Als Besitzer eines 3D-Druckers musste man noch vor wenigen Jahren nach dem erforderlichen Verbrauchsmaterial suchen. Meist gab es das passende nur beim Druckerhersteller zu oft horrenden Preisen. Inzwischen gibt es die Kunststoff-Spaghettis in tausend Varianten im Online-Handel, Elektronikmarkt und sogar in manchen Baumärkten. „Mit der Vergrößerung des Angebots stieg aber auch die Vielfalt“, sagt Heinz Behling, Redakteur vom Make-Magazin. „Leider gibt es kein Universalfilament, das alles kann, und nicht immer ist sofort ersichtlich, welches Material besonders elastisch, wärmefest oder biologisch abbaubar ist. Mit unserer Übersicht wollen wir Licht ins Filamente-Wirrwarr bringen.“
PLA etwa ist der beim 3D-Druck meistverwendete Kunststoff. Er ist sehr stabil, dabei leicht, jedoch nur mäßig wärmefest und gilt weithin als biologisch abbaubar. Mit einem Kilopreis von 12 Euro gehört PLA zu den preiswertesten Filamenten. Will man Plexiglas drucken, greift man eher zu PMMA. Dieser Kunststoff ist hochglänzend, meist glasklar und ist auch für höhere mechanische Beanspruchung geeignet. Mit LayCeramic, einem sehr brüchigen Material, wird der 3D-Drucker zur Töpferscheibe. Nach dem Druck werden die Objekte gebrannt. Damit es Strom leiten kann, wurde bei dem Filament conductive Ruß zugemischt.
Es gibt auch Filamente, an denen Magnete haften, und welche, die speziell für den Medizinbereich entwickelt wurden. „Bei der Suche nach dem passenden Material hilft unter anderem die Shore-Härte-Skala“, empfiehlt Behling. „Sie zeigt die Werkstoffhärte elastischer Kunststoffe für verschiedene Anwendungen: von extrem weichen Gummibärchen bis hin zum schlagfesten Schutzhelm“.
Das aufgeklebte Booklet „Make kompakt“ liefert eine Kurzübersicht zum 3D-Druck und erläutert Druckparameter, Filament-Tabellen und Maschinen-Codes. Darüber hinaus präsentiert die Redaktion in der aktuellen Make 24 kostenlose Code-Editoren zum Programmieren für Arduino, Pi und Co, verrät Raspi-Tipps und stellt nachhaltige Projekte wie eine Upcycling-Leseleuchte oder ein Unendlichkeitspendel vor.
Das Magazin ist ab sofort für 10,90 Euro im Zeitschriftenhandel und im heise shop erhältlich. Redaktionen erhalten Artikel auf Anfrage kostenfrei.
Basteln, Bauen, Begeistern:
Für die weltweite Maker-Bewegung ist der Umgang mit Lötkolben, Säge und Akkuschrauber so selbstverständlich wie mit 3D-Drucker- und Scanner, Lasercutter und das Programmieren von Einplatinencomputern wie Raspberry Pi und Arduino.
Die Zeitschrift Make: baut mit, baut nach und veröffentlicht Projektanleitungen, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene nachvollziehen können. Ziel der Make: ist es, dem Leser nicht nur Anleitungen zu bieten, sondern mit zusätzlichen Informationen die Technik und Funktion der Projekte zu erklären, ihn in die Lage zu versetzen, selbst tätig zu werden, Bestehendes zweck- zuentfremden und eigenen Technik-Ideen freien Lauf zu lassen.
Dabei dreht es sich in den Artikeln aber nicht nur um Elektronik und Computer, auch Projekte mit 3D-Druckern, Lasercutter und Fräsen werden regelmäßig gezeigt. Daneben gibt es Porträts über Bastlerkoryphäen und andere interessante Persönlichkeiten sowie FabLabs. Tests liefern Informationen, welches neue Zubehör für Maker gut geeignet ist und Übersichten zu Produktgruppen wie Mikrocontroller und Zubehör beraten bei der Auswahl.
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