Von Bedeutung sind die Vermittlung der theoretischen Kenntnisse zum Umgang mit den Maschinen, den verbauten Materialien, den Vorschriften zum Arbeitsschutz und letztlich den Abläufen auf der Baustelle selbst. Die Berufsschulen und Ausbildungszentren bieten eine sehr gute Plattform, um den Auszubildenden ein breit gefächertes Wissen für Ihre Ausbildung und das anschließende Berufsleben zu vermitteln. Eines von ihnen ist das Bau-ABC
Das Bau-ABC in Rostrup, Ortsteil der Gemeinde Bad Zwischenahn im niedersächsischen Landkreis Ammerland, bietet über 2.300 Azubis pro Jahr ein hervorragendes Angebot. Neben den Berufen im Straßenbau werden den Auszubildenden aller Berufe der Bauwirtschaft umfangreiche und intensive Kurse angeboten. Nicht nur die Azubis schwärmen vom Bau-ABC, auch die die Unternehmen profitieren von der Vielzahl der Kurse. Qualität spricht für sich. Das Bau-ABC wurde vor ca 40 Jahren aus dem Zusammenschluss von Baufirmen als Verband gegründet. Heute ist auf dem Areal von nunmehr über 10 Hektar ein einzigartiges Wissenszentrum entstanden. Es beherbergt Werkstätten und Freiflächen für die Berufe im Straßenbau sowie für Trockenbauer, Fliesenleger, Dachdecker, Brunnenbauer, Betonprüfer und vielen weiteren Berufen der Bauwirtschaft.
1 Tag im BauABC Rostrup bei den angehenden Straßenbauern
Morgens um 7:30 Uhr in der Containerbox „Passt gut auf, das ist die Zukunft“, so startete die Begrüßung und damit der Start in den Theorie-Part zum Thema „Baustellen-Logistik im Asphalteinbau“ für die ersten 12 Auszubildenden. Lehrwerkmeister Florian Janßen übergibt damit den Staffelstab an den Dozenten Wolfgang Lammel. Als Projektleiter für Baulogistik im Asphalteinbau hat Lammel viele Projekte betreut. Auch als Dozent ist er nun schon das dritte Mal für das Bau-ABC tätig. „Eine tolle Aufgabe den jungen Leuten Wissen zu vermitteln. Sie verstehen sehr schnell wo die Zukunft und die Chancen im Straßenbau sind. Der Ehrgeiz und die Interaktion ist klasse!“, so Dozent Lammel.
Nach der Vorstellungsrunde wird klar: die praktische Erfahrung ist nicht bei allen Azubis gleichwertig. Doch diejenigen, die schon oft den Asphaltbeinbau auf der Baustelle begleitet haben, berichten enthusiastisch „Bei uns sind Computer am Fertiger, und wir sehen in wieviel Minuten der nächste LKW kommt“.
Es geht los, gespannt folgen die jungen Leute den Ausführungen des Dozenten zu seiner Tätigkeit auf den Baustellen. „Softwaregestützte Baustellenlogistik“ – was könnte das sein? In lockerer Atmosphäre sprudelt es vor Ideen: „das Schlimmste ist, wenn der Fertiger stehen bleibt oder leer läuft, das haben sie mir schon am ersten Tag eingetrichtert. Das heißt also, es muss immer ein LKW da sein“, „Die LKW müssen ordentlich disponiert sein.“, „Das Werk muss immer verladen können wenn die LKW kommen.“, „Ja aber die Labordaten sind auch wichtig!“.
08:15 Uhr – Kaffee und Tee wird in den Seminarraum gebracht. Kleine Verschnaufpause für alle, das Eis ist gebrochen und nun kann es im Thema richtig losgehen. Der Dozent erläutert die Bedeutung der einzelnen Bereiche und Mitwirkenden im Asphalteinbau. Von den Aufgaben des Mischmeisters im Zulieferwerk, über den Spediteur und der Disposition, den LKW-Fahrern und das Bau-Unternehmen selbst erhalten die Azubis einen vollständigen Rund-um-Blick zu den einzelnen technischen und kaufmännischen Bereichen. Dazu gehört die Bedeutung der Ausschreibung und Submission, die von den Azubis bereits erwähnte Bedeutung der Labordaten, die Notwendigkeit das die LKW-Fahrer die vorgegebene Tour einhalten, die Entfernung zu den Werk(-en) und und und.
Bis zum Mittagessen wurden explizit alle einzelnen Bereiche gemeinsam vom Dozenten Lammel und den Auszubildenden erläutert. Viele Informationen sind auf die jungen Anwärter im Straßenbau eingegangen. So konnte der Theoriepart am Vormittag außerdem vermitteln, warum der Lieferschein aus mehreren Durchschlägen besteht und für wen die einzelnen Dokumente bestimmt sind; wie lange die Lieferscheine bei den jeweiligen Inhabern aufzubewahren sind und warum; was bei der LKW-Disposition rund um die Lenk- und Ruhezeiten für den Disponenten zu beachten ist; warum Thermomulden für eine längere Anfahrt zum Werk bzw. von weiter entfernten Werken geeignet sind; Bedeutung und Unterschied von Telematik und Telemetrie. Fachwissen und Allgemeinbildung – die Mischung macht es und die Azubis sind dankbar für den interessanten Vormittag.
