Ihre Geschäftslage schätzen die südbadischen Handwerker im dritten Quartal weniger positiv ein als noch vor einem Jahr. Zwar bewerten noch immer fast drei Viertel der Unternehmen (72,6 Prozent) ihren Geschäftsverlauf positiv, vor einem Jahr waren es allerdings noch 81,0 Prozent der Betriebe. Aktuell zeigen sich 4,7 Prozent der Befragten mit ihrer Geschäftsentwicklung unzufrieden (Vorjahr: 2,0 Prozent).
Die Zuversicht der Handwerksunternehmen in der Region hat nur wenig unter der angespannteren Geschäftslage gelitten. Von einer Verbesserung ihrer Geschäftslage in den nächsten Monaten gehen weiterhin 27,7 Prozent der Betriebe aus (Vorjahr: 27,1 Prozent). Knapp jeder zweite Betrieb (64,7 Prozent) rechnet mit einer Fortsetzung der aktuellen Geschäftsentwicklung (Vorjahr: 70,6 Prozent).
Rückläufige Auftragslage
Die Auftragsentwicklung der südbadischen Handwerksunternehmen im dritten Quartal dieses Jahres lag deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Zwar meldete jeder fünfte Befragte (21,1 Prozent) vollere Auftragsbücher, doch klagte zeitgleich fast jeder vierte (23,9 Prozent) über Auftragsrückgänge. Vor einem Jahr konnte sich noch jeder dritte Betrieb (34,3 Prozent) über höhere Auftragseingänge freuen, während 10,8 Prozent der Befragten ein rückläufiges Auftragsaufkommen verzeichneten. Die Auftrags-Prognosen der Betriebe für das kommende Quartal fallen daher positiv, aber deutlich verhaltener aus.
Betriebsauslastung konstant hoch
Die Kapazitätsauslastung der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Freiburg war auch im dritten Quartal weiterhin gut. So stieg der Anteil der Betriebe, die über ihre Kapazitäten hinaus arbeiteten, im Vergleichszeitraum von 16,2 Prozent auf 22,7 Prozent. Nahezu Vollauslastung meldeten 40,8 Prozent der Handwerksfirmen (Vorjahr: 49,6 Prozent). Bedeutende Kapazitätsfreiräume hatten 9,5 Prozent (Vorjahr: 6,1 Prozent).
Umsatzentwicklung weniger positiv
In den letzten drei Monaten entwickelten sich die Umsätze der regionalen Handwerksbetriebe nicht ganz so stark wie im Vergleichsquartal 2018. Zwar konnte weiterhin rund jeder dritte Befragte ein Umsatzplus verbuchen (34,1 Prozent; Vorjahr: 34,4 Prozent), allerdings meldete auch jeder fünfte (19,7 Prozent) ein Umsatzminus (Vorjahr: 13,9 Prozent). Angesichts dieser aktuellen Umsatzlage zeigten sich die befragten Handwerker weniger zuversichtlich hinsichtlich ihrer Umsatzentwicklung.
„Für die Binnenkonjunktur bleibt das Handwerk also nach wie vor Stabilitätsanker“, resümiert Kammerpräsident Ullrich. „Die Baugewerbe sind dabei weiterhin Konjunkturmotor, stoßen aber an ihre Grenzen.“
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