Um Krankheiten und gesundheitlichen Beeinträchtigungen langfristig vorzubeugen oder nach Verletzungen wieder auf die Beine zu kommen, spielen Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen eine immer wichtigere Rolle. Zunehmend bauen Krankenkassen und Gesundheitsanbieter ihre Angebote diesbezüglich aus. Die Nachfrage nach Experten, die sich mit Sport und Gesundheit auskennen, wird daher in den nächsten Jahren deutlich steigen. „Der demographische Wandel sowie die Sensibilisierung für die eigene Gesundheit unterstreichen dies umso mehr“, sagt Professor Dr. Michael Fröhlich vom Fachgebiet Sportwissenschaft.
Mit dem sechssemestrigen praxisorientieren Bachelorstudiengang „Sportwissenschaft und Gesundheit“ trägt die TU Kaiserslautern diesem Bedarf Rechnung. Er vermittelt unter anderem wichtige Grundlagen zu Gesundheitslehre, Anatomie und Physiologie, zu Aspekten der Prävention und Rehabilitation sowie zu Sportpraxis, Didaktik und Methoden der Sportwissenschaft. Parallel dazu wird ein Lehramtsstudium Gesundheit für berufsbildende Schulen angeboten, das darauf abzielt, künftige Fachlehrer im Schulfach Gesundheit auszubilden.
„Wir legen bei unseren Angeboten einen starken Fokus auf die theoriegeleitete praxisbezogene Ausbildung“, sagt Fröhlich, der gemeinsam mit Dr. Oliver Ludwig für die Studiengänge verantwortlich ist. So geben zum Beispiel viele Dozenten aus der beruflichen Praxis Einblick in ihren Berufsalltag, in Präventionssport, Suchtprävention, Arbeitsschutz, medizinischer Mikrobiologie und Hygiene. Zugleich sieht der Lehrplan auch externe Praktika vor, um verschiedene Berufsfelder kennenzulernen und zu erproben.
„Außerdem sind unsere Studierenden schon früh in unsere Forschungsprojekte miteinbezogen“, fährt Ludwig fort. So arbeiten die Sportwissenschaftler im Rahmen des Projekts Kid-Check etwa eng mit dem Kaiserslauterer Heinrich-Heine-Gymnasium, einer Eliteschule des Sports, zusammen. Dort untersuchen sie in einem extra dafür eingerichteten Haltungs- und Funktionsanalyselabor Jugendliche mit Hilfe eines 3D-Rückenscanners, um Haltungsschäden früh zu entdecken oder vorzubeugen. Auch die Studierenden der neuen Studiengänge sollen künftig eingebunden werden. „Wir machen sie hierbei mit unseren Messmethoden und Techniken vertraut“, sagt Ludwig.
Die späteren Berufsaussichten für Absolventen sind sehr gut: Sie sind beispielsweise gefragte Experten bei Krankenkassen, Krankenhäusern, Fitnesseinrichtungen, Rehabilitationszentren, Sportfach-Verbänden, Vereinen oder Sportorthopädie-Unternehmen. „Der Bedarf an Sportwissenschaftlern, die sich mit gesundheitlichen Belangen auskennen nimmt immer mehr zu“, sagt Fröhlich. So sind die Arbeitsfelder unterschiedlich gestreut, etwa in Prävention, Rehabilitation, aber auch im Gesundheitsmanagement großer Unternehmen und öffentlicher Einrichtungen. Absolventen können ferner im Sportmarketing, -journalismus oder -tourismus arbeiten.
Wer sich für den Bachelorstudiengang „Sportwissenschaft und Gesundheit“ interessiert, braucht für die Einschreibung noch den Nachweis einer bestandenen Sporteignungsprüfung. An der TU Kaiserslautern findet der nächste Test dazu am 15. Juni statt. Auch an den Universitäten in Mainz und Landau wird es in den nächsten Wochen entsprechende Prüfungen geben.
Am Studien-Informationstag am 29. Mai stellt das Team der Sportwissenschaft die Studiengänge auf dem Campus der TUK vor. Weitere Informationen gibt es unter www.sowi.uni-kl.de/…
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