Von insgesamt 6.751 Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben im Schuljahr 2017/2018 mehr als die Hälfte (52,88 Prozent/ 3.570 Kinder) eine Regelschule besucht. Im Schuljahr 2016/2017 lag die Quote bei 48,31 Prozent, im Vorjahr bei 42 Prozent. Wie auch in den vergangenen Jahren ist besonders der Inklusionsanteil der Schülerinnen und Schüler mit dem auslaufenden Förderschwerpunkt Lernen gestiegen: von 66 Prozent im Schuljahr 2016/2017 auf jetzt 74 Prozent. Damit ist dieser Schwerpunkt Spitzenreiter auf dem Gebiet der Inklusion. Auch die Inklusionsquoten bei den Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung (31 Prozent/ plus 2,51 Prozentpunkte) und Sprache (34,35 Prozent/ plus 3,65 Prozentpunkte) sind im Vergleich zum vorigen Schuljahr gestiegen; die Förderschwerpunkte Sehen und Körperliche und motorische Entwicklung sind nach einem Einbruch der Inklusionsquote im vergangenen Schuljahr nun wieder gestiegen und auf dem Niveau des Schuljahres 2015/16 (Sehen: 67 Prozent/plus 2,87 Prozentpunkte; KME: 43,56 Prozent/ plus 2,82 Prozentpunkte). Erstmalig wurden weniger Kinder mit den Förderschwerpunkten Emotionale und soziale Entwicklung (52,26 Prozent/ minus 1,34 Prozentpunkte) sowie Hören (61,79 Prozent/ minus 2,66 Prozentpunkte) inklusiv beschult.
Für die Region Hannover ist das Ergebnis der Abfrage auch ein Beleg für die positive Auswirkung der Wahlfreiheit der Eltern: Seit dem Schuljahr 2013/14 haben die Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf die freie Wahl, ihr Kind an einer Förderschule oder einer inklusiv arbeitenden Regelschule unterrichten zu lassen. „Die Wahlfreiheit der Eltern ermöglicht, dass die beste Fördermöglichkeit für jedes Kind gewählt werden kann“, sagt Bildungsdezernent Franz.
Die Entwicklung ist aber auch darauf zurück zu führen, dass den Eltern zunehmend mehr wohnortnahe Schulen zur Verfügung stehen, die inklusiv arbeiten. Mit dem persönlichen Kontakt wird die Wahrnehmung und auch die Akzeptanz des Themas Inklusion, sowohl der Bevölkerung als auch der Eltern, gesteigert. „Der Erfolg der inklusiven Beschulung wäre nicht möglich ohne das Fachwissen und das große Engagement der Förderschulen, die eine Doppelrolle als Schule und als Förderzentrum haben“, sagt Dorothée Rhiemeier, Leiterin des Fachbereichs Schulen der Region Hannover.
Für die regionsweite Schulstatistik „Schulen im Überblick“ führt die Region Hannover seit dem Schuljahr 2013/14 eine ergänzende Abfrage zur inklusiven Beschulung durch. Ziel ist es, die Entwicklung des Wahlverhaltens der Eltern über mehrere Schuljahre hinweg darstellen zu können und den betroffenen Schulträgern stabilere Prognosen, beispielsweise zum Raumbedarf, liefern zu können. Die Region Hannover ist Trägerin von 16 Förderschulen mit den Schwerpunkten Geistige Entwicklung, Emotionale und soziale Entwicklung, Sprache, Hören und Sehen.
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