam mit den Kommunen, den Kammern sowie Land und Bund“, sagt Rasmus C. Beck.
Alle News zu Förderprogrammen, Liquiditätshilfen, Krediten und Ansprechpartner in Bund, Land NRW und Kommunen bereitet die Business Metropole Ruhr täglich auf ihrer Homepage und in einem Newsletter auf. Die Wirtschaftsförderungen der Metropole Ruhr beraten Unternehmen umfassend zu den Hilfsangeboten. Die Business Metropole Ruhr unterstützt die kommunalen Partner dabei als zentrale Schnittstelle zu Bund und Land.
COVID-19-Hilfen für Unternehmen und Wirtschaftsförderungen:
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