Nach der Mittagspause startet für die Gruppe der Praxis-Teil. Die Aufgabenstellung lautet: „Sanierung einer Straße im Gelände des Bau-ABC. Die neue Binderschicht ist aus Asphaltbeton AC-B 0/11 und die Deckschicht aus AC-D 0/8 herzustellen. Die Deckschicht soll 4 cm bei 25 kg betragen und ist mit mind. 0,5 m Überlappung zur Binderschicht herzustellen. Der Binder richtet sich nach der gefrästen Tiefe, soll 4-7 cm und bei 24 kg nicht über-/unterschreiten.“ (Auszug)
Organisatorisch ist das Bau-ABC beeindruckend aufgestellt. In jeder Abteilung bzw. in jedem Werkbereich gibt es Toiletten und Umkleiden mit Spint. Auf Arbeitssicherheit wird großen Wert gelegt, so dass auch in der Aufgabenstellung gezielt darauf hingewiesen ist, Warnkleidung, Sicherheitsschuhe und Gehörschutz zu tragen.
Nach dem Check aller benötigten Maschinen und Geräte wird die Aufgabenteilung vorgenommen. Ziel ist, so Lehrwerkmeister im Straßenbau Florian Janßen, dass Jeder alle einzelnen Arbeitsschritte im praktischen Teil bearbeiten kann.
Pünktlich um 14 Uhr ist der LKW mit 27 t Asphalt vom Mischwerk Ems-Jade bereit zum Abladen am Fertiger. „Endlich geht´s los“, freut sich Matthias, Tiefbau-Facharbeiter im 2. Lehrjahr. Bis 16:30 Uhr herrscht reges Treiben auf der Baustelle. Jeder Auszubildende ist angehalten, alle Arbeitsschritte durchzuführen. Vom Kehren bis zum Walzen. „Jeder Arbeitsschritt ist wichtig und gehört zum professionellen Arbeiten dazu“, erläutert Janßen.
Zum Tagesabschluss und Auswertung des Theorie und Praxis-Teils in der Containerbox treffen sich alle Azubis wieder ‚in zivil‘ mit den Lehrwerkmeistern. Fazit von Nico, Azubi im 3 Lehrjahr zum Straßenbauer: „Wir nutzen bei uns im Betrieb auch Computertechnik am Fertiger. Die LKW-Ankunft wird angezeigt und wieviel Material er drauf hat. Der Fertigerfahrer richtet den Vortrieb daran aus. Zuerst war es nur eine Art Probebetrieb. Das hat den Chefs gut gefallen. Jetzt machen wir machen das immer noch. Es ist besser als ohne und nicht mehr so stressig.“
Es war ein erfolgreicher Tag, eine sehr gute Mitarbeit mit einem ausgezeichneten Einbauverlauf. „Und was machen wir morgen?“, fragt Maximilian, angehender Straßenbauer. „Verdichtungstechniken. Das wird genauso spannend, wir freuen uns auf morgen.“, so Janßen.
Nach Betriebsschluss im Bau-ABC
„Die Jugendlichen kommen aus ganz Deutschland zu uns ins Bau-ABC. Sie sind untergebracht in unserem eigenen Internat hier auf dem Gelände oder auch in Pensionen und Ferienwohnungen in Bad Zwischenahn. Wir sehen uns als Rund-um-Betreuung und uns ist wichtig, dass die jungen Männer und Frauen sich auch am Nachmittag und Abend wohl fühlen.“, erläutert Rainer Schütte, seit 15 Jahren fest eingebunden in Organisation, Planung und Koordination aller Ausbildungsbereiche. Tischtennis, Fitnessraum, Sauna, Bowlingbahn, Outdoor-Basketball-Platz – was will man mehr. All das steht den Azubis zur Verfügung. Die Mensa ist bereits ab 7 Uhr geöffnet und stellt bis zu 600 Mahlzeiten vom Frühstück bis zum Abendessen pro Tag bereit. „Die steigenden Anmeldungen der letzten Jahre haben uns veranlasst die Küche auszubauen – nur so können wir dem Bedarf gerecht werden.“, so Schütte weiter. Aktuell durchlaufen jährlich 2.300 Azubis ausbildungsbegleitende Kurse im Bau-ABC. Die Aufgaben werden von den Azubis genau dokumentiert, von den Lehrwerkmeistern und Dozenten bewertet. Anschließend erhält das Unternehmen einen genauen Überblick über das Gelernte und die Ergebnisse. Die regionalen Berufsschulen arbeiten teils eng mit dem Bau-ABC uns zusammen und knüpfen an den Themenbereichen an.
