Bertrandt baut zweiten Getriebe-Prüfstand zur Absicherung der Parksperre bei Elektrofahrzeugen

Nach dem großen Erfolg des ersten Parksperrenprüfstands hat Bertrandt nun eigenständig einen zweiten Prüfstand entwickelt, welcher für größere und schwerere Fahrzeuge inklusive Anhänger ausgelegt ist. Auffälligkeiten hinsichtlich Funktionalität und Lebensdauer von Parksperren können damit frühzeitig erkannt werden. Auf den Prüfstand mit seinen innovativen Versuchskriterien hat das Unternehmen ein europäisches Patent angemeldet.

Die Parksperre als Teil des Getriebes verhindert das ungewollte Wegrollen eines geparkten Pkw. Für die Sicherheit der Pkw-Nutzung ist es daher besonders wichtig, dass die Parksperre über die gesamte Lebensdauer einwandfrei funktioniert. „Bertrandt hat den Prüfstand speziell für die Absicherung der Parksperre bei Elektrofahrzeugen entwickelt, um die Schwingungserscheinungen aus dem realen Fahrzeugbetrieb nachbilden zu können. Das Ziel ist es, die Fahrzeugsicherheit in der Elektromobilität zu erhöhen“, sagt Thomas Krabatsch, Abteilungsleiter für Motormechanik/Triebstrang bei Bertrandt.

Der Prüfstand ist in der Lage, sämtliche Getriebetypen eines jeden Herstellers während der Blockade des Antriebsstrangs durch die Getriebe-Parksperre zu prüfen. Das Alleinstellungsmerkmal des Prüfstands ist die realitätsgetreue Nachbildung des Kontakts zwischen dem Reifen und der Straße. Der Aufbau ist so gestaltet, dass nie größere Last auf den Prüfling einwirken kann, als ein blockierender Fahrzeugreifen im Straßeneinsatz aufbauen kann. Der automatisierte Prüfbetrieb kann bis zu 30.000 Testzyklen in wenigen Tagen durchführen, um mögliche Langzeitfolgen frühestmöglich festzustellen.

Der neue Parksperrenprüfstand kann Fahrzeuge mit einer Spurweite von maximal 1.750 mm und eine Achslast bis zu 5.917 kg testen. Reifen können bis zu 295 mm breit und 21 Zoll groß sein. Die höchste Prüfgeschwindigkeit beträgt 150 km/h, der maximale Prüfmoment 4.500 Nm. Auf diesen Parksperrenprüfstand meldete das Unternehmen ein europäisches Patent an.

Bereits im Herbst 2018 hat Bertrandt einen ersten eigens entwickelten Parksperrenprüfstand in Betrieb genommen, der jedoch noch für kleinere und leichtere Fahrzeuge ausgelegt war. „Auch dafür haben wir ein europäisches Patent angemeldet. Zusätzlich zu den beiden stationären Prüfständen in München befindet sich eine mobile Version für ortsungebundene Verwendung, basierend auf einer Containerbauweise, in Planung“, so Krabatsch.

Über die Bertrandt AG

Bertrandt – Leistungen für eine mobile Welt
Bertrandt entwickelt seit über 40 Jahren individuelle Lösungen für die internationale Automobil- und Luftfahrtindustrie in Europa, China und den USA. Weitere Schwerpunkte des Unternehmens liegen deutschlandweit in den Branchen: Elektronik, Energie, Maschinen- und Anlagenbau sowie Medizintechnik.

Das Leistungsspektrum umfasst alle Prozess-Schritte in den Projektphasen Konzeption, Konstruktion, Entwicklung, Modellbau, Werkzeugerstellung, Fahrzeugbau, Fertigungsplanung bis hin zu Serienanlauf und -betreuung. Darüber hinaus werden die einzelnen Entwicklungsschritte durch Simulation, Prototypenbau und Erprobung abgesichert.

Insgesamt stehen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an über 50 Standorten für tiefes Know-how, zukunftsfähige Projektlösungen und hohe Kundenorientierung.

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