Saarwirtschaft mit Schwung ins neue Jahr gestartet

Die Saarwirtschaft ist mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage. Der IHK-Lageindikator stieg um 3,5 Punkte auf nunmehr 52,8 Zähler und erreichte damit ein neues Rekordniveau. Vor allem nochmals verbesserte Lageeinschätzungen in Teilen der Saarindustrie haben hierzu beigetragen. Aufwärts gerichtet bleiben auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Erwartungsindikator gab zwar leicht um 0,4 Punkte nach. Mit 5,2 Zählern liegt er aber weiterhin deutlich über der Nulllinie. „Die Konjunktur hat zuletzt an Dynamik gewonnen und dürfte auch im weiteren Jahresverlauf aufwärts gerichtet bleiben. Die wesentlichen Impulse kommen aus dem Ausland. Alle für die Saarindustrie relevanten Absatzmärkte befinden sich derzeit im Aufschwung. Der Export bleibt deshalb auch in den kommenden Monaten die treibende Kraft der Saarkonjunktur. Positiv wirken sich zudem die anziehende Investitionsnachfrage in Deutschland und die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt aus. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das gerade begonnene Jahr 2018 ein Saarwachstum von rund 1,5 Prozent.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen die Ergebnisse der Januar-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 56 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 40 Prozent mit befriedigend und nur vier Prozent mit schlecht. Weiterhin sehr dynamisch laufen die Geschäfte in der Medizin- und Regeltechnik sowie im Fahrzeugbau, der von der starken und nochmals verbesserten Position deutscher Hersteller auf dem Weltmarkt profitiert. Etwas verhaltener, aber dennoch gut, ist die Lage im Ernährungsgewerbe, im Maschinenbau, bei den Herstellern von Metallwaren, im Stahlbau sowie in der Keramikindustrie. Überwiegend zufriedenstellend laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie, der Stahlindustrie, der Bauwirtschaft sowie der Gummi- und Kunststoffindustrie.

Im Dienstleistungssektor berichten rund 96 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Ausgesprochen gut laufen die Geschäfte im Transportgewerbe und in der IT-Branche. Beide Branchen profitieren von der kraftvollen Industriekonjunktur. In der Hotellerie und Gastronomie, im Handel und in der Kreditwirtschaft ist die Lage eher befriedigend.

Auf robustem Wachstumskurs durchs Jahr

Insgesamt signalisieren die Meldungen der Unternehmen, dass die Saarwirtschaft weiter auf Wachstumskurs bleibt. Acht Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 89 Prozent mit gleichbleibenden und nur drei Prozent mit schlechteren Geschäften. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen vor allem aus der Elektroindustrie, dem Ernährungsgewerbe, der Keramikindustrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie sowie von den unternehmensnahen Dienstleistern. Klingen: „Die Konjunkturampeln stehen weiter auf grün. Eine Wachstumsdelle, wie Mitte des vergangenen Jahres aufgrund der schwächelnden Weltkonjunktur, ist derzeit nicht auszumachen. Entscheidend ist jetzt, dass in Berlin rasch eine neue Bundesregierung gebildet wird, welche die Unternehmen bei der Bewältigung der kommenden Herausforderungen wie Digitalisierung und Fachkräftesicherung unterstützt.“

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