1978 eingeweiht – heute mehr als 75.000 m² Ausbildungsfläche
90 Mitarbeiter, davon 40 Lehrwerkmeister und jährlich über 700 freie Dozenten machen das Bau-ABC zu dem was es heute ist: eines der größtes Ausbildungszentren für die Bauwirtschaft. Die Auszubildenden und Studenten aus allen Bundesländern nutzen das umfangreiche Lehrangebot, welches sich auf 16 Lehrwerkhallen und über 20.000 m² Ausbildungsfläche im Freigelände erstreckt. Knapp 20 Berufsbilder vom Straßenbauer bis zum Spezialtiefbauer werden hinsichtlich Aus- und Weiterbildung abgedeckt. Neben dem fachgerechten Umgang mit anspruchsvollen Materialen stehen die mit Computertechnik immer komplexer werdenden Baumaschinen der jeweils aktuellen Baureihe im Focus.
„Die großen Unternehmen im Straßenbau haben das Potenzial mit den neuen Medien erkannt. Sie sind ihren Wettbewerbern voraus und arbeiten wirtschaftlicher! Aus diesem Grund gehört für uns dazu, die Möglichkeiten der Digitalisierung im Straßen- und Verkehrswegebau in den Lehrplan aufzunehmen. Es ist die Zukunft für den Branchen-Nachwuchs.“, so Hermann Greve. Seit 25 Jahren ist Greve fester Bestandteil des Bau-ABC, hat den Bereich Maschinentechnik aufgebaut. Vielen Berufsanfängern mangelt es an praktischer Erfahrung, Umgang mit den Maschinen und Anlagen. Mit unserem Angebot fangen wir die Azubis da auf wo sie stehen.“, so Greve weiter. „Jedem Baubetrieb stehen unsere Angebote offen, sie müssen nur genutzt werden. Wir können nur jedem Unternehmen nahe legen, die Angebote zu nutzen.“
Die PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG wurde 1989 in Baden-Württemberg gegründet. Seit 1997 richtet sich der Fokus zunehmend auf die Branchensoftware WDV20xx und damit die Geschäftsprozessintegration von der Ausschreibung bis zur Kostenrechnung und Betriebsdatenerfassung und Terminal-Verwiegung für Zulieferbetriebe und Schüttgutunternehmen im Tief- und Straßenbau. Dazu kommt seit 2011 die IT-Automation und Managed Services von IT-Infrastrukturen für die Anwender der Software. Im Jahre 2012 ist der PxDigiStift© als ergänzendes Erfassungsinstrument eine Bereicherung für alle EDV-Anwender – dies völlig branchenneutral und bereichsübergreifend. Im Jahre 2013 wurde die softwaregestützte Baustellenlogistik mit BaustellenApp und LeanManagement entwickelt. Bau-Unternehmen im Asphalteinbau und Zulieferwerke werden erstmalig datenseitig vollkommen automatisiert vernetzt. Dadurch ist die PRAXIS EDV- Betriebswirtschaft- und Software- Entwicklung AG das erste deutsche Unternehmen, das diese zukunftsorientierte Vision verfolgt. Wichtig ist hierbei die Schließung von immer größer werdenden Bedarfslücken: IT-Prozess-Automation in zunehmend in homogenen und komplexen IT-Infrastrukturen bei mittelständischen Unternehmen zu einem bezahlbaren Preis. Das 25-köpfige Team ist der Schlüssel zum Erfolg und immer neuen Innovationen in den Branchen der Kies-, Sand-, Steine-, Erden-, Asphalt-, Transportbeton- und Baustoff-Recycling-Unternehmen und deren Werken, sowie den Bau-Unternehmen im Tief- und Straßenbau. Die Vernetzung der PRAXIS Software AG selbst mit den Branchenverbänden und Institutionen sichert das frühestmögliche Integrieren von Vorschriften und spezifischen Parametern in die Branchen-Anwendungen – und damit hohe Investitionssicherheit für die Kunden.
Mit über 3.500 Anwendern in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehört in der Branchensoftware-Entwicklung WDV20xx für die Schütt-, Veredelungs- und Baustoff- Industrie zu den Marktführern. Durch die gesellschaftliche Integration in der BSM Business Software für den Mittelstand eG erweitert das Systemhaus elementar mit über 200 Fachkräften in den unterschiedlichsten Spezialbereichen die Kompetenz bundesweit.
Im November 2013 folgt die Gründung der PRAXIS Branchen-Software Schweiz GmbH für die Schweiz und Österreich mit eigenem Vertrieb und Kundensupport. Im April 2014 wurde mit PRAXIS Bayern in München das Vertriebs- und Servicekonzept für Bayern und Österreich ausgebaut.
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