Grenzüberschreitendes Forschungsprojekt zur Sicherheit in urbanen Räumen erhält Millionenförderung für TU Kaiserslautern

Ein neues deutsch-französisches Forschungsprojekt, an dem Forschungsgruppen aus Mathematik und Raum- und Umweltplanung (RU) der TU Kaiserslautern (TUK) beteiligt sind, erhält knapp 1,13 Millionen Euro Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Mit dem Projekt „Organisierte Umzüge und Demonstrationen im Öffentlichen Raum: Planung und Krisenmanagement bei hohem Konfliktpotenzial in Städten (OPMoPS)“ konnten sich die Forscherinnen und Forscher rund um die Professoren Annette Spellerberg (RU), Horst W. Hamacher und Stefan Ruzika (beide Mathematik) als Teil einer deutsch-französischen Forschungsgruppe unter 21 bi-nationalen Antragskonsortien eine Förderzusage für die kommenden drei Jahre sichern.

Im Rahmen der deutsch-französischen Bekanntmachung „Zukünftige Sicherheit in Urbanen Räumen“ des BMBF sowie der Agence Nationale de la Recherche in Frankreich, konnte sich ein deutsch-französisches Forschungskonsortium, an dem gleich drei Forschungsgruppen der TUK beteiligt sind, eine Förderzusage von knapp 1,13 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre sichern. Das Gesamtprojekt wird von je fünf Partnern aus Deutschland und Frankreich gestemmt. An der TUK besteht das interdisziplinäre Team aus Mathematikern und Raum- und Umweltplanern unter der Leitung der Professoren Annette Spellerberg (RU), Horst W. Hamacher und Stefan Ruzika (beide Mathematik). Es beschäftigt sich mit der Planung und dem Krisenmanagement in Städten mit Blick auf organisierte Umzüge und Demonstrationen bei gleichzeitig hohem Konfliktpotenzial.

„Unser Vorteil bei OPMoPS ist die interdisziplinäre Zusammensetzung unseres Projektteams über die Grenzen hinweg und auch in Kaiserslautern. Hier am Standort können wir seitens der Mathematik unsere Expertise in Prozessoptimierung und Modellierung einbringen und so verschiedene Szenarien auf Forschungsebene durchspielen. Professorin Spellerberg ergänzt diese mit sozialwissenschaftlichen Untersuchungen, so dass wir im Ergebnis eine ganzheitliche Betrachtung erreichen werden“, erklärt Professor Horst W. Hamacher, Sprecher des deutsch-französischen Gesamtverbunds und Koordinator der deutschen Projektpartner.

Neben den Kaiserslauterer Forscherinnen und Forschern sind die Feuerwehr und das Ordnungsamt der Stadt Kaiserslautern sowie das Rote Kreuz als assoziierte Partner an dem Projekt beteiligt. Innerhalb der nächsten drei Jahren werden die zwei Arbeitsgruppen der Professoren Horst W. Hamacher und Stefan Ruzika aus der Mathematik Optimierungsverfahren für die Personalplanung, die Platzierung von Kameras und die Planung von Umzugsrouten entwickeln und ein virtuelles Werkzeug zur Entscheidungsunterstützung für Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und Rotes Kreuz aufbauen. Professorin Annette Spellerberg vom Fachbereich Raum- und Umweltplanung wird mit ihrem Team ergänzend sozialwissenschaftliche Untersuchungen sozialer, organisatorischer, emotionaler und ethischer Aspekte durchführen.

Das Projekt „Organisierte Umzüge und Demonstrationen im Öffentlichen Raum: Planung und Krisenmanagement bei hohem Konfliktpotenzial in Städten (OPMoPS)“ konnte sich gegen eine Konkurrenz von 21 deutsch-französischen Antragskonsortien durchsetzen. Das Gesamtvolumen der Förderung durch das BMBF für das Projekt OPMOPS beträgt knapp 2,2 Millionen Euro, von denen circa 1,13 Millionen Euro nach Kaiserslautern fließen. Laufzeitbeginn des Projekts war der 1. September 2017.

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